Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen.
Die Schneeflocken peitschen mir gegen das Gesicht, der Wind drückte mich wieder und wieder zurück, so als würde er mir helfen wollen.
So würde er mich retten wollen.
Doch die Stadt war kilometerweit entfernt und niemand würde mich hier hören.
Niemand würde mich hier retten können.
Meine Zähne bohrten sich in meine Unterlippe, als ich über einen Stein stolperte. Ein stechender Schmerz zog durch meinen Unterschenkel, doch bevor ich mich auch nur ein wenig darauf konzentrieren konnte, drückte er seine Waffe in meinen Rücken, um mir zu zeigen, dass er noch immer da war.
Ich wünschte, ich könnte etwas sehen, doch die Augenbinde war so fest um meinen Kopf geschnürt, dass ich das Gefühl hatte, dass sie eine tiefe Furche in meinem Gesicht hinterlassen würde. Für einen kurzen Moment stellte mir vor, wie ich damit aussehen würde - dann verwehte der Gedanke mit dem eisigen Wind um mich herum.
Ich hatte gedacht, ich wäre sicher hier, als ich das erste Mal den Pub des kleinen Dorfs betreten hatte. Hatte geglaubt, dass sie mich hier nicht finden würden und ich, nach all den Jahren, endlich beginnen konnte, ein normales Leben zu führen. Meine Gedanken wanderten zu dem kleinen Buchladen an der Eisbahn, dem Duft von warmen, dampfenden Kakao und Geschichten, die ich alle noch lesen wollte - alle noch entdecken wollte.
„Lauf weiter", bellte die raue Stimme hinter mir und noch bevor ich weiter nach vorne stolpern konnte, drückte er seinen Fuß ruckartig in meine Kniekehle. Gebeutelt durch den plötzlichen Ruck, fiel ich vorneüber auf den kalten, steinigen Boden. Eiskristalle bohrten sich in mein Gesicht und meine Tränen vermischten sich mit dem Gelächter der anderen.
Ich hatte keine Kraft mehr weiterzugehen, wollte einfach liegen bleiben - doch als ich an den Schultern nach oben, zurück auf meine Beine, gehoben wurde, wusste ich, das hier war noch lange nicht vorbei.
„Wir werden dich schon zum Reden bringen, Schätzchen."
Doch da irrten sie sich.Sie würden mich nicht zum Reden bringen.
Das würde niemand.
Es war jetzt 1827 Tage her, dass er untergetaucht war und ich war mir nach wie vor absolut sicher:
Ich würde Jake niemals verraten.
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Hey ihr Lieben,
tja, habt ihr noch mit mir gerechnet? Ich auch nicht, keine Sorge :D
Willkommen zu meiner neuen Duskwood-Mini-FF :)
Dies ist wirklich nur eine kleine Fanfiktion, die die Geschichte von Jake und Laura noch ein wenig weiterspinnt. Habt ihr Bock auf ein bisschen Action und viel Romantik? Dann bin ich eure Frau :D
Updates folgen je nachdem wie die Zeit es erübrigt, aber auf jeden Fall sehr viel öfter als die letzten FFs.
Falls ihr nach Mastermind schaut, schaut bitte auf meiner Insta-Seite, oder aber in meinem Profil hier dazu nach :)
Ich hoffe, dass diese kleine Geschichte dem ein oder anderen gefallen wird und ebenso über jede Reaktion!
Bilder, News, Musik, special Zeugs und so weiter findet ihr nach wie vor unter goldklee_fanfic bei Instagram. Bei Fragen und Beschwerden schreibt mir gerne eine DM!
Habt ein schönes Restwochenende, ihr Hasen!
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Duskwood - Loose Ends
Fanfiction"Ist es nicht okay, ist es nicht das Ende" - Anders hätte man Lauras Leben nicht beschreiben können. Seit Hannah vor fünf Jahren gefunden wurde, ist nichts mehr so, wie es war. Mit gebrochenem Herzen und ohne auch nur jemals wieder ein Wort von Jake...