Akt 2

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"VATER?!"

Oh na toll. Alexander. Immer in den unpassendsten Momenten.

"Ja?", antworteten Kakmann und Falko zur gleichen Zeit.

Die erwachsenen Männer schauten sich an und konnten nicht anders als anfangen zu singen und tanzen. Sehr emotional sangen beide zusammen:

"Manche Männer küssen mich, manche Männer umarmen mich, Ich denke sie sind OK. Wenn sie mir nicht genug Geld geben, Geh? ich einfach weg

Sie können betteln und sie können bitten
Aber sie können das Licht nicht sehen, das ist richtig
Denn der Mann mit dem richtigen Geld
Ist immer Mr Right"

Alexander von Falkenstein sah ihnen perplex zu. Kakmann zog Falko seine Schuhe aus, woraufhin ein unglaublicher Gestank den Raum erfüllte und ein kleines Lüftchen aufkam. Alex, das kleine Fähnchen im Wind, stolperte dadurch nach hinten und fiel aus Versehen gegen einen Haufen von Steinen, die nun wie in Zeitlupe über den Boden rollten, direkt in die Laufbahn von seinem Vater.

"OBACHT!" rief Kakmann ganz laut, mit einer Stimme voller Schrecken und Sorge. "GIB ACHT AUF DEINE RELATIV EMPFINDLICHEN FÜßE!"

Doch leider Gottes kam diese Warnung 3,14 Sekunden zu spät, denn im selben Moment wurde die Halle schon mit einem herzerschütterndem, hohen Schrei in Panik versetzt. Falko war gestürzt.

Das Letzte, was er sah bevor alles schwarz wurde, wie die Lunge seines damaligen Geschichtslehrer, war ein blonder Schopf. War es Draco Malfoy oder doch die Liebe seines Lebens?

***

Ein Licht so grell, dass es fast schon an die LED Beleuchtung der Monokel Sammlung des Grafen erinnerte, schien dem Herren mittleren Alters so stark in sein Gesicht, dass es schwierig war, die Augen überhaupt öffnen zu können. 

Mit einem Schrecken stellte Falko fest, dass er sich nicht in seiner nächtlichen Schlafkammer befand, sondern an einem ihm fremden, sehr suspekt aussehenden Ort. Ohne die Wärme eines anderen Körpers an seinem, woran er sich doch nun schon so gewöhnt hatte...

Mit einem stechenden Schmerz in seinem Kopf, versuchte er sich aufzusetzen, jedoch waren seine Arme zu schwach und er fiel direkt wieder um, wie ein nasser Sack. Und nicht die gute Art nasser Sack. Er hätte wohl doch mit Alexander zusammen die One Direction Workouts machen sollen, anstatt ihm einfach nur dabei zuzuschauen und über Louis' Stimme zu schwärmen. Allerdings fand er es sehr berechtigt, beim Erklingen der Stimme eines Engels nichts anderes tun zu können außer anfangen zu sabbern. Das sollte er Hans aber vermutlich nicht erzählen. 

Die Tür zu diesem höchst ungewohnten Raum öffnete sich und eine Dame im weißen Kittel kam auf ihn zu. Vermutlich eine Ärztin, wie sein messerscharfer Verstand konkludierte. 

"Schön Sie wieder bei Bewusstsein zu sehen, Herr Graf."

Falko schaute sie etwas verwundert an. Diese Stimme kam ihm doch bekannt vor, nur woher?

"Wie geht es Ihnen denn?"

"Ich würde gerne Herrn Kakmann sprechen", gab er seufzend als Antwort.

"Das könnte schwierig werden. Der ist heute vormittag abgereist."

Geschockt starrte der Graf die Ärztin mit aufgerissenen Augen an. Wie konnte er nur? Ihn einfach so alleine lassen nach allem, was sie zusammen durchgemacht haben! Falko war enttäuscht. Nicht wütend, nur enttäuscht. Dabei dachte er doch, die beiden hätten was besonderes miteinander... Aber da war er wohl der einzige, der die vorliegende Situation so einschätzte. 

Tränen traten in seine Augen ein.

"Ihr Sohn wartet aber draußen und würde Sie gerne sehen."

"Nein. Ich will ihn nicht. Ich will duschen."

"Das könnte schwierig werden mit Ihrer gebrochenen Wirbelsäule."

"GEBROCHENE WIRBELSÄULE?!?!?=)"=§I", stieß er geschockt aus als er sich aufsetzte.  "und er hat mich allein gelassen??? Mit einer gebrochenen Wirbelsäule?"

Verletzt spürte er, wie die Tränen nun seine Wangen runter rollten. Heiß wie Louis Tomlinson und zerstörend wie Rezo, der Blauhaarige. Er fühlte ein plötzliches Verlangen, zu singen und zu tanzen. 

***

Nachdem Falko mit rosa Büschel Handschellen wieder an sein Bett gefesselt wurde, klopfte es. Hoffnungsvoll, sagte der Graf: "Herein?"

Doch anstelle von seinem liebsten blonden Haarschopf, sah er die beiden Zwillinge eintreten. Besser als nichts, dachte er sich und machte sich bereit die beiden auszufragen. 

"Wir wurden von unserem Boss geschickt, um Ihnen eine Nachricht zu übermitteln", sagte der eine mit dem hübschen Gesicht. 

"Ei- Eine- Eine Nachricht?", brachte er unter starkem Stottern heraus, "Für- Für mich?"

Ungläubig schaute er die beiden jungschen Kerle an, in ihren engen Reiterhosen, die nichts der Imagination überließen. Der mit dem anderen Gesicht, ging auf ihn zu, mit ausgestrecktem Arm und einem kleinen Brief in der Hand. 

Mit zitternden Händen nahm Falko diesen entgegen und noch bevor er ein weiteres Wort an die Buben richten konnte, war er auch schon wieder allein. Nun ja, so allein nun auch wieder nicht. Immerhin standen neben ihm mindestens 30 Ärzt*innen, um seine Wirbelsäule zu inspizieren. Aber sonst war niemand da. 

In seiner privaten Privatsphäre fing er nun an, den Umschlag zu öffnen und siehe da. Eine handgeschriebene Nachricht war darin enthalten. In geschwungenen Buchstaben las er leise vor:

"Liebster Graf,

die Tage ohne Sie scheinen länger als die mit Ihnen. Letzte Nacht, habe ich Sie durch das Krankenhausfenster im 5. Stock beobachtet, da mein Herz zu sehr nach Ihrer Nähe, nach Ihrem Anblick, geschrien hat. So stark schmerzte es in mir, Sie nicht bei mir zu haben, ich musste Sie einfach sehen. 

Ich würde Sie gerne wieder treffen, doch die Rezeptionistin meint, Männer mit blonden Haaren lassen sie nicht mehr rein, nachdem der letzte versucht hatte, eine Mauer zu errichten und alle davon überzeugen wollte, sich Spülmittel zu injizieren. 

Treffen Sie mich zu Mitternacht auf dem Dach der Kirche? 

In Hochachtung,

Ihr Hans"

Falko wusste nicht, wie er reagieren sollte. Diese Schriftrolle beinhaltete all das, was er jemals wollte, doch... Ein Kirchendach? Was hatte Kakmann damit vor? Wollte er ihn nur verführen und dann hinunter schubsen? Nein, sowas würde Hans niemals tun. Kakmann sicherlich, aber dieser Brief kam von nicht von Kakmann. Er hatte ihn mit Hans unterschrieben und dieser würde den Grafen niemals hintergehen. Da war er sich so sicher wie damals als er und sein Mathelehrer eine Diskussion über die Wichtigkeit des Falkensteiner Waldes führten. Dieser alte Sack hatte keine Ahnung, Falko aber schon. Immerhin war es sein Falkenstein.

Mit einem Blick in den Raum schmiedete er einen Plan, wie er mit dieser Nacht zur Liebe seines Lebens gelangen könnte, um vielleicht sogar direkt zu heiraten. Er hoffte inständig auf einen Antrag, denn schon bei dem Gedanken daran, bekam er ein warmes Gefühl in seiner Brust. Ob dies aufgrund eines Herzinfarktes oder der Liebe, die er verspürte war, wird wohl auf immer ein ungelöstes Rätsel bleiben. 

***




Author's note: 

Tbh, kein Plan, was in dem ersten Kapitel alles passiert ist, aber das ist ja auch eigentlich egal. Goethe wusste bestimmt auch nicht immer, was er alles geschrieben hat und wer hat schon die Zeit, sich das alles nochmal durchzulesen??? (ich eigentlich schon, aber gut.)

Anyways, worship Louis Tomlinson and stream walls. 

Edit: also stream faith in the future. 

Kakmann von Falkenstein voll verhext - Eine romantische Tragödie in 3 AktenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt