geschmolzene träume

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Romeo //

Einmal dachte ich, die Sterne in den nächtlichen Himmelsnarben müssten die Sommersprossen sein, die wir uns gegenseitig mit den Lippen aus der wunden Haut küssten. // (Kannst du dir vorstellen, dass ich glaubte wir hätten die Macht gemeinsam den Himmel zu formen?) //
Erinnerst du dich: deine glasigen Oberschenkel an meiner Haut, deine leicht schiefen Zähne zwischen meinem Zahnfleisch und das Versprechen, du würdest mich mit deinem ganzen schwarzen Herzen lieben? // Wo sind unsere Träume, Romeo? // Warum perlen sie mir plötzlich brennend aus meinen Lidern? // Warum versiegen sie nicht? //

(Warum vergesse ich dich nicht?
Warum
bringst
du
all
meine
Träume
zum
schmelzen?)

// Julia

blutende kometenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt