Innerlich trocken
wie eine nicht existente Oase
inmitten der Wüste.Eine Wüste,
bestehend aus feinen kleinen Körnchen
meines zerfallenden Ichs.Dieses Ich
war einst ganz und doch –
bald restlos verschwunden.Restlos verschwunden,
wie viele andere vorher und
ebenso immer weiter.Immer weiter
machen und tun, doch was,
das sagt keiner.Keiner sagt,
wie es wirklich ist, wie –
es sich anfühlt.Sich fühlen –
lange nicht gewagt, das zuzulassen,
der Schmerz kommt.Kommt Schmerz,
geht damit auch anderes einher,
mensch wird geflutet.Überflutet werden
von kleinen Teilen seiner selbst,
den exakt Verstauten.Exakt verstaut,
damit sie nicht wieder hervorbrechen,
mich nicht brechen.Nicht gebrochen,
noch nicht; nicht mehr; bald –
wirds wieder sein.Wieder sein,
wieder werden, so ähnlich und –
doch so fern.So fern
wie die Vorstellung von mir
mit einem Grinsen.Ein Grinsen,
als entspringe es einem Kürbis,
das könnte ich.Könnte ich,
ein wohlverpackter Satz tief vergraben
im unbenannten Raum.Dieser Raum
nimmt alles, nur dort hineinschieben,
weg von mir.Von mir
wird genommen, lasse ich nehmen,
was bleibt übrig?Was bleibt,
ist die Hülle, was bleibt,
ist eine Hoffnung.Die Hoffnung,
so trügerisch sie kann, ist –
sie gleichsam schön.Gleichsam schön,
wie wenn die Natur einlädt
zu ihrem Erwachen.Ihr Erwachen,
sie gibt auf unterschiedlichste Weise
Zeichen auf Zuversicht.Zuversicht auf
das gleiche wundersame und dennoch
individuelle gestalterische Erblühen.Individuelles Erblühen
wie ein dürstender Kaktus wartend
in der Wüste.Diese Wüste,
deren zerstreuten Einzelteile auf ein
Zusammensetzen zu hoffen wagen.
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point de vue
Poesie☼ 𝗔𝗺𝗯𝘆 𝗔𝘄𝗮𝗿𝗱𝘀 𝟮𝟬𝟮𝟯 𝗚𝗲𝘄𝗶𝗻𝗻𝗲𝗿 ☼ 𝗟𝘆𝗿𝗶𝗸 & 𝗣𝗼𝗲𝘀𝗶𝗲 ☼ »point de vue« Kommt aus dem Französischen und bedeutet Blickpunkt, mal in eine andere Betrachtungsweise getunkt. Inhalte »anders« betrachtend aufzeigen, Gedanken r...