I. Träume werden wahr

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Meine Eltern sind die besten Ärzte innerhalb der Mauer. Jeder kennt sie. Sie kommen beide aus Familien von Beamten, die viel zu sagen hatten, bevor sie alle auf mysteriöse Weise gestorben oder verschwunden sind. Ich als Älteste der Familie hatte schon von Geburt an die Last meines Familiennamens auf der Schulter.

Meine Familie ist mir schon immer das wichtigste. Ich konnte kaum fassen das Till heute schon fünf wurde. Ihn und meine beiden anderen Brüder liebe ich über alles.
Till und Tristan sind noch sehr jung und extrem süß. Extrem verwöhnt. Keinen Hauch von Vernunft in sich. Doch da wäre noch Zwerg, so nenne ich meinen 4 Jahre jüngeren Bruder. Er ist sehr reif und intelligent und ein Einzelgänger.

Ein leichter Wind weht durch den Raum und die bunten Kerzen auf der Geburtstagstorte spiegeln sich in den funkelnden Augen meines Bruders wieder. Er schließt die Augen und pustet.

,,Und was hast du dir gewünscht Kleiner?", frage ich ihn. Vermutlich einfach nur neues Spielzeug oder dass ich ihn mit meinen Waffen spielen lasse.

,,Idiooot, darf ich doch nicht verraten, sonst wird es nicht in Erfüllung gehen.", schrie mein Bruder quasi in mein Ohr. Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter und guckte ihm in diese glücklichen eisblauen Augen, die er von unserem Vater geerbt hatte.

,,Nenn mich bitte nicht Idiot.", sagte ich mit einem riesen lächeln im Gesicht. Doch dieses verschwandt genauso schnell wie es gekommen war. Ich habe ein ganz seltsames Gefühl.

Aufeinmal wurde der Wind stärker und der große Saal füllte sich mit schwarzem Nebel. Ich geriet in Panik und blickte wild umher, als plötzlich mein Bruder anfing zu weinen. Geschockt starrte ich ihn an, seine Tränen waren Blut und sein Gesichtsausdruck glich dem eines Dämons. Mit gebrochener Stimme fragte er mich: ,,Warum warst du nicht da?"

Ich öffnete meine Augen und ein ekliger Schmerz dringt durch meinen Kopf. Ich fasste mir auf die Wange und stellte fest das ich wohl im Schlaf geweint haben muss.

Seitdem Tag an dem sie ermordet wurden, plagten mich diese Alpträume. Es ist nun schon Jahre her. Mama, Papa, Till, Tristan. Niemals könnte ich mir verzeihen was an diesem Tag geschah.

Gerade heute hatte ich aber keine Zeit zum trauern, denn nach all dem was passiert ist, muss ich mich auf meinen Traum konzentrieren. Er und mein Bruder waren das Einzige das mir noch blieb. Heute werden wir die Ergebnisse unseres Abschluss erhalten und morgen kann ich dann dem Aufklärungstrupp beitreten.

Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Ich wische mir meine Tränen ab und stehe auf um mich fertig zu machen. Nach der Dusche, schminke ich mich ein wenig in Hoffnung das man so nicht direkt erkennt das ich geweint hatte. Meine schwarzen Haare kämme ich zu einem festen Zopf zusammen. Ich lege mir meine Uniform an und schaue noch einmal in den Spiegel bevor ich zu den anderen stoße. Ich habe es geschafft.

(Die Registerkarte der Rekruten enthält alle Informationen über sie.)

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Das Vermächtnis (LeviXreader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt