Kapitel 1

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Mein Wecker klingelt. Jeden Morgen dasselbe: Ich drücke auf den Aus-Knopf, schalte mein Licht an, springe auf und öffne das Fenster. Eine gut eingespielte Routine, ansonsten komme ich nicht aus dem Bett. Nicht so heute: Als ich aufwache, habe ich das Gefühl, keinen Knochen bewegen zu können. Ich habe schon in den letzten Tagen die Müdigkeit gespürt, die mich immer weiter verschlingt.

Nachdem mein Wecker schon zwei Minuten andauernd gepiepst hat, kann ich mich endlich dazu überwinden, ihn auszuschalten. Und schlafe sofort wieder ein.

Nach einer halben Stunde öffne ich die Augen. ich werde davon wach, dass meine Mutter meine Zimmertür öffnet.

"Cora? Du musst aufstehen!", ruft sie.

"Ich will nicht...", murmele ich nur und verkrieche mich unter meiner Bettdecke.

"Musst du aber! Es ist spät. Halb acht schon." Sie kommt zu mir ans Bett und reißt meine Decke weg. Es ist kurz still. "Cora, was... Was ist das da an deinen Beinen?"

"Hm?", mache ich nur, ohne mich zu rühren. Ich bin einfach zu schwach.

"Deine Beine... sie sind... blau!"

"Blau?" Ich reiße die Augen auf. Meine Beine sind voller blauer Flecken. Als ich mein T-shirt hochschiebe, sehe ich, dass es an meinem Bauch nicht anders ist.

"Was ist dasß", frage ich leicht panisch.

"Ich weiß nicht, Cora. Vielleicht sollten wir lieber zum Arzt gehen. Wie fühlst du dich denn?"

"Schlecht.", sage ich ehrlich. "Ich bin so müde..."

"Du siehst auch nicht gut aus, ganz blass bist du." Sie legt eine Hand auf meine Stirn. "Und Fieber hast du auch. Zieh dich an. Wir gehen zum Arzt."

Ich seufze. Am Liebsten würde ich mich sofort wieder zurück in mein kuscheliges Bett legen. Aber ich weiß selbst, dass ich zum Arzt muss. Die blauen Flecken, die Müdigkeit, das Fieber... und ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich tatsächlich aussehe wei eine Leiche. Also zum Arzt.

Auf der Suche nach dem Sinn des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt