24. April, 10:00 Uhr: Iris

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„Jede Frau braucht ein hässliches Outfit, um ihrem Mann zu beweisen, dass sie Sex ausknipsen kann, wann immer es ihr gefällt. Ich schätze, das ist deins, Süße." Rena deutete mit einem abschätzigen Finger auf meinen schönen Hut, während sie die knarrende Tür des Million Year Picnic aufstieß.

„Was für ein Zufall! Und wie wäre es zuerst mit einem guten Morgen?" Ich unterdrückte ein Kichern und lief strahlend auf sie zu, als ich merkte, dass Jayden seinen Schritt verlangsamte und mit unserem Gepäck zurückfiel.

„Ich entscheide mich für ... meinen Liebesgutschein!" quiekte ich meiner besten Freundin zu und drückte sie in eine meiner Wohlfühlumarmungen. „Gilt für eine kostenlose Umarmung und einen Kuss zu jeder Zeit. Läuft nie ab."

„Dieser Gutschein wird dich nicht vor dem bewahren, was jetzt kommt." Rena musterte mich kritisch. „Das Einzige, was an dir gut aussieht, ist diese überteuerte kleinste Handschelle der Welt." Sie gestikulierte in Richtung meines Verlobungsrings. „Der unordentliche Dutt, den du wahrscheinlich darunter versteckst, schreit geradezu nach Trainingsanzug und Flipflops. Wenigstens hattest du genug gesunden Menschenverstand, um sie nicht anzuziehen. Was ist mit dem Hut? Ich meine, ich liebe David Tennant von Doctor Who wie jede andere Frau auch, aber das geht doch ein bisschen zu weit, findest du nicht?"

„Hm ..." Ich wippte von einem Bein auf das andere. „Ein bad hair day? Ich hatte irgendwie gehofft, dieses Outfit würde es in einen mittelmäßigen hair day verwandeln."

„Sag nichts. Du hast schon wieder etwas Seltsames ausprobiert. Platinviolett?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Platinpinkviolett?", äußerte Rena ihre zweite Vermutung.

„Mm-hm." Ich kicherte. Jetzt wurde es interessant.

„Oooh, ich weiß! Weißer Lavendel! Das wolltest du schon immer mal ausprobieren, aber es ist unglaublich schwer, das hinzubekommen!"

Bevor ich antworten konnte, holten Jayden und die Taschen mich endlich ein.

„Rena." Er kam neben mir zu stehen und nickte ihr trocken zu, die Hände tief in der Jeans vergraben. „Ich hatte nicht erwartet, dich hier zu finden. Iris hatte gesagt, wir müssten einen Abstecher von unserer Reise machen, um den Laden zu öffnen und die ersten Kunden zu bedienen, da du es nicht schaffen würdest. Ich dachte..."

„Jayden." Rena ahmte sowohl seine trockene Haltung als auch seinen Tonfall nach und verbeugte sich steif vor ihm wie ein Samurai aus alten Zeiten.

Einen Moment lang stellte ich mir vor, wie sie sagte: „Ich verlange Genugtuung. Ich fordere dich zu einem Duell heraus!" Und dann würde Jayden annehmen und unser Gepäck mit den Worten wegschmeißen: „Jemand soll das für mich halten, während ich mich mit dieser Narrin duelliere." Dann würden sowohl mein Verlobter als auch meine beste Freundin mit grimmiger Miene ihre Schwerter aus der Scheide ziehen.

Ich atmete erleichtert aus, als Rena stattdessen etwas anderes sagte. „Das ist kein großes Geheimnis, Jayden. Ich bin zu früh. Ende der Geschichte. Ich nehme an, das ist für dich leicht nachvollziehbar?"

Ich konnte förmlich hören, wie Jayden bei dieser Bemerkung mit den Zähnen knirschte, also nahm ich ihn schnell bei der Hand. Wenn es um Rena ging, hatten wir vereinbart, dass er immer nett sein würde, auch wenn sie sich buchstäblich nicht ausstehen konnten.

„Das ist gut für uns." Jayden fuhr sich etwas nervös mit den Fingern durch seine Locken. „Nicht wahr, Iris?" Er lehnte sich besitzergreifend an mich heran, ähnlich wie im Zug, und schlang seine Hand um meine Taille. „Nur hättest du Iris wenigstens eine SMS schreiben können. Dann wären wir direkt zum Flughafen gefahren."

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