Heute ist internationaler Tag der Freundschaft und als ich diese kleine Szene vor einer Weile im Kopf hatte, dachte ich das würde doch perfekt zum heutigen Tag passen.
So etwas in der Art wirklich so schön.... wer überhaupt keine Vorschautexte liest könnte ab jetzt etwas gespoilert werden, aber nur in dem Sinn das es spielt als Leyla nach einer offenbar längeren "Pause" wieder ins JTK kommt. Hoffe euch gefällts.Sie lächelte noch immer, als sie durch die Tür zum Oberärztezimmer schritt. Seit sie wieder zurück in Erfurt war, wollte ihr glückliches Strahlen nie ganz aus ihrem Gesicht verschwinden. Kein Wunder, auch wenn es richtig gewesen war in London bei Zoe und den Zwillingen zu bleiben - und es durchaus viele schöne gemeinsame Momente mit ihrer Tochter und ihren Enkeln gegeben hatte - so war es eben trotz allem Erfurt, wo ihre Heimat seit vielen Jahren lag.
Und ihre Arbeit, ihre Freunde und Kollegen. Und Ben. Und Raya.
Die zwei Menschen, die sie am meisten vermisst hatte und mit denen sie jetzt jede freie Minute verbringen würde.
Und dann waren da ja noch die Assistenzärzte, für deren Betreuung sie jetzt wieder zuständig war. Es war ihr nicht leicht gefallen, auch ihre Schützlinge verübergehend abzugeben aber immerhin hatten sie mit Professor Patzelt einen mehr als adäquaten Ersatz bekommen.
"Leyla," hörte sie plötzlich eine tiefe Stimme hinter sich. Matteo schaute sie leicht ungläubig an. Sie hatte ihn gar nicht richtig bemerkt, so sehr war sie mit ihren eigenen Gedanken und Plänen beschäftigt. "Du bist wieder da." Sprach er das Offensichtliche aus."Ja," bestätigte sie mit einem Nicken und erwiderte seinen Blick, in dem eine Wärme lag, die bei Matteo nur äußerst selten zum Vorschein kam.
"Na endlich," sagte er und fügte dann, mit einem etwas schroffen Unterton hinzu, dass "Ahlbeck ja dann endlich aufhören könne, mit diesem leidenden Blick durch die Klinikflure zu laufen" und Leyla musste grinsen, wusste sie doch genau, dass Ben nicht der Einzige war, der sich über ihre Rückkehr freute, auch wenn ihr bester Freund seine eigenen Gefühle niemals direkt in Worte fassen und aussprechen würde.
"Ja, wir sind beide froh, nicht mehr 800 Kilometer getrennt voneinander zu leben," gab sie also stattdessen zurück.
Fast hätte sie erwartet, dass ihr Wiedersehen damit vorerst abgehakt wäre, doch nachdem Matteo einige Momente in seine halb leere Kaffeetasse gestarrt hatte als würde er darin Antworten auf nicht-gestellte Fragen finden, stellte er diese ab und lief langsam in ihre Richtung.Leyla wollte schon fast fragen, was er vorhatte, da registrierte sie völlig überrascht, dass ihr grummeliger, oft distanzierter, bester Freund tatsächlich seine Arme um sie gelegt hatte und sie an sich drückte.
Matteo Moreau umarmte sie.
Etwas perplex erwiderte sie die Geste und verschloss ihre Arme sanft hinter seinem Rücken.
Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, denn diese Geste sagte mehr als jede gesprochene Botschaft es je konnte - besonders wenn es um Matteo ging, der genau genommen weder ein Freund großer Worte noch körperlichen Zuneigungen war. Es gab sehr wenige Menschen die seine weichere Seite kennen durften und noch weniger Augenblicke, in denen er hinter die Fassade blicken lies.
Bevor Leyla länger darüber nachdenken, geschweige denn diesen seltenen Moment genießen konnte, trat ihr bester Freund dann aber mindestens genauso schnell einen Schritt zurück und räusperte sich.
"Ich hab dich auch vermisst, Matteo," sagte Leyla mit sanfter Stimme und schenkte ihm ein Lächeln.
Er sah sie noch einen langen Moment an bevor er nickte und schnellen Schrittes durch die Tür verschwand.
Es tat gut, wieder hier zu sein.
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DjÄ OneShots
FanfictionOne-Shot Sammlung zu verschiedenen Charakteren, Freundschaften, Beziehungen zu DjÄ. Momentan einfach nur Matteyla.