Tag 6

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„Ufstehn ihr droi! Es geiht weiterr!”, krächzte Jawob und als ich meine Augen vorsichtig öffnete sah ich drei Mäuse die er wohl gefangen haben muss. „Ihrr könnt net hierrblebe, aba ick weisch woin ihrr könnt.”
M

ondblick setzte sich auf, gähnte lange und ich sah ihre riesigen Zähne. Sie waren leicht gelb, manche waren weg und nur die beiden oberen ganz vorne waren schneeweiß. Sie glänzten fast nachdem Mondblicks rosane Zunge über sie gestrichen war. Auch Himmelpfote erwachte und schnappte sich ungeduldig eine der Mäuse.
„Ihrr wolltet doch zu den wölfn, in die Hinterrlandey, da könntet ihr gleich bei den wäschterrn vorrbeischaun, von deynen konn mon oiniges lörnen.”
Mondblick sah ihn fragend an dich Himmelpfote wusste wohl bescheid. „Die Wächter sind eine große Gruppe aus Eulen die die Eulenkönigreiche beschützen. Sie sind sehr intelligent! Sie können das Feuer kontrollieren!!”

Plötzlich sah ich zwei smaragdgrüne Augen vor mir, sie kamen mir bekannt vor und auch die tiefe, defenitiv männliche Stimme eines wohl älteren Katers hörte sich bekannt an. „Ich war bei den Wächtern, habe gelernt das Feuer zu kontrollieren, wie sie! Schau Küki..” Ein Feuer entzündete sich nachdem der Kater zwei Steine mehrmals gegeneinander geschlagen hatte. Ich erschrak, schnappte nach Luft und als ich blinzelte war alles weg. Vor mir saß Mondblick, besorgt guckend und auch Himmelpfote sah mich an.
Ich bekam kein Wort raus, verstand rein gar nichts. War das eine Erinnerung gewesen? Wer war der Kater? Woher kannte ich ihn?

Küki...

Der Spitzname ging mir nicht aus dem Kopf... War es wegen Phönixjunges? Phönixe sind nämlich riesige Vögel die sich selbst in Flammen hüllen können! Sie sind unsterblich und sehr schlau.

Jawob beschrieb uns den Weg zu den Wächtern und nachdem wir alle gefressen hatten ging es schon los. Die ganze Zeit sah ich hi und wieder die grünen Augen vor mir doch ich kam nicht drauf wer das sein könnte.

Als die Sonne über uns stand hielt Mondblick an und dreht sich zu mir. „Phönixjunges, bist du dir sicher, dass du in die Hinterterlande willst? Ich würde dich auch zu deinem Clan begleiten wenn du doch kehrt machen willst. Du wirkst sehr abgelenkt und nervös, sei ruhig ehrlich!” „Ich hab nur was gesehen... Einen Kater mit grünen Augen und einer tiefen Stimme! Er hat mich Küki genannt... Kennst du ihn?” Mondblick schien geschockt und verwirrt zugleich. Nervös sah sie sich um, starrte Löcher in die Luft bis ihr Blick wieder bei mir war. Sie schüttelte sich und ging weiter. „Könnt ihr beide schwimmen?” fragte sie nach einiger Zeit und Himmelpfote antwortet sofort mit ja. Ich selbst war ja noch nie geschwommen und mochte Wasser auch garnicht. Mondblick nickte nur und bevor ich wie sie und Himmelpfote stehen bleiben konnte, viel ich ins Wasser. Schnell wurde ich herausgezogen, Mondblick sah mich fragend an und ich nickte. „Ich kann das.”

Schon sprangen wir ins Wasser, allesamt schwammen wir ziemlich lang bis mir die Kraft ausging. Mondblick setzte mich auf ihrem Rücken ab und  schwamm einfach weiter. Erst als der Mond hinter uns strahlte sahen wir Land. Als er von oben herab schien standen wir auf festem Boden und völlig erschöpft ließen wir uns in das Gras fallen. Doch schon sprang Mondblick wieder auf und verschwand. Kurz darauf kam sie mit einem langen etwas wieder, ein Marder! Er sah aus wie Marderblick, die Heilerin die mich zu meiner Familie führen sollte. Ich fühlte mich schlecht sie dort sitzen gelassen zu haben und vermisste sie. Sie war eine tolle Katze und hatte immer jedem geholfen. Leise wimmerte ich als ich fraß und auch als ich schlief. Himmelpfote hatte uns eine Höhle unter einem großen Baum gegraben damit wir sicher vor Greifvögeln sind.

Bevor ich mich hinlegen konnte fielen mir die Augen zu und ich fiel in einen traumlosen, tiefen Schlaf.
Auch Himmelpfote schlief schnell ein, nur Mondblick saß am Eingang der Höhle und starrte hinaus...

Das Geheimnis der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt