Kapitel 23

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Lucyianas Sicht

Ich merkte während des ganzem Unterrichts, wie Becky mit den anderen redete. Wahrscheinlich über mich. Was erzähl ich denn da? Natürlich erzählen die über mich. Gerade als ich meinen Gedanken beendet habe, sah ich wie Becky mich anschaute, etwas ihrer Freundin sagte und dann lachte. Jetzt ging es mir echt zu weit. >Wenn du ein Problem mit mir hast, dann sag es mir ins Gesicht. Wie schon letzte Stunde gesagt, Habe ich Probleme. Ich habe Probleme mit meinem Leben. Warum ich noch nicht tot bin? Tja, das weiß ich selber nicht. Denn ich wäre es gerne. Wollen wir mal einen kleinen Test machen? Nimm mal deinen Kopf und drück ihn auf eine heiße Herdplatte.< schrie ich. >Du ziehst das doch nur alles hier ab um Aufmerksamkeit zu bekommen. So jemanden wie dich brauchen wir nicht.< kam es von Becky. > Versteht mich doch. Das ist keine Scheiße, die ich mir gerade erst ausgedacht habe. Das ist mein wahres und nicht grad schönes Leben. Ich kenne es nicht wahre Freunde zu haben, Zeit für mich zu haben, geschweige denn Glücklich zu sein. Seit dem Tot meiner Mutter kam jeden Tag eine Verletzung dazu.*zeigt auf ihre Arme/Verletzungen* Erst waren es nur Worte, danach Schläge und Tritte, später sogar Verbrennungen. Meine Mutter kommt jeden verdammten Tag in meinem Kopf und sagt mir, das ich sterben soll. Oder das ich es nicht wert bin. Die einzigen die ich meine Familie nennen kann sind die Jungs und deren Freundinnen. Sie sind die einzigen die ich habe.< nachdem ich das gesagt habe, schauten mich alle mit großen Augen an. Becky jedoch sah so aus, als würde sie mir nicht glauben. >Ach, das ist doch nur eine Verarsche. Du willst doch nur neue Typen fürs bett haben.< war ihre Meinung. Gerade als ich ihr klar machen wollte, wie falsch sie liegt und wie scheiße es mir ging, griff Niall ein. Da die Lehrerin gerade nicht im Raum war. >Jetzt reicht es!< schrie er und fuhr fort. >Du*zeigt auf Becky* solltest dich schämen. Du denkst du wärst die beste und was weiß ich nicht. Lu hatte eine schwere Zeit hinter sich, aber wisst ihr wie stolz ich auf sie bin. Sie hat sich trotz all dem nicht ihr Leben genommen. Tag für Tag kämpft sie, obwohl ihre Mutter sie besucht. Lu wir gehen jetzt.< damit war sein kurzer Vortrag beendet. Gemeinsam mit Niall fuhr ich nach Hause. Er hat vorher noch bescheid gesagt und somit ging es auch klar. Zu Hause angekommen, rannte ich sofort in mein Zimmer. Soll ich es tun oder nicht? Diese Frage beschäftigte mich gerade. Nach langem Überlegen entschied ich mich dafür. Ich habe doch eh nichts zu verlieren. Also nahm ich meine kleine Schachtel und ging ins Bad. Dort setzte ich mich auf den Boden, nahm mir eine Klinge und setzte sie am Arm an. Kurz überlegte ich noch ob ich es machen sollte. Tuh es jetzt. Du fällst doch eh allen zur Last und mal ganz ehrlich, ohne dich hätten sie mehr Zeit für sich. Meine Mutter redete die ganze Zeit auf mich ein. Wenigsten hatte ich die Bestätigung, das ich es tun sollte. Ich zog es erst einmal rüber, dann zwei mal, drei mal, vier mal. Daraus wurde immer mehr. Der Arm war schon voll und ich fing mit dem anderen an.(Ritzen ist keine Lösung, bitte tut es nicht.) Zwischendurch stoppte ich kurz, um mir die Tränen weg zu wischen. >Lu! Bist du da?< hörte ich Liam. Was soll ich den jetzt machen? Ich lüge ihn einfach an. >Ja! Ich bin gerade Baden.< es klang nicht so überzeugend, wie ich es erhofft hatte. Da ich aber nichts mehr hörte vermutete ich, das Liam gegangen ist. Falsch gedacht, denn er kam ins Bad gerannt. > Lu! Lass die Klinge fallen.< schrie er. Mittlerweile hatte ich sie an der Pulsschalgader angesetzt. Ein Zug. Ein zum Glück. Ein um in den Himmel zu kommen. Einen um alles zu beenden. Einen um zu sterben. Bevor ich jedoch, das tun konnte, riss Liam mir die Klinge aus er Hand. >Ich will sterben!< schrie ich unter Tränen.Gut das du es auch mal einsiehst. Wahrscheinlich tat Liam es nur, um sie dir reinzurammen. Waren die Worte meiner Mutter. Dazu kamen noch mehr. >Lu! Lu! Jetzt hör mir zu!< schrie er. Zu dem Weinen kam jetzt sogar noch Zittern. >Ich will sterben! Gib sie mir wieder!< schrie ich die ganze Zeit. >Lu! Jetzt hör auf damit! Sag sowas nicht!< kam es von ihm. Doch ich ignorierte es. >Was ist denn.. Lu!< brüllte Louis. Er rannte auf mich zu und zog mich mit sich. >Liam? Kannst du bitte die Klingen verschwinden lassen und das Interview für mich absagen. Ich bleib hier bei Lu.< meinte Louis. >Ich will sterben.< weinte ich. Ich schrie nicht mehr, wollte aber trotzdem sterben. >Shh, Alles wird wieder gut. Ich verspreche es. Möchtest du mir erzählen was passiert ist?< fragte Louis vorsichtig. Ich nickte langsam und fing an. > Es war der Tag als es Zeugnisse gab. Da ich einen Durchschnitt von 1,1 hatte, wollte ich meine Mutter anrufen. Doch durch den Anruf starb meine Mutter und mit ihr eine weitere Familie. Mein Vater gab mir die Schuld an ihrem Tot. Ich fand schnell den Glauben daran. Jeden Tag gab mein Vater mir eine Strafe. Es fing an mit Schlagen und Treten, später packte er sogar meinen Kopf auf die heiße Herdplatte. Seid dem mein Vater das tat, ist meine Mutter ständig in meinem Kopf. Es gibt Tage an dem sie nicht kommt, doch das ist nur selten der Fall. Ich möchte das es aufhört. Meine Klasse hasst mich, da ich heute schon drei mal einen Anfall hatte und Becky, die Klassen-schlampe, denkt das es alles nur Show ist.< nun fing ich noch mehr an zu weinen. >Das einzige was mich noch am Leben hält ist die Musik.< fügte ich hinzu. > Lu, wir müssen dich, leider, zu einem Psychiater schicken.Ich werde mitkommen und dich nicht alleine lassen. Wir schaffen das, gemeinsam.< meinte Louis. Psychiater? Ich will da nicht hin, doch was, wenn es dadurch aufhört? >Ich möchte es versuchen, aber ich hätte gerne eine Frau.< meinte ich. Frauen erscheinen mir noch netter als Männer. >Du tust das gute. Ich bin echt stolz auf dich.< meinte er. >Aber jetzt lass und mal deine Arme verarzten.< er hörte sich leicht sauer an, als er das mit meinen Armen meinte. Ich hab mein versprochen gebrochen, indem ich beide Arme genommen habe. >Es tut mir leid Louis. Es geschah einfach.< weinte ich. >Ist schon gut. Ich versteh dich ja und wir werden es schaffen.< meinte er.

2 Stunden später(15:00 Uhr)

Ich war gerade mit Perry in der Stadt unterwegs. Wir waren schon in vielen Läden, wo wir auch reichlich was mitnahmen. >Guck mal. Da drüben ist mein Frisör. Was hältst du davon, wenn wir unsere Haare färben?< fragte sie. Ich wollte mir schon immer die Haare färben, nur hatte nie Zeit oder Geld dazu. >Klar.< meinte ich. Gemeinsam gingen wir hin. >Was können wir für sie tun?< fragte mich eine nette Frau. Ich schätze sie auf 20 Jahre. >Ich hätte meine Harre gerne Pink.< antwortete ich. Sie meinte, ich kann mich schon mal auf den Stuhl setzten. Nach drei Minuten kam sie mit Farbe wieder. Nach einer Stunde, spülte sie die Haare ab, föhnte sie und kämmte sie. Als ich in den Spiegel sah erkannte ich mich nicht wieder. >Wow. Lu bist du das?< fragte mich Perry. Die nun Lila Haare hatte. Wir bezahlten und gingen nach Hause. Ich hoffe Louis, ist nicht sauer. >Wow.< meinte Niall und starte mich regelrecht an. >So schlecht?< fragte ich leicht ironisch. >Du siehst einfach nur wow aus.< sagte er. >meine Wenigkeit geht erstmal hoch, ich bin total müde.<erkläre ich schnell bevor ich hoch ging. Morgen muss ich zu Schule und die Hausaufgaben habe ich nicht. Die Nummer von Jack habe ich nicht, geschweige denn von jemand anderen. Doch als ich im Bett lag, drehte ich mich nur von der einen zur anderen Seite. Mir taten die Arme weh. Leider weiß ich nicht was helfen kann. Zu Louis gehen ist keine gute Idee, El ist da und ich möchte sie ungern wecken. Ja es ist schon Mitternacht. Ich entschloss mich im Endeffekt zu Niall zu gehen. >Niall?< fragte ich leise als ich in sein Zimmer ankam. >Was gibst denn?< kam von ihm. Erst überlegte ich, wie ich es ihm sagen soll. >Eh.... Mir tun die Arme weh und ich weiß auch nicht.< und dann fing ich an zu weinen. Niall kam auf mich zu und trug mich in sein Bett. >Zeigst du sie mir mal? Keine Angst Louis hat mir alles erklärt.< Er zog meinen Ärmel hoch, dann strich er licht und sanft über die Wunden. >Wir haben leider keine Medizin, aber wie wäre es wenn wir uns ablenken?< >ja, das wäre echt nett.< >Wollen wir uns einen Film angucken?< fragte Niall. >Können wir machen. Such du dir einen aus, ich bin im bereich Film nicht so allwissend.< er ging zu einem Regal wo viele File standen. Dort holte er einen Film raus, bevor er ihn jedoch anmachte, zeigte er ihn mir. Mit dir an meiner Seite

>Kennst du ihn?<

>Nein, aber er hört sich spannend an.<

>Das ist er auch, ich würde dir ja gerne mehr über ihn sagen, doch dann würde es nicht mehr so spannend sein.<

Er machte den Film an und ging wieder zu seinem Bett.

>Fast vergessen!<

Schnell rannte er los, die Treppen runter. Nach fünf Minuten kam er mit Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren wieder.

>Ich hoffe du magst Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren.< meinte er und ich nickte. Zu meiner Überraschung war der Film gut. Nur das Ende erkraftete ich nicht. >Ihr wird das gleiche wie mir passieren!< nun fing ich an zu weinen. >Shh alles ist gut. Versuch zu schlafen, ich bin ja da.< seine Worte beruhigten mich. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich eigentlich bin. Langsam schlossen sich meine Augen. Alles was ich noch mitkriegte war, wie Niall mich an sich ran zog.


Und wie war das Kapitel? lasst mal Feedback und Ideen da? Was könnte die Mutter sagen? Lasst es mich wissen.

Save me- Adopted by 1d- original von juliettemagarinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt