Kapitel 1

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!bitte lesen!

Die Idee hierfür hatte ich spontan, also habe ich noch keine genaue Vorstellung, was passieren soll. Ich versuche aber mein bestes oft zu schreiben und eine gute Story abzuliefern :3 Kommentiert gerne eure Meinung und/oder Kritik zum ersten Kapitel. Zudem wollte ich einwerfen, dass ich nicht zu 100% weiß, was man verliert/spürt oder wie man sich verhält, wenn die Vision entfernt wird, ich habe und werde einfach meine Vorstellungen und Gedanken hinschreiben und hoffe, euch gefällt es.
~Jay

POV Thoma

Fuck. Wie war ich nur in diese Lage gekommen? Jetzt kniete ich vor der großen Statue und die Shogunate sah gleichgültig auf mich herab. Ich war nicht bereit meine Vision, meinen Ehrgeiz und Ambitionen zu verlieren! Na gut, bereit war man dafür wohl nie. Dennoch wollte ich lieber irgendwo anders sein, irgendwo nur nicht hier. Verzweifelt biss ich mir auf die Unterlippe. Gab es denn wirklich gar kein Entkommen? Keiner der Schaulustigen traute sich etwas zu sagen und die Wachen waren sowieso loyal gegenüber der Archon, ganz gleich was sie tat. Hirnlose Vollpfosten.

Erneut zog ich an den Fesseln, doch wieder brachte es nichts. Eine Waffe hatte ich natürlich nicht mehr und meine Vision konnte ich in meiner Position nicht nutzen. Verdammt, das lief eindeutig schief! Langsam hob die Göttin ihren Arm und deutete in meine Richtung. Meine Vision begann hin und her zu schwingen, bis sie sich mit einem Mal löste und im ihre Hand flog. Aufgrund der Kraft wurde ich ein Stück mit nach vorne gezogen und sofort waren die Wachen an meinen Seiten. Nein nein nein das durfte nicht geschehen! Bitte, irgendjemand, egal wer, helft mir! Bitte!

Keine helfende Hand, kein erscheinendes Schwert, kein geschossener Pfeil. Nichts. Stumm beobachtete ich, wie die Göttin meine Vision an sich nahm, um diese später in die Statue einzusetzen. Am liebsten wollte ich schreien und mich wehren, doch fühlte es sich an, als würde mir ein Arm abgetrennt werden. Es war zwar nicht mit Schmerz verbunden, doch ich spürte deutlich, dass ein Teil von mir gerissen wurde. Quälend langsam wurde ein unsichtbarer Strick nach dem anderen durchtrennt, die meine Vision und mich bis dato unbemerkt verbunden hatten. Erinnerungen flimmerten vor meinem inneren Auge und schienen langsam zu vergilben und alt zu werden. Alt und unbedeutend, als hätte ich sie vor langer Zeit erlebt, aber sie waren nicht mehr wichtig. Bald schon würde ich sie nicht mehr auf Kommando aufrufen können und für mich würden sie ungeschehen sein. Fast wie Kindheitserinnerungen. Egal wie oft die Eltern einem sagen was passiert ist, man selbst wird nie eine Erinnerung daran haben.

Mit den Erinnerungen schienen auch die damit verbundenen Gefühle zu verblassen. Meine Gefühle und Erlebnisse, sowie meine Ziele und Pläne, alles wurde mir entrissen und immer verschwommener. Je weiter sich die Shogunate mit meine Vision entfernte, desto weiter entfernten sich all diese Dinge. Wie als hätte man sie einfach ausradiert. Krampfhaft versuchte ich meine Gedanken fest zuhalten, sie nicht herzugeben. Das waren MEINE Emotionen und Erinnerungen! Sie hatte nicht zu entscheiden, ob ich sie behielt oder nicht! Doch obwohl sie nicht das Recht dazu hatte, so hatte sie dennoch die Macht dazu. Ohne mit der Wimper zu Zucken drehte sie sich um und verschwand aus meinem Blickfeld.

Alles in meinem Kopf war verwoben und verwirrend, nichts schien mehr Sinn zu ergeben. Gedächtnislücken, unverständliche Taten. Warum hatte ich all diese Dinge getan? Wofür? Für wen? Auf einmal waren sie alle unbedeutend und unbrauchbar. Ich sah keinen Grund, weshalb ich mein Leben so gelebt hatte. Aber war das, weil meine Vision mir genommen wurde? Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Während meines Gelähmten Zustandes wurden die Fesseln gelöst und die Zivilisten verzogen sich leise tuschelnd. Niemand half mir auf oder fragte, ob es mir okay ging. Doch warum sollten sie? Ich saß zwar hier auf dem Boden, doch was genau passiert war wusste ich nicht einmal mehr. Hatte es überhaupt Schaulustige gegeben? Was sollten sie denn angesehen haben?

Kopfschüttelnd rappelte ich mich auf. Meine Erinnerungen waren komplett über den Haufen geworfen. Alles war irgendwie komisch und anders. „Thoma!". Wer war das noch gleich? „Thoma! Geht's dir gut? Oh Gott es tut mir ja so leid, ich hätte früher kommen sollen, ich wusste nicht, dass es hier um dich geht!", erklärte Ayaka ganz aufgelöst. „Es ist doch alles gut?", meinte ich immer noch verwirrt. Gerade machte einfach nichts Sinn, vielleicht war ich ja hingefallen und hatte mir den Kopf gestoßen? „Wirklich? Ich habe mir solche Sorgen gemacht wegen dem Vision Hunt de- Deine Vision ist weg Thoma!!", schrie sie plötzlich auf und umkreiste mich bestürzt. Was suchte sie an mir? Eine Vision? Warte stimmt ich hatte doch eine! Oder hatte ich eine? „Tut mir leid, ich bin gerade etwas aufgewühlt, ich glaube ich muss mich erstmal hinlegen...", murmelte ich leise. Betroffen sah sie mich an und nickte dann nur, bevor sie meine Hand nahm und mich vorsichtig weg führte.

Die ganze Welt machte keinen Sinn mehr, es war, als hätte bisher jemand anderes mein Leben gelebt.

Lost ambition ~ AyatoxThomaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt