Drugs,Love and Highschool

Kapitel 8

POV: April

Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, es ging einfach nicht. Weswegen mein Kopf schmerzt und mir kurz schwarz vor Augen wird, als ich aufstehe. Lyla und Bryan haben heute Frühschicht im Krankenhaus, dass heißt ich bin alleine. Ich habe ungefähr 30 Minuten bis mein Bus kommt. Ich ziehe mir eine schwarze Jogginghose und ein braunes T-shirt an, darüber eine graue einfache oversized Jacke, denn ich habe nicht die Motivation mir irgendwas hübsches rauszusuchen. Ich schminke mich heute nicht einmal sondern mache mir lieber noch einen Kaffee und schlucke 2 kleine blaue Tabletten zum Frühstück. Ich will gerade das Haus verlassen da fällt mir die Tüte mit dem selbstgemachten Zeug von Jeff ein, was unter meinem Kissen liegt. Ich renne schnell die Treppe hoch, packe das Tütchen ein und renne dann zur Bushaltestelle. Im Bus höre ich Musik und versuche abzuschalten. Mir geht das Treffen mit Lizzie, heute in der Mittagspause, nicht aus dem Kopf. Ich will heute nicht. Ich will einfach nur wieder in mein Bett und schlafen, doch mir fällt keine gute Ausrede ein um abzusagen außerdem ist sie so nett zu mir wie es noch nie jemand war, ich kann sie nicht einfach versetzen.

Als ich 20 Minuten vor Beginn der ersten Stunde in der Schule bin, verkrieche ich mich ins Badezimmer. Ich bin alleine und schnell komme ich auf dumme Gedanken. Ich spiele mit dem eingesteckten Tütchen in meiner Hand, am überlegen eine der verlockenden weißen Tabletten zu schlucken. Schließlich öffne ich die Tüte nehme zwei Tabletten raus und zerkleinere sie mithilfe meines Mathebuches. Dann inhaliere ich die zu ganz kleinen Stücken zerkleinerte Tablette. Es fühlt sich gute an und ich wiederhole den Vorgang mit weiteren zwei Tabletten. Lediglich eine lasse ich in der Tüte für nach der Schule.
Doch ich habe die Wirkung unterschätzt. Nach 15 Minuten fängt sich auf einmal an die Welt zu drehen und zuerst fühlt sich der Zustand in dem ich mich befinde gut an und ich fühle mich frei und kann all meine Probleme vergessen. Doch als ich mich auf den Weg zum Klassenzimmer mache wird mir schlagartig klar was für eine blöde Idee es eigentlich war. Mir wird schlecht und ich kann kaum noch etwas erkennen, alles wirkt so dunkel und verschwommen. Ich habe keine Ahnung wie, aber ich schaffe es bis zum Klassenzimmer. Ich drücke die Klinke und schwanke zu meinem Platz. Keiner hat irgendwas mitbekommen, hoffe ich zumindest. Frau Summer, mit der ich in der ersten Stunde Mathe habe, ist anscheinend noch nicht da und alle anderen sitzen in ihren Gruppen und beachten mich nicht. Lizzie ist noch nicht da, der Platz neben mir ist noch leer. Es dauert nur ein paar Minuten dann kommt Frau Summer und beginnt den Unterricht. Ich kriege nichts mit, bin komplett wo anders mit meinen Gedanken. Mein Kopf liegt in meinen Armen und es fällt mir so schwer meine Augen, die höllisch brennen, offen zu lassen. Mein Kopf tut immer und immer doller weh und ich kann mich kaum noch bewegen oder irgendwas von meiner Umwelt wahr nehmen. Jemand tippt mich an meiner Schulter an, dann höre ich Lizzie's Stimme, sie muss wohl inzwischen gekommen sein. Doch ihre Stimme ist so fern.

POV: Lizzie

Auch nach erneutem leichten Schütteln an ihren Schultern bewegt sich April nicht. Ich versuche sie anzusprechen, erfolglos. Ich fühle mich hilflos, habe keine geringste Ahnung was hier los ist. Ihre Augen sind rot und geschwollen, was mich zurück zu meinem Verdacht führt. Sie nimmt Drogen, anscheinend viele Drogen. Ich weiß nicht was oder so, aber ich habe darüber in der 9. Klasse meine Facharbeit geschrieben und kenne mich deshalb ein wenig aus. In meinem Kopf entsteht ein Konflikt, die eine Seite würde sich gerne melden und Frau Summer um Hilfe bitten, die andere Seite weiß, dass April dann eine schwere Zeit vor sich hat und wohlmöglich von der Schule fliegen könnte. Doch ehe ich mich entscheiden kann sackt April in sich zusammen und kippt bewusstlos auf den Boden. Ich stürze sofort zu ihr, ebenso wie ein paar weitere Schüler und Frau Summer. Ich bin wie gelähmt und in mir zieht sich alles zusammen. Ich merke sogar wie mir aus Verzweiflung Tränen über die Wangen laufen. Die Gedanken drehen sich in meinem Kopf und alles um mir wird leise. Ich habe solche Angst um sie, aber meine größte Angst ist, dass es meine Schuld ist. Ich habe es gewusst und nichts unternommen. Ich hatte eine Ahnung, ich hätte besser auf sie aufpassen sollen.

Es geht weiter... Tut mir leid aber ich hatte in letzter Zeit kaum Motivation zum schreiben aber hoffentlich ist sie jetzt wieder da:)