Das Wiedersehen

262 11 1
                                    

TW: Selbstmord Gedanken

,,Magst du den Boden so gerne?" Fragte Clint mich grinsend und hilf mir, dass ich halbwegs sicher auf meinen Beinen Stand, ließ meine Hüfte aber trotzdem nicht los. Irgendwie kamen mir diese Berührungen bekannt und auch vertraut vor. ,,Die ist einfach zu Blöd zu laufen" giftet meine Mutter und das Lächeln auf seinem Gesicht starb. Entsetzt schaute er zu meiner Mutter und wurde weiß wie eine Wand. ,,Clint ist alles okay?" Hörte ich eine weibliche Stimme. Dieser nickte nur langsam und ich sah, dass nicht nur Natasha, sondern auch Steve dabei war. ,,Wo wolltest du hin?" Fragte Clint mich, als sein Gesicht langsam wieder normale Farbe annahm. ,,Weiß ich nicht" antwortete ich leise. ,,Was soll das heißen, du weißt nicht wo du hinwolltest?" Kam es verwirrt von Steve. ,,Ich habe sie rausgeworfen. Die macht nur Ärger, da habe ich keine Lust mehr drauf" antwortete meine Mutter für mich. Beschämt senkte ich den Kopf und merkte, dass sich Tränen in meinen Augen sammelten. ,,Aber sie können doch ihre Tochter nicht rausschmeißen" kam es entsetzt von Clint. Die gesamte Situation wurde mir Zuviel und mein Fluchtinstinkt setzte ein. So schnell ich konnte, lief ich los ohne auf die Rufe der anderen zu reagieren. Ziellos rannte ich durch die Gegend und blieb erst wieder stehen, als ich einen Stechenden Schmerz von meinen Rippen wahrnahm. Nach Luft schnappend blieb ich stehen und sah, dass ich zum Park gelaufen war. Weinend setzte ich mich auf eine Bank. Das alles war Zuviel für mich und ich fragte mich, ob es nicht besser wäre, meinem Leben ein Ende zu bereiten. Nach kurzer Zeit, hörte ich die rufe von Clint, Natasha und Steve. Schnell stand ich auf und versteckte mich in einem Gebüsch, bis sie wieder weg waren. Jetzt gerade wollte ich einfach alleine sein und mit niemandem reden. Als ich sah, dass die drei den Park wieder verließen, verließ ich mein Versteck und überlegte, was ich als nächstes tun könnte, als es anfing zu regnen. Ich setzte mich wieder auf die Bank und ließ den Regen auf mich niederprasseln. Als ein leichter Wind aufkam, fing ich an zu frösteln und zog die Jacke enger um meinen Oberkörper. Ich spürte, dass in meiner Hosentasche etwas war und zog es raus. Es war das Geld für den Einkauf und ich beschloss etwas essen zu gehen. Zügig lief ich zu meiner Lieblings Pizzeria, wo ich das ein oder andere Mal schon etwas gegessen hatte. ,,Ah hallo Lara, schön dich mal wieder zu sehen" begrüßte mich Mario, der Besitzer des kleinen Restaurants, lächelnd. ,,Hallo Mario. Wie geht es dir?" Fragte ich und setzte ein Lächeln auf. ,,Mir geht es gut und dir? Du siehst nämlich nicht so aus" kam es besorgt von dem Mann hinter der Theke. ,,Das freut mich, doch doch mir geht es prima" log ich und lächelte weiter. ,,Was möchtest du essen?" Fragte er weiter und ich war über den Themen Wechsel sehr dankbar. ,,Eine Pizza mit Salami und eine Cola bitte" antwortete ich und Mario zeigte auf einen Tisch, an den ich mich setzte und nachdenklich nach draußen schaute. ,,Wo sollte ich heute Nacht bloß schlafen? Wie sollte es jetzt überhaupt weiter gehen?" Waren einige der Gedanken, die mir durch den Kopf schossen, während ich auf mein Essen wartete. Als mein Essen vor mir abgestellt wurde, erwachte ich aus meiner starre und wollte mich gerade darüber hermachen, als ich sah wer es mir hingestellt hatte. ,,Warum bist du vorhin einfach weggelaufen?" Fragte Clint leise. ,,Mir war das alles Zuviel" antwortete ich ebenso leise. ,,Darf ich mich setzten?" Fragte er vorsichtig, nach kurzem Zögern nickte ich schließlich. Der Stuhl mir gegenüber wurde vom Tisch gezogen und Clint setzte sich. Er bestellte sich etwas zu trinken und schaute mich dann besorgt an. ,,Willst du mir erzählen, was passiert ist?" Fragte der Bogenschütze vorsichtig und ich überlegte ob ich erzählen sollte oder nicht. ,,Wenn du nicht möchtest, ist das auch okay" sagte er schnell, als er mein Zögern bemerkte. Zögernd erzählte ich was passiert war, nachdem Steve mich nachhause gebracht hatte. Geschockt hörte er mir zu und wusste anschließend nicht, was er sagen sollte sondern schaute mich nur mitleidig an. ,,Bitte sieh mich nicht so an" sagte ich leise und senkte den Blick auf den leeren Teller vor mir. ,,Tut mir leid, nur ich verstehe nicht, wie eine Mutter das ihrem eigenen Kind antun kann" antwortete er. ,,Was ist eigentlich mit deinem Vater? Was sagt der dazu wie deine Mutter dich behandelt." Fragte er. ,,Ich weiß nicht wer mein Vater ist und immer, wenn ich meine Mutter darauf angesprochen habe, ist sie wütend geworden“,, Weißt du wo du schlafen kannst?" Fuhr er fragend fort. Ich schüttelte langsam den Kopf und traute mich nicht ihn anzusehen. ,,Dann kommst du erstmal mit in den Tower und da überlegen wir dann gemeinsam" bestimmte er und ich schaute ihn überrascht an. ,,Jetzt schau du mich nicht so an, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich auf der Straße schlafen lasse" antwortete er als er meinen ungläubigen Blick sah. ,,Danke, aber warum tust du das für mich?" Fragte ich, weil ich einfach nicht glauben konnte das mal jemand nett zu mir war. ,,Ich habe einfach das Gefühl, ich muss dir helfen außerdem mag ich dich" antwortete er mir und lächelte mich an. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte und lächelte dankbar zurück. ,,Wie hast du mich eigentlich gefunden?" Fragte ich interessiert. ,,Nachdem du vorhin einfach weggelaufen bist, habe ich die halbe Stadt nach dir abgesucht und dann habe ich dich zufällig hier sitzen sehen." Schuldbewusst senkte ich den Blick wieder auf die Tischplatte. ,,Sollen wir gehen?" Als Antwort nickte ich und wollte bezahlen, da kam Clint mir aber zuvor. Ich bedankte mich lächelnd bei ihm und wir gingen an die frische Luft. ,,Oh Shit, mein Rucksack" fluchte ich leise. ,,Lass das den Captain nicht hören das du fluchst und dein Rucksack ist bereits im Tower" sagte er lachend. Wir liefen nebeneinander her und er fragte mich aus, bis ich stehen blieb. Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen, so dass ich mich an der Hauswand festhalten musste. Den Kampf gegen die Bewusstlosigkeit verlor ich und fiel.

Never Without youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt