Zeit heilt alle Wunden,
sagen sie und doch starb ich innerlich tausend Tode, als ich wieder ein Bild von Dir sah.
Kippte zur Seite, zog die Beine an die Brust und war plötzlich wieder 15 und keine neun Jahre waren seitdem vergangen.
Du hast immer noch so viel Macht über mich, als sei ich Dir nie entkommen und meine erwachsene Unabhängigkeit fühlt sich an wie ein Trugbild, eine Illusion, der ich viel zu lange Glaube geschenkt habe.
Du hast mich zutiefst verletzt mit Deinen Lügen, Deiner Manipulation und doch habe ich ewig gebraucht um Dich endlich loslassen zu können, denn trotz allem hast Du mein Leben gerettet.
Aber ich schulde Dir nichts mehr, keine Liebe, keine Tränen, denn schließlich hast Du mich verlassen und mich in meinen Scherben verbluten lassen.
Und letztendlich habe ich überlebt, trotz allem. Ich kann nun ohne Dich sein, ohne zu verfallen. Denn jetzt bin ich, so erkenne ich, endlich frei.
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Der Geschmack von Leben
PoetryWie ist es, wenn man lebt? Wenn man atmen kann? Das Sein plötzlich so hell erscheint und nicht voller hoffnungsloser Dunkelheit? Die Fortsetzung von "A N G S T". [Letzteres braucht man nicht gelesen zu haben um diese Geschichte zu verstehen].
