14| Geteilte Meinung

429 24 2
                                    

Ein Poltern von oben riss mich aus dem Schlaf, als ich mich aufsetzte. Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit des zweiten Stocks, als ich langsam aufstand. Meine pochenden Kopfschmerzen hatten nachgelassen und wurden durch einen leichten Nebel ersetzt, der mich wieder in den Schlaf zu wiegen versuchte. Ich schüttelte den Kopf, während ich meine Hände auf die kühlen Metallstangen der Leiter legte, zur Luke hinauf kletterte und sie lautstark aufstieß.

Miller stand über mir und hatte eine seiner Hände um Octavias Arm gelegt, während sie ihn von sich wegschob. Er ging mir aus dem Weg und ich suchte den Raum ab. Ich sah, dass der von Bellamy gefangene Grounder hellwach war und seine Augen wild umherflogen. Bellamy stand mir gegenüber und starrte auf den Grounder.

Ich sah Octavia an. "Was ist hier los?"

Sie warf ihrem Bruder einen wütenden Blick zu. "Frag ihn."

Octavia verließ den Raum mit einem verärgerten Gesichtsausdruck. Warum war sie so wütend?

Ich ging auf Bellamy zu und lenkte seine Aufmerksamkeit von dem hochgewachsenen Grounder ab, der ihn mit hitzigen Blicken bedachte.

Mein Blick wanderte zwischen Bellamy und dem Grounder hin und her. "Was genau möchtest du damit erreichen?"

"Wir müssen herausfinden, womit wir es zu tun haben", antwortete Bellamy, "und er wird es uns sagen."

Ich spottete. "Bist du blöd? Was ist, wenn seine Leute ihn holen kommen?"

"Ich weiß nur, dass ich nicht hier rumsitzen und darauf warten werde, dass sie noch mehr von uns umbringen." Bellamy verschränkte die Arme vor der Brust. "Komm schon, Harley, du weißt, dass wir mehr über die Grounders herausfinden müssen."

Aber war jemanden zu foltern die Antwort? Wir brauchten die Informationen, das stimmte, aber es musste einen besseren Weg geben, um das, was wir brauchten, von dem Grounder zu bekommen. Ich tat mein Bestes, um bessere Entscheidungen zu treffen, um zu tun, was Wells getan hätte, und ich wusste, dass er es nicht gutheißen würde, jemanden zu foltern.

Ich nickte. "Du hast recht, aber das ist nicht der richtige Weg." Bellamy schüttelte den Kopf, als ich fortfuhr. "Du weißt, wenn du ihn folterst, musst du ihn töten, oder? Er wird zu seinen Leuten zurückgehen und ihnen erzählen, was du getan hast. Dann werden sie alle kommen, um sich zu rächen. Ist es das, was du willst?"

"Was soll ich denn sonst tun?", fragte er mit Nachdruck, während er seine Arme frustriert in die Höhe warf. "Wenn es ihnen um den Frieden ginge, hätten sie unsere Freunde nicht grundlos umgebracht. Dies ist ein Krieg, ob du es glauben möchtest oder nicht."

Ein plötzlicher Ruck durchfuhr das Raumschiff, gefolgt von einem gewaltigen Donnergrollen. Der Boden unter uns bebte und ich wurde nach vorne geschleudert. Bellamys Arme stützten mich, als ich mein Gleichgewicht wiederfand und erleichtert aufatmete.

Würde dieser Sturm jemals aufhören? Es wurde langsam lästig.

"Geht es dir gut?", fragte Bellamy, als er über mich hinweg sah.

"Ja", nickte ich und bemerkte, dass seine Arme immer noch um meine Taille lagen.

Er räusperte sich und wich ein paar Sekunden später zurück. Er ging zur Leiter hinüber und lehnte sich über die Luke, als Archie seinen Kopf durch die Öffnung steckte.

"Was zum Teufel war das?", fragte Bellamy ihn. "Werden wir nun angegriffen oder nicht?"

Archie schüttelte den Kopf. "Nur weitere Schäden durch diesen Scheißsturm." Sein Blick ging zu mir. "Wie fühlst du dich, Harles?"

"Gut", antwortete ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Bis auf die Tatsache, dass Bellamy ein Arschloch ist, das nicht auf mich hören will."

"Halt die Klappe", rief Bellamy über seine Schulter.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 13, 2022 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

𝐎𝐔𝐑 𝐈𝐍𝐅𝐈𝐍𝐈𝐓𝐘 ² | b. blakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt