Kapitel 1

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April:
Mein Wecker klingelt. Das laute Geräusch fährt sich durch meinem Kopf. Ich wache langsam auf. Als ich mich hinsetze dreht sich für einen Moment alles, was ich gestern Nacht verdanken zu habe. Ich habe mal wieder zu tief ins Glas geschaut. Gestern Nacht war ich lange im Mile's, eine Kneipe ein paar Straßen entfernt. Das Mile's ist zwar eine Bruchbude aber die einige Kneipe in der Nähe wo es den Leuten egal ist wie alt du bist. Denn ich bin meinen 16 Jahren krieg dort Problemlos Alkohol ausgeschenkt. Ich hatte mich spät um halb zwölf raus geschlichen. Meine Pflegeeltern haben wie immer nichts bemerkt.

Ich stehe langsam auf und gehe ins Bad. Mein Kopf schmerzt und ich beschließe mir einen Kaffee zu machen. Heute ist der erste Tag an der neuen Highschool. Ich bin so gut wie gar nicht aufgeregt. Es ist ungefähr die 5. die ich besuche. Meine Eltern sind gestorben als ich 4 war und ab da wurde ich nur von Pflegefamilie zu Pflegefamilie rum gegeben. Niemand wollte mich haben. Meine jetzigen Pflegeeltern sind aber echt nett und manchmal tut es mir leid wie ich sie behandele. Sie wollen mir ja eigentlich nur helfen. Aber ich will keine Hilfe und seit dem sie mich diesen Sommer in einer Entzugsklinik geschickt haben herrscht zwischen uns sowas wie Krieg. Als ob mir so eine Klinik was bringen könnte, außer mich noch verrückter fühlen zu lassen. Ich habe es nicht mal versucht clean zu bleiben seit ich raus bin. Doch meine Pflegeeltern glaubten es und ich wollte sie auch in dem Glauben lassen. Nachts schleiche ich mich so gut wie jede Nacht raus um entweder ins Mile's zu gehen oder um mir von einem Dealer ein paar Tabletten oder sonstige Substanzen abzuholen um dann auf ein Dach eines Hochhauses zu klettern und darauf zu warten dass die Wirkung der Drogen einsetzt.

Lyla, meine Pflegemutter, steht in der Küche, als ich mir meinen Kaffee machen möchte. Ich weiche ihren Blicken aus. Stattdessen mache ich mir still meinen Kaffee und schmiere mir dann mein Brot mit Erdbeermarmelade. Jetzt kommt auch Bryan,der Mann von Lyla, die Treppe runter. ,,Na die Damen, gut geschlafen?'' sagt Bryan und macht einen geschmacklosen Witz. Eigentlich mag ich sein Humor, doch an diesem Tag schweige ich einfach weiter währenddessen Lyla sich kaputt lacht. Der ganze Morgen ist die Hölle und ich bin froh als ich an der Bushaltestelle sitze und aus meiner Hosentasche ein paar Ecstasy Kapseln. Zwei schlucke ich mit einem Schluck Wasser runter, die andern zwei stecke ich zurück in meine Hosentasche, für später. Dann sehe ich auch schon den Bus.

Im Bus ist es laut und ich habe das Verlangen die zwei Kapseln aus meiner Hosentasche zu mir zu nehmen. Doch dann hätte ich nichts mehr für den restlichen Tag. Egal denke ich mir und schlucke unauffällig die beiden anderen Kapseln ebenfalls. Es sind nur 3 Stationen die ich mit Bus fahre und als ich 10 Minuten später die Schule erreicht habe setzt die Wirkung endlich ein. Sie ist stärker als Erwartet und ich spüre wie mir ein Schauer über den Rücken läuft. Doch gleichzeitig erlebe ich ein hoch wie ich es lange nicht mehr gespürt habe. Ich fühle mich entspannt und glücklich.

Nach kurzem Vorstellen vor der Klasse setze ich mich auf meinem Platz. Letze Reihe, links in der Ecke. Der Platz ist mies, man kann kaum etwas sehen, aber man ist für sich. Einen Sitznachbarn habe ich nicht. Ich muss aber sagen meine neue Klassenlehrerin ist voll okay sie war bisher ganz nett und hat mir versprochen eine aus der Klasse wird mir das Gebäude zeigen. Allerdings langweile ich mich in ihrem Unterricht schon nach 10 Minuten. Ich kann ihr kaum zuhören. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht ob das an den Drogen oder an ihrem Unterricht liegt. Ich fange an, an meinem Haaren herum zu spielen. Meine langen braunen Haare sind verwirrt und fettig da ich heute Morgen nicht die Kraft hatte sie zu stylen. Ich krame gerade mir ein Block aus meiner Tasche und will anfangen etwas zu zeichnen als mich Übelkeit überrascht. Ich stürme aus der Klasse und finde relativ schnell ein Raum wo Toiletten drauf steht. Zum Glück, denn als ich die Kloschüssel erreicht habe kommt mir auch schon mein Mageninhalt hoch. Vielleicht habe ich es übertrieben heute morgen. Normalerweise nehme ich nur eine Kapsel von denen, sie wirken schnell, lange und geben einem das Gefühl keine Sorgen zu haben. Aber heute hatte ich einfach das Bedürfnis nach mehr.
Als ich nur noch würge aber nichts mehr raus kommt lehne ich mich an die Trennwand zur nächsten Toilette. Mir ist schwindlig und es scheint sich die ganze Welt zu drehen. So sitze ich mindestens 5 Minuten da, bis es mir ein wenig besser geht. Ich ziehe mich an der Trennwand hoch und gehe zu den Waschbecken. Dann lasse ich das Wasser laufen und halte meinen Mund unter den kalten Wasserstrahl, Spüle meinen Mund aus. Ich will gerade den Hahn wieder zudrehen da geht die Tür auf. ,,Gehts dir gut April?''

Das wird jetzt mein drittes Buch. Ich hoffe das euch das erste Kapitel gefallen hat und ihr Bock habt die Geschichte von April weiter zu verfolgen...
Ps: guckt auch gerne mal bei meinem anderen Büchern vorbei :))

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