Ein wunderschöner Ausflug

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Eriks P O V:


Julia schien noch nicht sehr angetan von den ganzen Fans zu sein. Aber sie ist dennoch freiwillig zu Jan und den Fans gegangen. Ich glaube aber sie hat da nur an Jan gedacht und nicht an die 50 Menschen in ihrem Umfeld. Aber auf Facebook und Instagram, was ich leider sehr selten nutzte, schienen sich die Bilder von den beiden rasend schnell zu verbreiten. Ein paar Fans hatten sogar Bilder gemacht, als sich Julia und Jan küssten. Schätzungsweise war das beabsichtigt. Jetzt müssen sie es auch nicht mehr verheimlichen. Sie hatten ja eine normale Beziehung. Ganz im Gegenteil zu mir und Valle. Wir hatten eine nicht ganz normale Beziehung. Viele Leute würden uns allein wegen der Tatsache, das wir beide uns liebten, verurteilen. Hallo? Jeder Mensch ist anders! Jeder hat ein Recht auf das, was er will, was in meinem Fall definitiv meine kleine Diva ist. Ich hing weiter meinen Gedanken nach, bis ich mich endlich dazu aufraffte, aufzustehen. Ich komme echt nie aus dem Bett. Es war immer so warm und gemütlich. Seufzend stand ich auf, zog mir eine Jogginghose über und begab mich in die Küche um etwas zu essen. Der Kühlschrank war fast leer. Ich hatte mal eine Karte gesehen mit dem Spruch: "Muss dringend einkaufen gehen, habe nur noch Licht im Kühlschrank!" Dieser Spruch traf heute definitiv zu. Ich hörte hinter mir tapsende Schritte auf den Fliesen.

"Hallo!", murmelte Julia verschlafen. Ihr Haare standen strubbelig ab. Sie hatte ihre Haare wohl nach dem Duschen nicht gekämmt.

"Guten Morgen, Julia! Na gut geschlafen?", fragte ich sie automatisch.

"Ja, nur ich wurde von Jan geweckt, weil er mich angerufen hat!"

"Na so schlecht ist das ja nicht. Mit der Stimme des Liebsten aufzuwachen!", sagte ich träumerisch. Ich musste Valle unbedingt wieder sehen. Sonst bekam ich noch Entzugserscheinungen. Ich füllte mir Müsli und Milch in eine Schüssel und machte mir einen Kaffee. Julia stellte währenddessen fest, dass nichts im Kühlschrank war.

"Erik! Wir müssen einkaufen gehen!", sagte sie bestimmt. Da führte wohl kein Weg dran vorbei. 

"Können wir ja nach dem Frühstück machen!" Sie nickte. Sie nahm sich Obst und machte sich einen Obstsalat. Vielleicht sollte ich mich mal ein wenig gesünder ernähren. Aber Fast-Food war schon ziemlich lecker. Zusammen aßen Julia und ich unser Frühstück und wir zogen uns schnell um sodass wir zum einkaufen gehen konnten. Wir fuhren das kleine Stück mit dem Auto, da ich Angst hatte zu vielen Fans zu begegnen. Ich gab zwar gerne Autogramme und machte gerne Fotos, aber heute hatte ich gar keine Lust dazu. Ich sollte wirklich sehr schnell zu Valle gehen. Sonst würde meine Laune echt noch schlechter werden. Am Supermarkt angekommen stiegen Julia und ich schnell aus, in der Hoffnung, dass niemand uns sehen würde. Das klappte noch. Ich schnappte mir einen Einkaufswagen und ging dann hinter Julia her. Gott sei Dank hatte sie eine Liste geschrieben. Langsam entspannte ich mich und meine Laune wurde auch wieder besser. Ich ging mit meiner Tochter durch den Supermarkt und als wir bei der Süßwarenabteilung vorbeikamen, schauten wir uns an und gingen dort hinein.

"So was brauchen wir denn?", fragte Julia. Natürlich bräuchten wir keine Süßigkeiten, aber da wir beide sehr große Fans von Schokolade und anderem Süßkrams waren, packten wir einiges in den Einkaufswagen. Von Chips bis zu Schokolade war alles dabei, außer Schokorosinen. Wir beide hassten diese. Da hatte sie wohl noch eine Angewohnheit von mir geerbt. Als wir dann an der Kasse waren, lief Julia noch einmal los, da sie etwas vergessen hatte. Als sie ankam, sah ich sie mit einer Bravo TubeStars in der Hand. Das ging mir am Anfang auch so. Ich hatte auch in vielen Magazinen über mich selbst gelesen und mich ziemlich oft darüber aufgeregt, wie viel dort einfach erfunden wurde und wie viel falsch geschrieben worden war. Dennoch legte Julia das Magazin auf das Fließband. Nachdem ich bezahlt hatte, gingen wir heraus wo einige Fans standen. Innerlich stöhnte ich auf, aber ich ließ die Fotos und die Autogramme über mich ergehen. Auch Julia musste da durch. Sie versuchte freundlich zu schauen, was ihr aber ein wenig misslang. Sie war wohl auch nicht sonderlich gut drauf. Nachdem alle Fotos gemacht wurden floh ich ins Auto und zog Julia hinter mir her. Diese war heilfroh, als wir dann im Auto waren.

Eine überraschende WendungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt