Das erste mal Krankenhaus

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Meine Augenlider zucken und es dringt ein wenig Licht hindurch. Es ist grell und am liebsten will ich es gar nicht sehen, aber zu spät. Eine unbekannte Stimme sagte neben mir ziemlich laut "yo Schwester! Dornröschen hier wacht auf"

Ich entschied es war sinnlos so zu tun als würde ich noch schlafen, also öffne ich meine Augen. Mein Kopf hatte sich automatisch zu der Stimme gedreht, daher war das erste was ich sah ein Skater Junge mit gebrochenem Bein. Zumindest gehe ich davon aus, denn es hängt eingegipst in einer Schlinge. Er nickt mir zu und zeigt dann auf jemanden.

Mein Blick folgt seinem Finger und ich sehe Emma. Wunderschön wie immer, allerdings steht ihr die Sorge ins Gesicht geschrieben.
"Hey..." sage ich mit einem schuldbewussten Unterton.
"Hey, wie geht's dir? Tut dein Kopf weh? Du bist an der Tischkante hängen geblieben beim Sturz. Hat ganz schön geblutet", sprudelt es aus ihr heraus.
"Mir geht's gut" versichere ich ihr. "Was ist passiert?"

In diesem Moment kommt die Krankenschwester rein. Oder sagt man Krankenbruder wenn die Person männlich ist? Egal. "Du hattest eine Panikattacke Kleine. Hattest du sowas schonmal früher?"
Ich brauche einen Moment seine Worte zu verarbeiten. "Ähm ja, schon. Aber ich bin deshalb noch nie im Krankenhaus gelandet..."
"Du hast hyperventiliert. Also auf deutsch viel zu schnell geatmet. Deinem Gehirn ist von dem schnellen ständigen Sauerstoff schwindelig geworden, dein Gleichgewichtssinn hat nachgegeben und der Aufprall am Tisch hat dich ausgenockt." Er sagt das so sachlich, es macht mir fast Angst.
"Ich kann dich noch heute entlassen, aber versuch die nächsten Tage stressigen Situationen aus dem Weg zu gehen und ruh dich generell ein bisschen aus. Wenn der Kopf trotz Schmerztabletten wieder wehtut, dann wähl den Notruf. Die sind schneller da als du zum Krankenhaus fahren kannst. Und solltest du dich übergeben- hoffen wir es nicht.. dann auch den Notruf wählen. Alles klar?"

"Ja schätze schon."

Er wendet sich an Emma "bist du ihre Schwester oder sowas?"
Sie wird rot und sagt etwas unsicher "Freundin."
Er zögert einen Moment und sagt dann "hab ein Auge auf sie. Du kannst gehen wenn du willst." Das letzte war an mich gerichtet obwohl er immer noch Emma anguckt.

"Yo und wann kann ich gehen?" meldet sich der Skater aus der Ecke.
"Wir hatten das heute schon Niklas. In 5 Wochen kannst du frühestens wieder gehen. Aber entlassen bist du in 2 Tagen. Muss ich dir jetzt nochmal erklären warum dann erst?!" Der Krankenbruder wirkt ziemlich genervt und als von Niklas keine Antwort kommt, verlässt er mit einem Brummen das Zimmer.

Until my last breathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt