S●E●V●E●N

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Kleine Info

- in den ersten Kapiteln habe ich geschrieben, dass Tiana und ihre Freunde in der 10. Klasse sind. Ich ändere das aber um, dass sie in der 11. Klasse sind, da das vom Alter her realistischer ist. Genauso wie bei Liam und seine Freunde: da sie mind. 1 Jahr älter sind als Tiana & Co. sind sie logischerweise in der 12. Klasse, machen also Abitur. 

- in der nächsten Zeit werde ich einer bessere und genauere, aber vor allem realistische Charakterbeschreibungen veröffentlichen. Ich lösche dann da jetzige und veröffentliche die neu Variante. Außerdem werde ich die immer mal wieder updaten, wenn wichtige Personen dazukommen. Bis jetzt weiß ich nämlich nur das Ende genau und schreibe von Gefühl was an Ereignissen und so gut passt. Das wird sich alles entwickeln. 

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Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug. Vormittags ging ich zur Schule, nachmittags trainierte ich für das Turnier in Malagá und lernte abends für die Schule. Außerhalb der Schule traf ich mich nur einmal mit meinen Freunden, weil mir einfach die Zeit fehlt. In den zwei Wochen hatte ich 2 Klausuren geschrieben- Mathe und Bio- wobei ich auch eigentlich ein gutes Gefühl habe. Noch dazu kommt der straffe Trainingsplan mit Shakespear und Lady Baila, wobei ich bei der Stute den Fokus eher auf die Verfeinerung von einzelnen Lektionen legte und bei Shakespeare an noch mehr Durchlässigkeit arbeitete. Nicht zu vergessen, dass ich selbst meine Zeit bei uns im Keller im Sportraum verbrachte, um fit zu bleiben.

Eine Devise von mir war, dass ich selbst sportlich und mental fit sein muss, wenn ich möchte, dass meine Partner- die Pferde- Höchstleistung erbringen sollen.

Mittlerweile war schon Mittwoch. Morgen Nachmittag wollen wir aufbrechen, was bedeutet: Sachen packen. Zum einen Futter und das Zeug was die Pferde benötigen, zum anderen meine Klamotten. Darunter fallen meine weißen Reithosen, Handschuhe, Plastron, und mein schwarzes Frack. Helm und Zylinder sind ebenfalls schon im Beutel. Meine Sporttasche mit den Alltagsklamotten muss ich noch packen aber das ist der kleinste Aufwand. Die Lederpflege bei meinen schwarzen Stiefeln, Sätteln und Trensen hab ich schon beendet und die Schonbezüge übergezogen. Während ich das gemacht habe, hat Chrissi schon Heunetze für die Fahrt gefüllt. Noch dazu Heuballen und Späne in den LKW geladen. Jetzt heißt es nur noch alles ordentlich im LKW verstauen. Glücklicherweise hab ich Chrissi, die mir beim Packen zur Hand gegangen ist. Somit haben wir nur eineinhalb Stunden gebraucht. Morgen nach der Schule würden wir nur noch die Pferde verladen und dann aufbrechen. Für die Fahrt inklusive der Pause, die wir machen wollen, brauchen wir ungefähr zweieinhalb bis drei Stunden. Je nachdem wie der Verkehr ist. Wir fahren insgesamt mit 3 Pferden. Ich werde mit Lady Baila und Shakespeare an den Start gehen und Liam mit Doña Carmen. Bei Liam und mir ist es immer so, dass jeder selbst einpackt was die Pferde benötigen, damit kein Chaos entsteht. Ich weiß nicht, wie weit Liam ist aber Chrissi und ich sind fertig. Die Pferde sind momentan auf den Weide und werden in so einer Stunde wieder in die Box gebracht und kriegen dort ihr Abendheu. Ich verabschiede mich von meiner Pflegerin und ging ins Haus, wo ich auf meinen Vater traf. 

"Hi Pa, was machst du jetzt?" fragte ich ihn. 

"Ich? Ich gehe jetzt nochmal ins Büro, muss noch was mit einem Kunden klären. Warum?" antwortete er mir. 

"Nur so. Wollt nur nachfragen. Ich gehe jetzt hoch und mache Hausaufgaben und gehe meine Tasche packen Für das Wochenende. Kommt ihr auch?"  meine letzte Frage klang hoffnungsvoll. Meine Eltern kamen selten mit zu Turnieren. Entweder waren sie unterwegs oder suchten andere Gründe, um sich davor zu drücken.

"Weiß ich nicht. Das muss ich noch mit deiner Ma abklären vielleicht kommt sie, aber wenn auch nur für einen Tag denk ich mal. Ich werde höchstwahrscheinlich nicht kommen können." Ich merkte ihm an, dass es ihn nicht im geringsten interessierte. Dieser Fakt macht mich immer traurig. Es kam ab und zu mal etwas wie "Sehr gut" oder so etwas in der Art, wenn ich mit einem Sieg nach Hause kam, aber mehr auch nicht. Ich beendete das Gespräch nur mit einem "Okay" und ließ mir nicht anmerken, dass ich enttäuscht war. Pa soll nicht bemerken das es mir zusetzte. Außerdem glaube ich, dass er denkt, ich würde nicht merken, dass er nicht kommen möchte. Mit anderen Worten: Er glaubt, ich wäre nicht kompetent genug, um zu merken und zu verstehen, dass ich ihn in dieser Hinsicht schon längst durchschaut habe. Aber ich würde ihn nie darauf hinweisen, weil es sonst in einer riesigen Diskussion enden würde, wo es im Endeffekt nur darum geht, dass er Recht behält. Ich glaube das ist das, was mich am meisten deprimiert.
Schweigend ging ich ins 1. Obergeschoss in mein Zimmer, wo ich versuchte, meine Hausaufgaben zu machen. Letzten Endes sind sie nur grob und ungründlich gemacht. Meine letzte Hoffnung war Ruby. Ihr fiel es nicht schwer zu lernen und konnte eigentlich immer konzentriert lernen. Sie besaß die Fähigkeit, sich von nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. Sie schickte mit die Hausaufgaben in Geschichte und Erdkunde und so war ich nach weiteren 20 Minuten fertig. Ich ging ins Bad und machte mich Bettfertig. In meinem Zimmer zog ich mir nur eine kurze Shorts und ein T-Shirt von Liam an und legte mich müde ins Bett. Ausnahmsweise übertrumpfte die Müdigkeit meine Gedanken, sodass ich nur wenige Minuten brauchte, bis ich in einen tiefen Schlaf fiel. 

ray of hopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt