04 Sicher

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Wir gingen ins Haus. Es ist schön und alt eingerichtet. Carlo geht schon rein während ich doch noch kurz nach draußen auf die Veranda gehe um mich auf die Stufen zu setzten. Ich denke nach, über die letzten Tag, über Carlo und über Korra. Ich sitze zwei weitere Stunden draußen. Mittlerweile steht die Sonne direkt über mir und es laufen ein paar Tränen über meine Wange. 

„Tristan? Alles okay?", fragt Korra mich mit einer vertraut warmen Stimme. Ich blicke auf und sehe das sie sich neben mich gesetzt hat. „Tristan? Wenn du reden willst, ich bin da." Mit diesen Worten steht sie auf und dreht sich um. „Korra, warte bitte." Ich packe sie am Arm und zieh sie wieder zu mir runter. „Ehm, du weißt das Carlo mein bester Freund ist, aber... im Laufe der Zeit habe ich mich in ihn verliebt. Ich habe es ihm nie gesagt, weil ich Angst habe das ich ihn dadurch verliere." Jetzt schießen mir die Tränen aus den Augen. Ich klammere mich an sie und weine, sie streichelt mir den Rücken.

„Was ist los Tristian?", fragt Carlo, der sich plötzlich hinter uns befindet. Völlig perplex drehe ich mich um und sehe in sein fragendes Gesicht. „Äh, wie lange stehst du schon da? Was hast du gehört?", frage ich ihn mit einer ziemlichen Angst in meiner Stimme. Ich löse mich von Korra und sehe ihr in die Augen. „Ich stehe seit ein paar Sekunden hier und habe nur mitbekommen, dass du in ihren Arm liegst und weinst. Also was ist los mit dir?" Sein besorgter Blick wird zu einem ernsten Blick. Ich schüttel den Kopf und stehe auf während ich flüstere: „Alles ok." Mit diesen Worten gehe ich an Carlo vorbei und laufe ins Haus um mich sauber zumachen, nach langem Suchen finde ich auch das Bad.

Ich erschrecke mich als ich in den Spiegel schaue. Rote Augen, Augenringe, Blutflecken und blasse Haut. Ich nehme frische Klamotten aus dem Rucksack und ein Handtuch aus dem Schrank, dann gehe ich duschen. Es tut gut. Am Ende trockne ich mich ab und ziehe mich an. Ich schau nochmal in den Spiegel und sehe eindeutig besser aus. Ich verlasse das Bad und gehe Richtung Veranda, aber noch weiter. Bei den Tieren bleibe ich stehen um die Kühe und Schweine zu streicheln. Ich mag Tiere. „Tristan? Kann ich mich zu dir gesellen?" Ist ja klar wer das ist, natürlich Carlo. Ich nicke und streichele weiter das Ferkel, das sich bei mir auf den Schoss gesetzt hat und schmust. Zunächst bemerke ich nicht das Carlo neben mir sitzt und mir zuschaut wie ich das Ferkel streichle. „Warum bist du so distanziert mir gegenüber?"

Ich seufze „Carlo, wenn die Zeit gekommen ist werde ich dir alles sagen und das heißt, wenn ich bereit dafür bin. Also lass mich etwas in Ruhe, ok?" Er erhebt sich und geht. „Toll, super gemacht Tristan. Ganz toll. Jetzt ist er weg und du bist alleine" spreche ich leise zu mir selbst und stehe auf. Ich laufe zurück, nehme nur mein Schwert und gehe raus aus der 'Safe Zone'. Draußen am Zaun tanzen ein paar Zombies. Wieso Tanzen? Tja, der Zaun steht unter Strom. Das Tor öffnet sich mit Leichtigkeit. Ich bin kaum zwei Schritte vom Tor entfernt, schon laufen mir die Ersten Zombies entgegen, sogar ein Clown. „Welcome to the psycho circus", lache ich laut und schlage dem Clown den Kopf ab. Der leblose Körper fällt zu Boden. Ich laufe nach vorne an den See und setze mich an den Steg. Ich singe, ich kann es zwar nicht aber wen stört's?

„Ehm Tristan? Bist du besessen oder warum singst du?" Ich drehe mich in Windeseile um und lache was das Zeug hält. Sie hält mir den Mund zu, dann laufen jede menge Zombies an uns vorbei. Das sind bestimmt 40 Zombies. darunter junge, alte, Kinder, einfach alle Altersgruppen sind vertreten. Man ist das ekelig, bei einem hängen die Gedärme raus und es schleift sie hinter sich her. Korra übergibt sich gerade auf meine Schuhe. „Noch warm... lecker", flüstere ich angewidert. Sie schaut verlegen weg. Ach wie süß, denke ich mir und steh auf um zurück aufs Grundstück zu laufen, denn die Pilzköpfe sind weg. Vor der Tür ziehe ich meine Schuhe und Socken aus. Ohne zu zögern schmeiße ich sie in die Mülltonne. Ich gehe ins Bad und wasche meine Füße. Ich renne in mein Zimmer um mir neue Socken und Schuhe anzuziehen. Graue Vans in Größe 42.
Carlo steht hinter mir und starrt mich an. Boah bin ich nervös. „Mensch Carlo, was ist los?" „Nichts. Bin müde, kann aber nicht pennen weil ich nur am nachdenken bin." Ich höre auf meine Socken anzuziehen und sehe ihn besorgt an „Über was denn?" Er schüttelt nur den Kopf und sagt: „Nein, ist nicht wichtig." Er wurde rot und geht weg. Hä, was sollte das den gerade?

Der Kampf (boyxboy/zombie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt