Auf dem Dach

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Inzwischen sind einige Monate vergangen. Peter hatte sein Versprechen gehalten und meine Mitschüler ließen mich meistens in Ruhe. Mit Loki verstand ich mich immer besser und Steve war inzwischen wie ein Bruder für mich. Das Bauchkribbeln was ich in Buckys Gegenwart bekommen hatte, war nicht weniger, sondern immer mehr geworden. Deshalb machte es mich auch traurig, dass er mir die letzte Zeit aus dem Weg ging und nur das nötigste mit mir sprach. Immer wieder dachte ich darüber nach, was der Grund dafür sein könnte, aber mir fiel nichts ein. Frustriert saß ich über meinem Frühstück, als Steve, Thor und Loki sich zu mir setzten. Mein Dad, Pietro und die anderen waren auf Mission. ,,Was ist eigentlich mit Bucky die letzte Zeit los?" Fragte Thor nachdem er sah, das Bucky wieder fehlte. ,,Ich weiß es nicht. Er will es mir aber auch nicht sagen" antwortete Steve, nachdem sein Blick kurz zu mir huschte. Verwirrt darüber, entschloss ich mich dazu, Steve darauf anzusprechen, wenn wir alleine waren. ,,Was hast du heute noch vor?" Mit dieser Frage holte Loki mich zurück ins hier und jetzt. ,,Ich muss noch Hausaufgaben machen" antwortete ich ausweichend. Auch wenn ich mich mit ihm immer besser verstand, wollte ich nicht so viel Zeit alleine mit ihm verbringen. Jedes Mal, wenn wir was machten, kam er mir ziemlich nah und dabei fühlte ich mich unwohl. ,,Achso" antwortete er, stand auf und verließ die Küche. Thor folgte ihm wortlos und Steve schaute mich an. ,,Du hast Ferien. Seit wann habt ihr Hausaufgaben in den Ferien auf?" Wollte er wissen. ,,Versteh mich nicht falsch, ich mag Loki aber wenn ich mit ihm alleine bin, fühle ich mich etwas unwohl" gab ich leise zu und senkte den Blick auf die leere Müslischale vor mir. ,,Dann solltest du das vielleicht Bucky mal sagen" erwiderte er und stand auf. Vollkommen verwirrt blickte ich ihm nach und verstand Die Welt nicht mehr. Was hatte Bucky den auf einmal damit zu tun? Mit diesem Gedanken, machte ich den Abwasch und entschloss mich, wenn ich fertig war, Buck zu suchen und mit ihm zu sprechen. Mit diesem Gedanken, beendete ich den Abwasch und suchte Bucky. Nachdem ich alles abgesucht hatte, ohne Erfolg, fuhr ich aufs Dach. Dort saß er auf dem Boden und blickte in die Ferne. Vorsichtig sprach ich ihn an und ging auf ihn zu. ,,Was willst du?" Fragte er Kalt, was mich leicht erschrecken ließ. ,,Warum gehst du mir aus dem weg?" Fragte ich vorsichtig und setzte mich neben ihn. ,,Ist das dein Ernst? Frag doch Loki" blaffte er mich an, was mich zusammenzucken ließ. ,,Was soll ich Loki fragen?" Fragte ich verwirrt. ,,Er war doch der jenige, der meinte das.. ach vergiss es" sagte er und stand auf.,, Bucky bitte. Was hat Loki gesagt?" Fragte ich, als ich ihn am Arm festhielt. ,,Tu doch nicht so, als ob du das nicht wüsstest. Immerhin hast du es lieber Loki gesagt als mir" damit entriss er mir die Hand und ging zum Aufzug. Noch mehr verwirrt als vorher ließ er mich auf dem Dach zurück. Ich vermisste Bucky. Ich vermisste es Zeit mit ihm zu verbringen oder einfach nur schweigend seine Gegenwart zu genießen. Es sammelten sich Tränen in meinen Augen, die sich langsam einen Weg über meine Wangen bahnten. Still weinte ich, bis ich merkte, dass es angefangen hatte zu regnen und ich inzwischen komplett nass war. Nachdem ich mich beruhigt hatte, ging ich erstmal Duschen und zog mir trockene Klamotten an. Danach legte ich mich auf mein Bett und dachte über Buckys Worte nach. Ich zermarterte mir mein Hirn, was ich zu Loki gesagt haben könnte, was ihn so verärgert beziehungsweise verletzt haben könnte. Als mir bei bestem Willen nichts eingefallen ist, entschied ich mich dazu Loki direkt darauf anzusprechen. Also begab ich mich erneut auf die Suche. Schließlich fand ich ihn in der Bücherei. ,,Hey Loki, kann ich dich mal was fragen?" Begrüßte ich ihn. Lächelnd sah er auf. ,,Natürlich, du kannst mich alles Fragen." ,,Okay, was hast du Bucky erzählt, was ich dir erzählt habe?" ,,Ich habe ihm gar nichts erzählt" sagte er, während er mir in die Augen sah. Irgendwas sagte mir, dass er log.,, Hmm okay" sagte ich, als ich aufstand um zu gehen. Frustriert fuhr ich wieder auf meine Etage und ging wieder auf mein Zimmer. Dort legte ich mich wieder aufs Bett. Wie lange ich noch überlegt hatte, wusste ich nicht da ich irgendwann einschlief. Das nächste Mal als ich auf die Uhr schaute, hatten wir 2 Uhr nachts. Da ich nichts zu