I just wanna be alive

2

Vom lauten Klopfen an meiner Zimmertür stand ich schließlich auf.
"Isa mach die Tür bitte auf!!"
"Isa bitte"
Chris?
Es muss Chris sein, er ist der einzige, der mich mit diesem Spitznamen nennt.
Aber wie kann das sein?

Schnell lauf ich mit Tränen in denn Augen die Keller Treppen hoch und reiß die Tür auf.

"Chris du bist es" sag ich nun und zieh ihn in eine großzügige Umarmung während die Tränen meine Wangen hinunter gleiten.

Dies hält aber nicht für lange, denn die Realität trifft mich wie im Blitz und ich zieh ihn von mir weg "wie" frag ich mich.

"Isa zieh zu meiner Stadt, du kennst mein Wohnort, du warst schonmal dort, dein Leben wird es dort zehn mal besser gehen als hier vertrau mir.
Unsere Eltern sind es nicht Wert dich zu haben." Bevor ich überhaupt irgendwie Versuche zu Verstehen was hier verdammt noch mal vor sich geht, geht er schon zur Haustür.

"Was meinst du?!"
"Warte!!"
Ich renn ihm hinterher doch da war er schon verschwunden.

"Chris!" schrie ich während ich schweißgebadet vom Bett aufstand.

Die Zimmertür wird aufgeriesen, so schnell es geht dreh ich mich zur Tür hin, aber natürlich war es nicht die Person die ich am meisten gerade gebrauchen könnte.

Wie denn auch?
Er ist vor einem Jahr an Krebs gestorben.

"Gehst du heute nicht zur Arbeit" fragt meine Mutter genervt.
"Heute hab ich frei" bevor ich überhaupt mein Satz vollendet habe, war sie schon weg.

Natürlich hab ich heute nicht frei, das müssen sie aber nicht wissen ich hab nämlich andere Pläne für heute, denn Chris hat Recht. Dort wird es mir besser gehen, dort kennt mich keiner, dort geht es nur um mich.