Kapitel 3: Quidditchweltmeisterschaft(2)

44 1 0
                                    


Ginny's pov.:

Gegen sechs Uhr gingen wir zum Stadion. Wir gingen gerade die Treppe zu unseren Plätzen hoch, als Harry am Fuß gepackt wurde. Es war Lucius Malfoy. Er stand eine Etage unter uns und guckte hinterhältig zu uns hoch. "Ja, genau Potter. Genieße deine Zeit, solange du noch kannst.", sagte er in einem fiesen Ton und Draco grinste höhnisch. "Lassen sie ihn in Ruhe!", fauchte ich zurück. "Komm Harry.", flüsterte ich ihm zu. Alle anderen waren schon vorgegangen und hatten ihre Plätze eingenommen. "Glaubst du auch, dass ich nicht mehr lange zu leben haben?", fragte Harry mich. "Nein!", sagte ich entrüstet. Wir gingen zu unseren Plätzten. Während der Quidditchweltmeisterschaft erzählte wir Ron viel über die Position des Hüters, Fred und George über die Position des Treibers und Harry über die Position des Suchers. Über die Position des Jägers wusste ich schon ziemlich gut bescheit. Wir feuerten an, jubelten und hatten Spaß. Nach der Quidditchweltmeisterschaft gingen wir müde zurück und legten uns schlafen. "Aufstehen, aufstehen, aufstehen! Schnell, los, los!", rief Dad wie ein Verrückter. "Todesser! Schnell jetzt!". Ich sprang wie die anderen aus meinem Bett und zog mich so schnell es ging an. Wir tratten aus unserem Zelt. Ich erschrak. Viele Zelte standen in Flammen, Menschen schrien und eine Gruppe maskierter Menschen kamen immer näher. "Los, teilt euch auf und lasst euch nicht entdecken. Wir treffen uns am Eingang. Harry, du gehst mit Ginny. Ron, du gehst mit Hermine und Fred mit George. Hop, hop. Seit vorsichtig.", gab Dad uns auf. Voller Hast trennten wir uns. "Komm Ginny, schnell!", rief Harry. Doch ich war wie erstarrt. 'Was soll das Gehirn! Warum blockierst du mich?', dachte ich mir. Als ich mich gerade darüber ärgerte, dass ich mich bewegen konnte, schnappte Harry meine Hand und zog mich mit sich. Wir rannten so schnell wir konnten. Harry rannte zielstrebig von Weg ab und zog mich mit ihm in den tiefdunklen Wald. Wir rannten tiefer in den Wald. Plötzlich blieb Harry stehen und schaute sich um. Ungefähr 200 Meter weit weg kammen viele Lichter in den Wald. Dunkle Gestalten. "Todesser!", murmelte Harry. Harry faste sich an seine Narbe und fuhr zusammen. "Harry, alles gut?", fragte ich besorgt, da ich vergessen hatte, was Mum mir gesagt hatte. "Ja. Nur meine Narbe.", sagte er und zog mich hinter einen großen Baum. Ich zitterte, obwohl ich überhaupt keine Angst hatte. Das ich zitterte hatte wohl auch Harry bemerkt, denn er zog mich zu sich ran und schloss mich in eine Umarmung. Ich legte mein Kopf an seine Brust und erwiederte seine Umarmung. "Hast du angst?", fragte er leise. Ich schüttelte den Kopf. "Ich bin auch immer für dich da.", flüsterte er. "Danke.", flüsterte ich zurück. Es vergingen ungefair fünf Minuten in denen wir warteten, dass die Lichter und die Gestalten auf der anderen Seite des Waldes verschwunden waren. Wir lösten uns von einander und Harry nahm meine Hand. "Komm.". Wir verließen den Wald so schnell wie wir gekommen waren. Wir kammen wieder auf den Weg und erschraken. Am Himmel sah man das dunkle Mal. Plötzlich sank Harry auf seine Knie und hielt sich mit schmerzverzertem Gesicht seine Narbe. "Harry, alles okay?", fragte ich. Wow Ginevra Molly Weasley! Seit wann konntest du denn so dumme Fragen stellen!? Ich kniete mich schnell neben ihn und legte meinen Arm um ihn. Harry beruhigte sich und sein Schmerz ließ nach. Ich stand auf, nahm seine Hand und zog ihn mit mir weiter. "Was ist das?", fragte er mich. "Das dunkle Mal.", antwortete ich. "Eine schlimme Sache. Erzähle ich dir, wenn du mir von deinem Traum erzählst. Endlich erreichten wir die anderen. "Wo wart ihr denn so lange?", fragte Dad besorgt. "Wir haben uns Sorgen gemacht!". "Tut uns leid. Wir mussten uns schnell verstecken und warten, bis die Todesser weg waren.", entschuldigte Harry sich. Hermine hatte ihre Hand in Rons Hand und da viel mir ein, dass Harry und ich genaugenommen ja auch noch Händchen hielten, aber das störte uns nicht. Wir gingen bis zu dem Ort, wo vorher der Portschlüssel war. Da traffen wir dann auch endlich auf Charlie und Bill. Wo zur Hölle waren die beiden? "Ich und Bill apparieren nach Hause.", sagte Charlie. Kurz danach waren sie weg. Dann holte Dad per Aufrufzauber all unsere Besen und verteilte sie. Ich flog bei Harry mit, da Dad meinen benutzte. Hermine flog bei Ron mit. Zuhause angekommen, setzten wir uns noch einmal alle ins Wohnzimmen. Es war halb zwei morgens. Mom hatte von dem schlimmen Vorfall gehört und war hell Wach. Sie hatte für uns sogar noch eine warme Suppe gemacht, die wir löffelten. Keiner sprach ein Wort. Hermine war an Rons Schulter eingeschlafen und ich lag mit meinem Kopf an Harrys Schulter. "Ich glaube wir sollten alle ins Bett gehen. Ron, Hermine sollte heute bei dir in Harrys Bett schlafen und Harry, du solltest deshalb heute bei Ginny in Hermines Bett schlafen.", sagte Mom. Ich weiß, das klingt komisch, ist aber nur Freundschaftlich. Wenig später lag ich in meinem Bett und guckte die Decke an. "Hast du nicht manchmal angst?", fragte ich Harry. "Joa, manchmal. Aber heute nicht, denn du warst ja bei mir.", sagte er. "Also ich meine, ich war nicht alleine.", fügte er schnell hinzu. Ich musste lachen. "Ist schon gut. Ich weiß was du meinst." "Dann ist ja gut.", sagte Harry und musste auch lachen. Ich wusste nicht was, aber irgentwas war zwischen uns. Etwas besonderes an unser Freundschaft. Wenn ich nur wüsste was. Nach fünf Minuten schliefen wir dann ein.

Freunde, Geschwister oder mehr...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt