Ich habe die Nacht über, viel verrücktes geträumt. Angefangen bei einem heißem Flirt mit dem Mädchen, bis hin zu einem Korb, der einem die Seele in der Luft zerfetzte. Halt das übliche, wenn der Kopf mal wieder mit einem spielen will. Auf dem Weg zur Schule überlegte ich, wie ich Karl auf das Mädchen ansprechen sollte, ohne dass er mich auslacht. Schließlich hatte er ungefähr drei funktionierende Gehirnzellen, die nicht einmal wussten, dass die anderen existieren. Ich nahm mir vor einfach mit ihm über gestern zu reden und dann das Mädchen zu erwähnen. In der Pause redete ich dann mit ihm. Ich hatte gehofft, dass er einen Namen wüsste, aber er verneinte. Er meinte er rede mit seiner Freundin nicht über ihre Klasse. Genau so schlau wie davor, gesellte ich mich wieder zu meinen Freunden. Als die Pasue vorbei war, schaute ich noch einmal hinüber zum Zaun, doch in der Masse an Mädchen konnte ich sie nicht sehen. Ein weiterer Schultag war endlich vorbei und ich ging aus der Schule. Auf dem Weg zum Bus lief ich am Eingang der Mädchenschule vorbei, und warf einen flüchtigen Blick in den Innenhof. Wie perplex blieb ich stehen. Lange braun-blonde Locken. Braune Augen. Feine Sommersprossen. Da stand sie, in mitten einer Gruppe Mädchen. Sie sah mich ebenfalls, und lächelte. Innerlich war ich am Schmelzen und meine Brust versuchte krankhaft, mein Herz an Ort und Stelle zu halten. Doch plötzlich riss es mich aus diesem kleinen Moment der Gefühle heraus, als mein Freund Markus mir auf den Rücken klopfte und sagte: "Na, du Geier, deine Beute erspäht?" Fast wütend darüber, dass er gerade jetzt auftauchen musste erwiderte ich: "Sehr lustig, Markus, werd doch Komiker." Da viel mir ein, dass er das quasi bereits war. Ich schaute erneut zu dem Mädchen, doch sie hatte sich bereits ihren Freundinnen zugewandt. Frustriert lief ich Markus bis zum Bus hinterher. Sobald sich die Türen öffneten, huschte ich auf einen freien Platz weit hinten, setzte meine Kopfhörer auf, und versank in Gedanken. Mir kam erneut ihr Lächeln in den Kopf, und ich began zu lächeln. Ich weiß nicht warum, aber es löste etwas in mir aus, dabei kannte ich nicht einmal ihren Namen. Abends im Bett dachte ich darüber nach, wann ich sie an ihrer Schulpforte treffen könnte, um sie anzusprechen.
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The girl next school
RomanceEine romanische Kurzgeschichte aus dem Schulalltag eines 16-jährigen