Abend gegessen hatte, meldete sich mein Magen. Genervt stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche. Wer hat dieses scheiß Müsli denn bitte ganz oben ins Regal gestellt? Fragte ich mich genervt als ich versuchte daran zu kommen. Ich zuckte zusammen, als ein Arm an mir vorbei Griff und es mir Runterholte. Vorsichtig drehte ich mich um und sah das es Bucky war.,, Danke" sagte ich lächelnd. ,,Kein Problem" antwortete er und ich sah, dass es ihm nicht gut ging. ,,Ist alles okay? Du siehst aus, als ob du nicht gut geschlafen hättest" sagte ich vorsichtig. ,,Es ist alles okay" erwiderte er, als er sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank nahm und gehen wollte. ,,Willst du mir nicht ein bisschen Gesellschaft leisten, während ich esse?" Fragte ich hoffnungsvoll. Kurz überlegte er und ging dann Richtung Wohnzimmer. Schnell machte ich mir das Müsli fertig und Tapste ihm hinterher. Ich setzte mich auf die Couch und spürte immer wieder seine Blicke auf mir. ,,Sag mir doch bitte, was ich zu Loki gesagt habe. Ich habe ihn darauf angesprochen und er meinte, dass er dir nichts gesagt hätte. Was ich ihm aber nicht glaube" sagte ich leise. ,,Also möchtest du mir sagen, dass du nicht zu ihm gesagt hast, dass du nur Zeit mit mir verbringst, weil du Mitleid mit mir hast und eigentlich nichts mit mir zu tun haben willst?" Erwiderte er und ich wusste gar nicht, was ich dazu sagen sollte. ,,Keine Antwort ist auch eine Antwort " sagte er bitter und ging, bevor ich mich aus meiner Starre lösen konnte. Warum tat Loki das? Warum erzählt er solche Lügen? Das waren nur wenige meiner Gedanken, die mir durch den Kopf schossen. Gedankenverloren legte ich mich wieder hin und schlief ein. Den Rest der Nacht, schlief ich unruhig. Als ich wieder wach wurde, fragte ich mich, ob ich mir die Schreie, die ich gehört hatte, nur eingebildet hatte. Mit diesem Gedanken machte ich mich fertig und öffnete meine Zimmertür, nur um fast in Bucky reinzulaufen. ,,Entschuldigung" murmelte ich und wollte gehen, als er mich am Arm festhielt. ,,Es tut mir leid" sagte er und ich sag ihm an, dass es ihm nicht gut ging. ,,Buck was ist los?  Fragte ich direkt besorgt und suchte seinen Blick. ,,Nichts" antwortete er ausweichend. ,,Warte bitte. Du hast mir letzte Nacht nicht die Möglichkeit gegeben dir zu antworten. Was hältst du davon, wenn wir in den Park gehen und darüber reden?" Schlug ich ihm vor und er überlegte, nickte aber schließlich zustimmend. Kurz darauf saßen wir im Park und er schaute mich erwartungsvoll an. ,,Ich weiß nicht, warum Loki sowas erzählt, aber ich habe sowas nie gesagt. Ich verbringe gerne Zeit mit dir, weil ich dich mag und nicht, weil ich dich bemitleide" stellte ich klar und man sah ihm an, dass er nicht wusste ob er mir glauben sollte oder nicht. ,,Bitte sag mir doch, was ich tun oder machen kann das du mir glaubst" fuhr ich verzweifelt fort. ,,Ich möchte dir ja glauben, aber warum sollte Loki lügen?" Antwortete er mit einer Frage. ,,Warum sollte ich dich anlügen? Du warst, nein du bist der Einzige, dem ich wirklich alles anvertrauen. Warum sollte ich dich ausgerechnet jetzt anlügen?"  Antwortete ich mit einer Gegenfrage. ,,Und du hast wirklich kein Mitleid mit mir?" Fragte er leise und senkte den Blick. ,,Nein habe ich wirklich nicht. Ich bewundere dich, wie du trotz deiner Vergangenheit immer so positiv sein kannst. Außerdem bist du der Einzige, der mich immer zum Lachen bringen kann" erzählte ich ihm und endlich schaute er mir in die Augen. ,,Und außerdem fühle ich mich bei dir wohl im Gegensatz zu Loki." Fügte ich leise hinzu, hielt aber den Augenkontakt. ,,Wirklich?" Fragte er so leise, dass ich es fast nicht hörte. Ich nickte und rutschte so nah zu ihm, dass ich ihn umarmen konnte. Im ersten Moment zögerte er, erwiderte sie aber dennoch. ,,Ist wieder alles gut zwischen uns?" Flüsterte ich an seinen Hals und er nickte. Als ich realisierte wie nah ich ihm war, fing mein Bauch wieder an zu kribbeln. Als wir uns lösten, musste ich einen Seufzer unterdrücken und schaute ihn an. ,,Was hältst du von einem Eis?" Fragte ich lächelnd. Mit einem lächelnd erwiderte er ,,Sehr viel." Daraufhin gingen wir zu unserer Stamm Eisdiele und holten uns ein Eis. ,,Ihr habt euch endlich ausgesprochen" stellte Steve grinsend fest, als wir lachend das Wohnzimmer betraten. Und wir nickten zustimmend.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 28 ⏰

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