Kapitel 6.

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Zweifelsohne musste es Jungkook sein ! Er war tatsächlich gekommen...

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Voller Wut kochte Jungkook, stampfte boshaft knurrend einmal auf den Untergrund, bevor er seinen Kopf Zähne fletschend zur Seite legte.
In seiner Wolfsform legte er den Kopf — eines Jägers gleich, weiter nach unten; wühlte den staubigen Boden unter seinen breiten Pfoten auf als er in langsamen Schritten immer weiter auf die Gruppe aus Abtrünnigen zu stapfte, die auf der Stelle von dem Omega abließen.
Verschreckt traten sie vorerst zurück. Als einziges blieb der Führer der kleinen Gruppierung standhaft stehen, wagte es sich ein verächtliches schnaufen aus seiner Kehle entkommen zu lassen.
„Hey ! Das ist unsere Beute, also kriech in das Loch zurück aus welchem zu gekommen bist, elender Nordwolf!",knurrte der Tengerawolf warnend, bevor Taehyung sich einmal mehr ängstliches räkelte: „Jaungguk....",konnte er durch das Tuch schwach, beinahe unverständlich schluchzend murmeln, kniff derweil mehrmals seine tränenden Augen zu.

»Du weißt wohl nicht wem du gegenüberstehst, huh? Der Spruch sollte an Abschaum wie dich gehen. Einfach einen wehrlos Verstoßenen entführen weil man zu schäbig dafür ist, einen Omega allein mit Worten zu kriegen; wie armselig.«,löste sich das nächste brüske Grollen, gemischt in einem spöttischen schnaufen, durch den Link des Schattenblut Offiziers. »Sollte ich mich nicht klar genug ausgedrückt haben: Das.ist.meine.Beute !«
Seinem Gegenüber schien dies jedoch ziemlich zu missfallen, sodass  dieser sich auch schon aggressiv brüllend aufbäumte. Augenblicklich ging er demnach in seine grau-braun verwaschene Wolfsform.

So preschte der Unbekannte an, versuchte den Nordwolf vor sich zu rammen, doch anders als erwartet verengte der Heerführer einzig und allein seine Augen, ging einen Schritt zur Seite, bevor er sich im Bruchteil einer Sekunde wieder in seine menschliche Form begab.
Für so einen dahergelaufenen wollte er nicht seine kostbare Energie verbrauchen, die sowieso schon sich langsam aber sicher ihrem Limit neigte.
Harsch packte er mit seinen rauen Händen das dominant führende Bein seines Gegners, während dieser gerade für den nächsten Angriff an ihm vorbei donnern wollte, zog es diesem mit genügend Kraftaufwand brutalst weg, während die abschätzenden Augen des Alphas den Tengera Alpha aus dem Seitenblick heraus durchbohrten.

Auf unbequeme Weise — trotz der stattlichen Größe, krachte der Waldwolf von hoch oben also in sich zusammen. Durch den Schwung des Sprints schlitterte der Fremde noch etwas weiter nach vorn, knallte mit dem Kopf gegen eine der vielen Buchen, sodass der Nordwolf nun auch genaue Sicht auf den Deserawolf hatte, welche Fährte er zuvor nur hatte aufspüren können, doch durch die Körper der Abtrünnigen eine Sicht ihm bis dato verwehrt geblieben war.

Sofort fing das Blut Jungkooks an zu kochen, als er den so zugerichteten Omega sah — sehen konnte wie er dort hilflos hing, schamlos von den Alphas ausgenutzt werden sollte.
Langsam und bedrohlich drehte sich der Nordwolf folglich wieder zu seinem Gegner rum, schritt in langsamen Schritten auf ihn zu, während er Unheil verheißend seine Finger knacken lies: „Eigentlich wollte ich solch Abschaum wie dich ja noch am Leben lassen, aber bei so einer Qual die du dem Wilden beschert hast, währe der Tod noch als Gnade zu verstehen",entkam es dem Ebarunwolf aus grollender Kehle, während sich sein Gegenüber gleichermaßen irritiert und durch den Sturz noch etwas benommen, versuchte wieder aufzurappeln.

Für Jungkook selbst war es ein unverzeihliches Vergehen, einen Verstoßenen in dieser Art und Weise nutzen zu wollen.
Klar war er unter Umständen nicht besser, doch im Gegensatz zu den Abtrünnigen hatte der Nordwolf immerhin Gründe, Omegas mitzunehmen.
Die Raubzüge waren dem Krieg und den hohen Tieren in seinem Rudel zu verdanken, die im Größenwahn die Idee der ‚perfekten Rassenkreuzung' erhalten hatten. Für ihn hatte sein Rudel Priorität. Im Krieg verloren sie einige gute Soldaten und Krieger, ihr Volk wieder aufblühen zu lassen stand demnach an erster Stelle, egal unter welchen Mitteln und mit welchen Maßnahmen dies auch behoben werden musste.

Diese Abtrünnigen Alphas waren nichts weiter als Dreck unter den Nägeln des Alphas. Das einzige was sie taten, waren ihre Lust an Wehrlosen zu stillen, bevor sie sie töten oder traumatisiert aussetzten.
Für Jungkook stand es außer Frage, er würde jeden einzelnen von ihnen qualvoll zurichten, wenn nicht sogar töten, auf das sie ihre Taten niemals wiederholen könnten.

Zweifelsohne war der Deserawolf entsetzt bei dem was er in den nächsten Sekunden zu Gesicht bekommen musste.
Der Heerführer scheute nicht länger Mühen.
Brutal zerriss er jeden einzelnen von ihnen, richtete sie zuvor schon qualvoll zu, während der Alpha dabei unfassbar geschickt Gegenangriffen auswich, Schläge einsteckte als wären es einfache Windzüge, auf das sich der Magen des Omegas umzudrehen drohte. Jungkook hingegen schien mittlerweile schon beinahe im Wahn seines Blutrauschs gefangen zu sein. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst, ergötzte sich an dem Blut, welches er denen nahm, die zuvor noch dem Steppenwolf in Todesangst versetzt hatten und jetzt auch noch die Dreistigkeit besaßen, sich derart zur Wehr zu setzen.
Unweigerlich schlich sich dabei in Taehyungs Kopf die Frage ein, ob es der Grund für den Namen des Schattenblut Rudels war.
So oft hatte der Verstoßene schon von der schrecklichen Kampfkraft der Nordwölfe und insbesondere der erschreckenden Brutalität des Schattenblut Rudels gehört, doch nie hatte er sich erträumen lassen können, dass es so schlimm war.

Ab einer gewissen Zeit lies der Ebarunwolf auch den letzen Alpha grob zu Boden fallen, der als einziger zur Schwelle der Ohnmacht stand. Tatsächlich der einzige den er leben gelassen hatte, so verengte er ein letztes Mal seine Augen, funkelte den gänzlich verstörten Abtrünnigen an...
Derjenige mit den vergilbten Zähnen, wie Taehyung es erkennen konnte: „Merk dir diese Angst gut. Solltest du noch einmal mein Eigentum oder einen anderen Omega so schändlich anrühren, wird sie dich gewiss einholen !",Schlich sich ein unheimlich sadistisches Grinsen auf die Lippen des Alphas, bemerkte gar nicht, dass er den Omega gerade als sein Eigentum betitelt hatte, woraufhin sein Gegenüber schreiend davon rannte, öfters das Gleichgewicht verlor, bevor er auch schon sich wegrutschend wandelte. In der viel zu dürren Wolfsgestalt verschwand er schließlich tief im Dickicht.
Langsam schritt der Offizier schließlich auf den Rangniederen zu, nachdem er dem Wald Alpha noch ein paar Sekunden nachgeschaut hatte; schnitt die Fesseln durch, ehe er auch das Tuch vom Mund des Deserawolfs löste.

Er rechnete nicht damit, dass sich der Omega unter Rotz und Wasser beinahe augenblicklich in die Arme des Alphas warf.
Auf Anhieb erstarrte Jungkook, legte nur langsam seine starken Arme um den vor Angst zitternden und schluchzend kleinen Körper, der sich da entgegengesetzt allem rationalen Denkens in die Arme des eigentlich verhassten Schattenblut Heerführers geworfen hatte. Noch immer saß dem Omega das Adrenalin, die Todesangst und der Schock in Mark und Bein..

Tief vergrub er seinen Kopf in der starken Brust Jungkooks, krallte sich fest in sein Shirt, während besagter etwas überfordert einfach leicht über den Rücken des Omegas strich.

Noch nie hatte sich ein Niederer, erst recht kein Verstoßener und ganz sicher kein Steppenwolf so hilfesuchend und erleichtert in seine Arme gestürzt...
Es war undenkbar für den Nordwolf, doch tatsächlich konnte er wahrhaftig Wärme in seiner Brust spüren, als er Taehyung so schützend in seinen Armen hielt, die heißen Tränen auf dem Stoff seines Leinenhemdes selbst noch bis tief in die Nacht spürend.

𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝𝐰𝐨𝐥𝐯𝐞 ⓒⓤⓡⓢⓔ | ᴏᴍᴇɢᴀᴠᴇʀsᴇ ᵏᵒᵒᵏᵛ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt