Der zweite Gay der Nachbarschaft?

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02.07.2023

Tag Nummer zwei in unserem neuen Zuhause.

Ich packe weiter Kartons aus, hänge meinen Fernseher vor mein Bett und gehe dann zu meiner letzten Kiste mit vielen verschiedenen Kleinigkeiten aus meinem alten Zimmer.

Ahh, da ist sie ja. Ich ziehe meine riesige Regenbogenflagge aus der Kiste. Mit dieser Flagge verbinde ich viele schöne Erinnerungen. Wir sind mit unserer Gruppe damals auf allen CSDs der Umgebung gewesen und waren dabei teilweise zu dritt unter eben dieser Flagge. Auch wenn wir die Grundidee der Demo damit etwas in den Dreck gezogen haben, waren wir immer mega am Party machen gewesen. Selbst letztes Jahr als Corona noch präsent war, waren wir super unverantwortlich und haben eng an eng in der Parade getanzt und uns den Alk geteilt. Ein Glück, dass ich mir dabei nix gefangen habe.

Ich glaube, ich hänge die Regenbogenflagge aus meinem Fenster raus, um ein wenig die Leute zu provozieren, die da was dagegen haben.

Gesagt - Getan. Jetzt weht sie da schön am Fenster. Weiter mit dem Auspacken.

DING DONG  - Die Tür klingelt. Wollen sich jetzt schon Anwohner über die Flagge beschweren? Machen die hier soo krass auf Karen?

"Gehört die Regenbogenflagge da draußen Benni?" - Es ist die Stimme meines neuen Nachbarn Leon.

"Keine Ahnung, aber der hat auf jeden Fall so eine ganz Große. Frag ihn doch einfach."

Es klopft an der Zimmertür.

"Hi Leon. Ja, die ist mir." - Er kommt rein und schaut sich an, was ich gestern Abend und heute früh alles noch eingerichtet habe.
"Mega cool, wie du es hier eingerichtet hast. So schnell." - Er grinst mich an.
"Ja, so viel hab ich ja auch gar nicht", lache ich.
"Und die Flagge ist dir? Heißt das, du bist auch schwul?" - Er wirkt sehr nervös und aufgeregt.
"Ja, ich bin der neue Full-Gay der Nachbarschaft. Aber wieso auch? Meinst du damit di ..."

Ich konnte gar nicht aussprechen, da drücken sich schon seine Lippen auf die meinen.
Ähm? Was ist denn jetzt los? Ich kenne diesen süßen Jungen erst seit gestern und er küsst mich einfach auf den Mund? Ich wusste bis vor 10 Sekunden ja noch nicht einmal, dass er schwul ist.
Gestern schon, hatte ich es geahnt, mir das aber schnell aus dem Kopf geschlagen, weil er deutlich jünger wirkte als ich.

"Ähm Leon? Normalerweise fragt man jemanden bevor man ihn so überfällt" - Während ich das ausspreche, grinse ich ihn überglücklich an. Das lasse ich mir doch nicht entgehen, wenn er schon so süß kommt.

"OMG! Das tut mir so Leid. Ich ... Ich ... weiß nicht, was in mich gefahren ist. Es war wie ein Zwang. Bitte verzeih...."

"Leon! Alles gut. Wie könnte ich dir für so etwas böse sein, so süß wie du bist?"

"Du findest mich süß? Bist mir nicht böse?"

"Du bist super süß. Was denkst du, warum ich gestern so gestottert habe, als du mich angesprochen hast."

"Was? Und ich dachte, ich wäre mega nervös und aufdringlich? Ich hab dich gestern aus dem Fenster vorfahren sehen und war direkt verliebt. Ich hab dir nur geholfen, weil ich dich soo toll fand. Und du hast mich so liebevoll aufgenommen und mich dir helfen lassen. Ich konnte heute die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich nur an dich denken musste."

Ich ziehe ihn zu mir und küsse ihn. Der redet mir zu viel, auch wenn es sooo süß ist. 






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Booyyyss, Guuurrls und alles dazwischen und darüber hinaus:
Wie soll es weiter gehen? Was soll passieren?

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Der Junge von Nebenan (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt