Eine Woche ist der Vorfall nun schon her. Noch immer hatte ich den Gestank des Wolfes in der Nase und seine schreckliches weißgelbes Fell hin in meiner Sicht.
Es war wirklich unvorstellbar was wir schon geschafft hatten....
Wasser rauschte, Geruch von nassem Moos stieg in meine Nase. Ich sah auf, direkt in die blauen Augen von Himmelpfote. „Bist du wach?” fragte er und gähnte herzhaft. Ich nickte und streckte mich. „Mondblick ist am Fluss, sucht nach was fressbaren. Eine wohl einheimische Katze meinte wir sind in Hoole an der Grenze zu anderen Gebieten.” Ich nickte nochmal und ging aus der Höhle. Vorsichtig setzte ich eine Pfote vor die andere während ich mich genau umsah. Hoole also! Schon wurde das Rauschen lauter und ich stand am Fluss. Mondblick saß am Ufer und starrte herein. Plötzlich schnappte sie zu und hatte einen Fisch im Mund! Vorsichtig legte sie ihn neben sich ab wobei sie mich sah. „Hey Phönixjunges! Komm mal rüber.” Ich tapste unsicher zu ihr, nicht, dass ich wieder ins Wasser fiel.
„Schau, ich fange Fische, soll ich es dir beibringen?” „J-ja!” „Okay, schau genau hin...”Sie zeigte mir wie sie es tat und ich versuchte es auch. Mit der Zeit wurde ich besser und besser, doch immerwieder entwischen mir die glitschigen Fische. Nach einiger Zeit gingen wir zu Himmelpfote und fraßen gemeinsam die gefangenen Fische.
Doch dann ging es auch schon weiter, immer am Fluss entlang. Als es immer bergiger wurde und die Sonne unsere Gesichter beleuchtete wichen wir vom Fluss ab, mitten in die Landschaft herein. Immer mehr Tiere kamen uns entgegen, schienen vor etwas wegzulaufen und als wir ankamen verstand ich garnicht warum.
Vor uns war ein wunderschöner See, die Sonne schien direkt auf ihn und überall war super weiches Moos.
Es war das reinste Paradies!
Ich sah in den See und erkannte mich selbst! Ich erschrak, bemerkte dann aber, dass es mein Spiegelbild war und lächelte es an. Auch Himmelpfote kam dazu, nur Mondblick schien nervös.
Irgendwann meinte sie dann, dass wir gehen sollten doch irgendwie wollte ich garnicht. Ich wollte hier bleiben, meine Schwester war mir irgendwie absolut egal... Ich liebte es hier, es war alles so perfekt! Die Mäuse hier rannte förmlich in mich rein damit ich sie fressen konnte!Mondblick packte mich, wollte mich ziehen doch ich fauchte und kratzte sie. Sie ließ von mir ab und versuchte Himmelpfote zu überzeugen doch auch er wehrte sich. Sie vermied jeglichen Blick zum See was mich verwirrte.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen rannte sie davon und kam auch nicht wieder!
Es wurde dunkel, stockdunkel. Es war Neumond und die Sterne waren von schwarzen Wolken verdeckt.
Ich kuschelte mich mit Himmelpfote in das weiche Moos und schlief ein, so wie er selbst.
Wo war Nebelpelz jetzt?
Kommt sie zurück?
Geht sie zurück nach Hause?Es war mir egal.
Alles war mir egal.
Ich wollte hier bleiben.
Um jeden Preis.
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Das Geheimnis der Wölfe
FanfictionÜber 10.000 Kilometer trennen sie von einander doch er gibt nicht auf. Er wird das Geheimnis lösen und seine Schwester finden.