Sonntage sind doch was Schönes!

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Julias P O V:


Die letzten Tage konnte ich mich nicht mit Jan treffen, weil ich ja krank war. Das Bravo-Interview mit Shooting war merkwürdigerweise genau auf heute gefallen. Einen Sonntag! Aber ich freute mich schon ziemlich darauf! Auch wenn es nur das Wiedersehen mit Jan war. Was er wohl gerade machte? Ich hatte ja schon Entzugserscheinungen! Nach vielleicht ein paar Tagen! Aber das was hier gerade mit Jan und mir passierte war einfach nur unbeschreiblich schön. Es ist als würde mein Leben erst jetzt Sinn ergeben, mit ihm! Und dabei kannten wir uns vielleicht erst seit einem Monat. Für mich war in diesem Monat so viel passiert. Erst der Umzug nach Köln, dann die Erkenntnis dass Gronkh mein Vater war und dann lernte ich Jan kennen. Aber es war wirklich liebe auf den ersten Blick. Ich erinnerte mich noch an den ersten Schultag hier. Jan und ich hatten uns sofort blendend verstanden und ich hatte mich gleich in diesem Moment in ihn verliebt. Mittlerweile muss ich sagen hat die Verliebtheit zur echten Liebe gewechselt. Ich akzeptierte alle seine Macken, von denen es so gut wie keine gab. Und ich konnte mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen! Wenn ihm etwas zustoßen würde, wäre ich einfach nur vollkommen am Boden zerstört. Doch damals konnte ich noch nicht wissen, dass es noch etwas viel Schlimmeres als beispielsweise die Verletzung einer geliebten Person gab. Etwas viel viel Schlimmeres! 


"Hallo?", fragte ich gegen die Sprechanlage. Es hatte geklingelt. Da mein Vater beim Aufnehmen war und Valle seit langem mal wieder in seiner eigenen Wohnung war, musste ich aufmachen.

"Hi, hier ist Miriam!" Was wollte die denn hier? 

"Was willst du denn hier?", fragte ich sie.

"Tja, ich weis wo du und dein Vater wohnst! Wenn du nicht willst, dass die Adresse im Internet bekannt gegeben wird, dann mach sofort mit Jan Schluss!" Sie wollte mich also erpressen! 

"Ich werde sicher nicht mit Jan Schluss machen, nur weil du mich erpressen willst! Und übrigens ist das mir und meinem Vater egal, weil wir ohnehin eine neue Wohnung suchen!" Das war zwar gelogen, aber ich versuchte mein Glück damit. 

"Du solltest dies als Warnung nehmen, Julia! Sonst wird dir weitaus schlimmeres zustoßen! Ich kann es wie einen Unfall aussehen lassen! Das hat doch dein Vater gesagt, nicht?" Ich war schockiert. Woher wusste sie das? Natürlich, sie musste ebenfalls im Dom gewesen sein! Aber dann hatte sie ja Florian kennengelernt. Schon zwei Personen die mich abgrundtief hassten und mir nur Leid zufügen wollten. Der Gedanke dass Jan, Erik oder Valle meinetwegen etwas zustoßen könnte, ließ mich erstarren. 

"Ach, Miriam! Du kannst mir nicht im geringsten drohen! Wenn du noch einmal so etwas machst, ruf ich die Polizei! Und nur zu deiner Info! Die Sprechanlage hat ein intigriertes Aufnahmesystem! Deine Eltern wird es doch richtig freuen, wenn die Polizei vor eurer Tür steht nicht?" Ich hörte sie schlucken. Ich hatte wohl ihren wunden Punkt getroffen.

"Das wird dir eines Tages noch leid tuen, Julia!", sagte sie.

"Dir auch, Miriam. Dir auch!", sagte ich und ging von der Anlage weg. Ich hatte die ganze Zeit ein komisches Gefühl. Deshalb ging ich auch ohne zu zögern zu Erik, um ihm alles zu erzählen.

"Wirklich? Das ist echt einer ernste Sache! Das grenzt wirklich schon an stalken! Ich werde zur Polizei gehen!", sagte Erik entschlossen.

"Aber ich hab solche Angst das dir oder Valle oder Jan etwas zustoßen könnte! Ich weis nicht was ich machen soll!", sagte ich verzweifelt.

"Auf keinen Fall nachgeben. Jan und ihr seid füreinander geschaffen. So wie auch Valle und ich. Du darfst jetzt auf keinen Fall aufhören um deine Liebe zu kämpfen! Hörst du?" Das rüttelte mich wach.

Eine überraschende WendungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt