Streit

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POV Eren:

Mein Vater betrat die Küche und ich machte mich neben dem Esstisch klein. Was ist, wenn er wieder getrunken hat? dachte ich panisch. Ich will nicht wieder geschlagen werden, nur weil er seinen Frust wegen der Arbeit rauslassen muss.

"Eren du bist ja noch wach. Solltest du nicht eigentlich schon schlafen?", sagte er ruhig. - Zu ruhig. "Du weißt doch, dass böse Jungs bestraft werden müssen." Wenn er dies sagte, konnte es nie etwas gutes heißen, denn es war meist mit Schlägen seines Gürtels zu rechnen.

"Eren hatte nur mit mir wegen etwas von der Schule gesprochen - " meine Mutter wollte mich in Schutz nehmen, doch wurde sie von ihm unterbrochen. "Hast du etwa schlechte Noten? Ist es das, worüber dein Lehrer eigentlich das letzte Mal mit mir sprechen wollte?" Seine Stimme wurde immer lauter und triefe nur so vor Wut und angestauten Aggressionen.

Ich presste mich weiter an die Wand und wollte am liebsten mit dieser verschmelzen. Das ich angefangen hatte zu weinen, hatte ich gar nicht mitbekommen. Erst als mein Vater mich deswegen anschrie: "Mein Sohn ist also ein Versager? Und ein Mädchen? Denn nur Mädchen heulen!" Meine Finger fuhren zu meinen Wangen und wischten die Tränen weg. Doch diese wollten nicht aufhören zu laufen und ich merkte wie mir wieder alles zu viel wurde. Bitte nicht jetzt. Nicht vor ihm. Dachte ich. Eine Panikattacke konnte ich jetzt nicht gebrauchen. Aber es war wie immer - wenn diese sich anbannte, konnte man sie nicht mehr aufhalten.

Meine Mutter schien das zu bemerken und zog mich in ihre Nähe. "Grischa, hör auf! Siehst du nicht, dass das alles gerade zu viel für ihn ist?" schrie sie ihn an. Aber was sie nicht bedacht hatte, war das sich seine Wut nicht länger auf mich allein konzentrierte, sondern jetzt auch auf sie gerichtet war. "Halt deinen Mund, Frau. Er ist doch schon ein halbes Mädchen, da musst du ihn nicht auch noch verhätscheln."

Meine Mutter zuckte zusammen, denn er hatte noch nie so mit ihr gesprochen. Doch trotz dem Schock flüsterte sie mir ins Ohr : "Geh nach oben Eren. Ich werde das hier klären. "

Ich tat das, was sie mir gesagt hatte und ging mit eingezogenen Schultern nach oben in mein Zimmer.
Als ich in meinem Bett lag und an die Decke starrte könnte ich noch lange meine Eltern streiten hören, doch das bekam ich gar nicht so wirklich mit, denn ich war noch immer in dem Schockzustand von eben gefangen und könnte mich nur langsam und schwerlich davon lösen.

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A/N : Ich habe nun endlich die Schule geschafft und Ferien und Versuche jetzt jede Woche ein Kapitel zu veröffentlichen.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und würde mich auch sehr über Feedback freuen.

EreriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt