POV: April
Jetzt bin ich mit ihr alleine. Ich weiß nicht ob ich es toll finden soll, weil mich die Jungs echt genervt haben oder ob ich die Situation unangenehm finden soll. Noch immer geht mir durch den Kopf was auf der Toilette passiert ist und ob sie nichts bemerkt hat. Ich hoffe es einfach. Ich will nicht gleich am ersten Tag als Drogenabhängige abgestempelt werden. Doch sie zeigt mir weiter freundlich das Gebäude und sagt zu den einzelnen Räumen immer ein paar Sätze. Dann fängt sie an mir Fragen zu stellen. ,,Wie kommt es eigentlich das du jetzt auf unsere Schule gehst? Bist du umgezogen?'' Ich merke wie ihr diese Frage auf den Lippen gebrannt haben muss. Die ganze Zeit schaut sich mich von oben bis unten an. Die Frage macht mich nervös. Entweder ich lüge oder ich erzähle ihr die peinliche Wahrheit. Ich entscheide mich für ersteres: ,,Ja ich bin neu hier her gezogen'' Ich hänge noch ein gezwungenes Lächeln ran und hofft sie kauft es mir ab. ,,Und sonst so hast du ein Hobby? Was machst du gerne in deiner Freizeit?'' Ich wundere mich warum sie mir solche Fragen stellt, wahrscheinlich nur aus Nettigkeit. ,,Nein ich habe keine Hobbys oder so etwas'' antworte ich und zucke mit den Schultern. Ich überlege kurz ihr auch ein paar Fragen zu stellen, aber verwerfe die Idee wenige Sekunden später. Unruhig spiele ich mit meinen Ringen.
POV: Lizzie
Als ich merke wie sie anfängt mit ihren Ringen zu spielen biete ich ihr an das wir uns kurz hinsetzen und zeige auf die Treppe. Wir sind sowieso fast wieder am Haupteingang. Ich würde ihr gerne etwas Sicherheit geben, ich kann sie verstehen. Das sie Probleme hat, habe ich sofort gemerkt. Ihre geschwollenen Augen, die erweiterten Pupillen, das Zittern ihrer Hände und wie sie sich unwohl in einer Gruppe Menschen fühlt. Ich habe zwar nie groß was mit Drogen zu tun gehabt, außer das ich mal etwas geraucht habe, was einen aber nicht besonders high gemacht hat. Aber ich kann genau fühlen was sie fühlt weil ich auch schon Ähnliches erlebt habe.
Es ist eine unangenehme Stille die zwischen uns herrscht. Ich weiß das sie wahrscheinlich immer noch über die Situation im Bad nachdenkt und es ihr peinlich ist. ,,Bist du fertig mit der Führung, weil ich echt dringend mal wohin müsste?!'' fragt sie mich und bricht somit das Schweigen. Ich nicke nur. Sie steht auf und will gerade los laufen als ich doch was sage: ,,Wenn du willst können wir nach der Schule was essen gehen. Du kennst hier niemanden und vielleicht findest du so ja schonmal eine neue Freundin. Ich kenne eine tolle Pizzeria um die Ecke.''
Ich hoffe Ich überfordere oder nerve sie damit nicht. ,,Warum würdest du was mit mir machen wollen du bist DAS Mädchen an der Schule.'' Ich frage mich ehrlich gesagt ob diese Frage ernst gemeint war. ,,Hey ich meine das ernst. Komm schon, es wird dir gut tun'' Sie stimmt zu und stürmt danach auf die Toilette. Ich überlege kurz ihr zu folgen um zu schauen ob ich mit meiner Vermutung recht habe und sie wirklich Drogen nimmt. Aber wie komisch, beziehungsweise für wie verrückt würde sie mich halten, wenn sie mich dabei Erwischt. Ich beschließe also nach unten zu gehen und mache mich auf die Suche nach Mia, weil ich mit ihr demnächst ein Referat halten muss und wir noch einiges zu besprechen haben.POV: April
Mein Puls ist auf 180. Mein Herz rennt. Noch nie hatte ich solche Nebenwirkungen und es macht mir Angst. Es macht mir dermaßen Angst, dass ich wenn es keine Folgen hätte mich abholen lassen würde und ins Krankenhaus fahren wollen würde. Ich habe keine Ahnung ob es noch schlimmer wird oder ob ich sogar sterben könnt. Ich habe Angst und Stress und wieder geht die Hand in meine Hosentasche und sucht. Ich brauche was zur Beruhigung. Dann öffne ich meinen Rucksack und fange dort an zu suchen. Ich leere meinen ganzen Rucksack aus doch finde nichts. Langsam fange ich an durchzudrehen. Mit voller Wucht schmeiße ich meinen Mathe Ordner gegen die Wand, sodass ein paar Blätter rausfliegen. Dann sinke ich zu Boden. Ich weiß nicht warum aber auf einmal fange ich an bitterlich zu weinen. Die Tränen bahnen sich nur so ein Weg über mein Gesicht und desto länger ich so da sitze um so mehr Verfalle ich in ein Schluchzen. Ich merke wie sich ein Kloß in meinem Hals bildet und ich anfange nach Luft zu ringen. In meinem Kopf ist nur ein Gedanken: Ich werde sterben.
Ob es das Klingen ist oder die hereinströmenden Schüler was mich aus meiner Starre reißt, weiß ich nicht. Ich kann schlecht einschätzen wie lang ich nur so da saß und an die Decke gestarrt habe. Nachdem ich mich wieder unter Kontrolle gekriegt habe und nur noch vereinzelte Tränen gerollt sind, bin ich in eine Starre gefallen.
Ich packe schnell meine Sachen zusammen und gehe in das Klassenzimmer. Die nächste Chemie Stunde ist todes langweilig. Und der ganze Schultag zieht sich nur so.Als ich nach der letzen Stunde nach Hause gehen möchte werde ich allerdings von Elizabeth aufgehalten. ,,Steht das Essen noch?'' Ehrlich gesagt würde ich gerne nein sagen, aber irgendwas in meinem Körper sagt auch: lass dich drauf ein! Also stimme ich zu.
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Drugs,Love and Highschool
Fiksi PenggemarDie 16 Jährige April Miller ist neu in der Schule genauso wie die 17 Jährige Elizabeth Olsen. Die beiden haben nicht viel gemeinsam, April hat keine Freunde ist schlecht in der Schule und redet kaum. Elizabeth ist auch eher leise, aber hat viele Fre...