Mitleid

515 23 3
                                    

Okey, das nächste Kapitel kommt dann innerhalb den nächsten 3 Tagen. dieses Mal lasse ich euch nämlich nicht all zu lange warten.

-

„Es ist aus."

Bekomme ich als Nachricht, nachdem ich mein Handy nach einem Tag 'Handypause' in der Schule wieder anmache.

„Wir waren noch nie zusammen.", antworte ich Neymar auf seine SMS.

Ich bin ein wenig verwirrt, was er mit der Nachricht meint.

Ich sitze, wie meistens immer, alleine an einem Tisch in der Cafeteria, ich habe immer noch keine wirklichen Freunde und, wenn ich ehrlich bin, bin ich viel zu schüchtern, um in irgendwelche Freundeskreise einzudringen, besonders nicht in Estelles oder Raquels.

Apropos Estelles Freundeskreis, wo ist sie eigentlich, also Estelle?

Ihre ganzen Freunde sind da, aber sie nicht.

Die Tische sind hier wie in jedem amerikanischem Teeniefilm in verschiedene Gruppen eingeteilt.

Hinten links sitzen an einem Tisch die Sportler, an dem Tisch daneben die Mädchen oder die Zicken, wie man's nimmt, sprich, Raquels Clique und dann dort auch in der Nähe die Beliebten, dieser Tisch besteht eigentlich aus zwei Tischen, da dort immer so viele Leute sitzen, zu diesem Tisch gehört auch Estelle, die normalerweise immer am Ende des Tisches sitzt, so von wegen 'Ich bin die Königin und ihr meine Untertanen'.

Heute sitzt da aber nicht Estelle, sondern dieses Mädchen, dieser Fan von Neymar, die die ihn begrabscht hat.

Carmen war glaube ich hier Name.

Carmen Geiss.

Ja, ich gucke Fernsehen mit hohem Niveau.

„Ich bin ein Gummibär. Ich bin ein Gummibär."

Oh nein.

Das war mein Handy.

Peinlich.

Einige Menschen, was heißt einige, beinahe alle schauen mich an mit diesem Bitchface, dieses Gesicht, das Mädchen immer machen, wenn sie ein anderes 'abchecken'.

Habt nie ein Lied als SMS Klingelton, das ist viel zu peinlich.

Ich bin wahrscheinlich schon so rot wie der Tampon, den ich heute in der Mülltonne gefunden habe, das war keine leckere Begegnung, glaubt mir.

„Nein, du Dummi. Zwischen mir und Estelle.", lese ich gerade.

Und wenn man vom Teufel spricht oder eben liest wird es plötzlich ganze ruhig im Saal, selbst die Nerds hören auf an ihrem Tisch über irgendwelche neue Computerspiele zu reden.

Alle schauen zur Tür, ich auch, ich will ja schließlich kein Außenseiter... irgendwie bin ich schon einer.

Da steht sie.

Estelle.

Sie schaut hilflos zu dem Tisch, an dem sie noch vor paar Tagen 'Die Königin' war, ihre ehemaligen 'Freunde' lachen sie aber nur aus und werfen Fleischkügelchen auf sie, ein, zwei Stücke landen sogar in ihrem Gesicht und schon fangen alle an zu lachen.

Wie herzlos sie alle nur sind.

Ja klar, die Dinge, die sie mir angetan hat, waren auch gar nicht nett, aber sows hat auch keiner verdient.

Estelle sucht nach einem Tisch, der frei ist, aber sobald sie an einen Tisch ran tritt, legen augenblicklich alle die daran sitzen ihre Taschen auf die freien Stühle.

Was ist das nur für eine Schule?

Ihr Blick bleibt auf einmal an mir hängen, ich bin mir zwar unsicher, aber ich lächele sie an und zeige mit meiner Hand auf den freien Stuhl, der neben mir ist.

Ich sitze bloß an einem zeig Personen Tisch, damit ich nicht ganz so wie das letzte Opfer rüber komme.

Zögerlich geht Estelle langsam in Richtung meines Tisches, sie setzt sich auf den freien Stuhl.

Eine unangenehme Stille liegt in der Luft, sie öffnet paar Mal ihr Mund um etwas zu sagen, schließt ihn aber kurze Zeit später.

„Schönes.. Wetter heute, oder?", sagt sie nach gefühlten zehn Jahren

Ja, das Wetter.

„Na ja, wie man's nimmt. Regen finde ich persönlich nicht soo geil."

Sie lacht kurz auf.

„S..sorry."

Gerade, als ich sie zur Rede stellen wollte, spüre ich, wie mir etwas warmes, nasses den Kopf runter läuft.

Es ist nichts geringeres als die Fleischkügelchensuppe, oder wie die auch heißt.

Ich schaue hoch und sehe die beliebten Kids, wie sie sich vor Lachen kaum noch halten können.

„Solche Opfer..", flüstern sie lachend.

Ich schaue zu Estelle, der auch das Mittagessen über den Kopf geschüttelt wurde, sie hat Tränen in den Augen und es sieht ganz danach aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen.

Wie schnell sich die Nacht verändert.

Estelle steht auf, drängelt sich zwischen den immer noch lachenden Spaßvögel vorbei und läuft aus der Cafeteria.

„Arschlöcher", meine ich zu ihnen und sage es extra auf spanisch, damit sie auch bloß verstehe, was ich von ihnen halte.


Just one year (NEYMAR FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt