Noch im Halbschlaf bemerke ich das die Sonne langsam aufgeht. Begeistert bin ich davon nicht, denn ich habe sehr gut geschlafen und würde gerne noch länger liegen bleiben. Meine Augen lasse ich geschlossen. Ich denke an meinen Traum von letzter Nacht, wir ich neben Levi eingeschlafen bin. Er hat es mir sehr angetan. Ihn zu vergessen ist unmöglich, wenn er mir jeden Tag über den Weg läuft. Kein Wunder daß er immer wieder in meinen Träumen auftaucht. Er mag arrogant sein, aber vielleicht ist es genau das was ich an ihm mag? Ich weiß es doch auch nicht. Wie wird mein erster richtiger Tag nach meiner kurzen Auszeit sein? Es ist so schön warm im Bett, ich will nicht aufstehen.
,,Guten Morgen", flüstert mir jemand verschlafen ins Ohr. Ich reiße meine Augen auf und gucke zusammen. Vor Schreck falle ich vom Bett und lande erstmal auf meinem Hintern. Verdutzt gucke ich Levi direkt ins Gesicht. Meine Gesicht heißt sich auf, ich muss purpur rot sein. Schweigen durchdringt mein Zimmer, ich bekomme kein Wort raus.
Er steht auf um sich anzuziehen und lässt mich einfach weiter auf dem Boden sitzen. Während ich versuche meine Erinnerungen zu sortieren, sieht er mich mit einem genervten Blick an. ,,Verstehe.", sagt er enttäuscht und verlässt mein Zimmer.
Erst Sekunden nachdem er gegangen ist, realisiere ich erst das mein Traum gar kein Traum war. Er war gestern in mein Zimmer gekommen um mit mir zu reden. Wenn ich mich nicht irre, hatte er sogar ein paar Tränen vergossen und ich habe ihm eben nichtmal geantwortet. Nur dumm auf dem Boden gesessen. Doch wahrscheinlich war dies das beste, dass ich in dieser Situation tun konnte. Ich bin ohnehin nicht bereit mich auf irgendwas einzulassen. Mein Verstand hat letzten Endes gesiegt. Mein Fokus sollte auf dem Training liegen, schließlich war der Kommandant schon dabei die nächste Aufklärungsmission zu planen.
Erstmal sollte ich kalt duschen um wach zu werden, denn meine Augen sind kurz davor wieder zu zufallen. Ein Blick in den Spiegel und ich erschecke als ich mich sehe. Meine Augenringe sind riesig und ich bin völlig durchgeschwitzt. Ich genieße jeden lauwarmen Tropfen der auf meine Haut aufkommt. Den Kopf freibekommen ist beim Duschen relativ leicht. Frisch geduscht, trockne ich meine Haare und ziehe meine frischgewaschene Uniform an. Sie riecht nach Jasmin. Nun muss ich mich beeilen, denn es ist Zeit fürs Frühstück.
Auf dem Weg zum Speisesaal treffe ich auf Armin. Ich lächel ihn an und er erwidert es.
,,Morgen Kleiner, wie geht's dir? Was macht das Training?", frage ich ihn. Wenn man um ihn herum ist kann man kaum unglücklich sein. Er ist einfach niedlich, ein bisschen wie ein kleiner Bruder.
,,Gut. Das Training ist sehr anstrengend, ich muss unbedingt besser werden. Ich möchte niemanden zur Last fallen, wenn wir aufbrechen. Schön das du wieder da bist.", antwortet er mir. Auch er scheint noch müde zu sein, denn er klingt sehr erschöpft.
,,Du wirst schon niemanden zu Last fallen, niemand von uns Rekruten ist so schlau und strategisch wie du. Versuch einfach deine Schwächen durch deine Stärken auszugleichen. Nichts ist unmöglich. Wenn du jedoch Mal Hilfe brauchst, ich kann gerne Mal mit dir trainieren.", entgegne ich ihm. Dankend nimmt er mein Angebot an. Das Training kommt mir auch zugute.
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Das Vermächtnis (LeviXreader)
FanficRita wuchs in einer großen Stadt innerhalb der Mauer Sina auf. Ihre Eltern waren hochangesehende Leute mit viel Geld und Macht. Trotz ihrer behüteten Kindheit, den Chancen innerhalb der Stadt und dem Reichtum ihrer Familie, war es immer ihr Traum de...