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Ich kann es nicht mehr. Immer und immer wieder werde ich verletzt und hintergangen. Kümmert es diese Menschen nicht? Ist es deren Ziel, andere Leute, MICH, am Boden zu sehen? Sowas ist krank. Ich kann diese Menschen nicht verstehen. Aber das möchte ich auch nicht. Ich möchte einfach nur weg von ihnen. Dahin, wo sie mich nicht mehr verletzten können. Einfach weg.
Und das tue ich jetzt. Ich ziehe mir meine Schuhe an, schnappe mir meine Jacke und renne die Treppen hinunter, rauf auf die Straße. Einfach weg. Die Rufe hinter mir ignoriere ich. Ich will niemandem etwas erklären. Will nicht mehr so tun als ob alles gut sei. Dass habe ich lange genug schon gemacht. Jetzt ist Schluss damit. Ich renne so schnell ich kann. Soweit ich kann. Und es fühlte sich gut an. Doch schon nach kurzer Zeit kommen die Zweifel wieder. An mir. An meiner Entscheidung. An allem. Ich werde immer langsamer und mir wird immer deutlicher, dass es alles gar kein Sinm hat. Dass meine Aktion genau die Reaktion ist, die sie haben wollten. Sie haben es geschafft. Sie haben mich kaputt gemacht. Und das nur aus einem Grund. Weil ich glücklich bin. Glücklich war. Denn Momentan bin ich das Gegenteil. Ich war glücklich, mit der Person fie ich liebte. Urplötzlich. Wir haben uns Klischeehaft auf einer Party kennengelernt. Irgendein Geburtstag. Aber das spielt keine Rolle. Ich liebte ihn. Unendlich doll. Doch meine Liebe zu ihm, hat mich kaputt gemacht. Weil er in der Öffentlichkeit steht. Weil es Menschen gibt, die ihm sein Glück nicht gönnen. Die uns unser Glück nicht gönnen. Die uns zerstört sehen wollen. Am Boden. Einfach, weil wir etwas haben, was sie nicht haben können. Weil sie das haben wollen, was sie nicht erreichen können. Sie wollen glücklich sein, dich für das Glück ihrerselbst, zerstören sie das Glück anderer. Dies ist mir nur zu oft scjon bewusst geworden. Doch genau in diesem Moment, in dem ich weg von allem will, stürzt es auf mich herein. Erdrückt mich mit einer gewaltigen Masse. Ich breche zusammen. Ich schluchze und sacke auf die Straße. Die Tränen fangen an über mein Gesicht zu strömen.

Ich lasse meinen Kopf in meine Hände sinken und zusammen sacken diese auf die kühle Straße. Ich kann nicht mehr. Es macht mich alles kaputt. Ich will das hier und jetzt beenden. Ich wollte glücklich sein. Doch hunderte von Leuten haben es mir nicht gegönnt. Ich sitze nur da und weine. Mit sehr lauten Schluchztern. Aber ich kann und will sie nicht zurück halten. Ich will alles los werden. Ich fange an zu schreien. "Wollt ihr es so? Ihr habt mich zerstört! Ihr habt es geschafft.." Ich versinke in meinen Tränen. Es ist mittlerweile sehr kalt. Aber es ist Angenehm. Und ich will hier einfach sitzen bleiben. Wartend, auf das Ende. Denn es gibt nicht immer ein Happy-End. Das Leben ist kein Märchen. Die Dinge laufen nie so, wie man sich sie vorstellt. Meine Tränen versiegen lange noch nicht. Ich habe sie Monate lang zurück gehalten. Jetzt lasse ich alles raus. Es sieht vermutlich sehr verstörend aus. Dich mittlerweile ist es mir egal. Egal was andere Leute denken, sie sind eh nicht damit einverstanden, was du machst.
Ich liege noch lange so da. Ich zittere. Plötzlich merke ich Hände an meinem Rücken. "Prinzessin, ich hatte Angst um dich..", diese Worte drangen gedämpft zu mir. Aber ich will ihn nicht sehen. Er soll mich nicht so sehen. Erneut schießen mir die Tränen aus den Augen. Ein unaufhaltsamer Fluss an salzigen Tränen. Doch mehr als weinen kann ich nicht mehr. Ich habe meine letzte Kraft zusammen genommen, und habe alles herrausgeschrien. Jetzt liege ich nur hier, und bin ein eöender Haufen. "Komm mit.." Ich schüttele nur meinen Kopf. Ich will nicht mit. Er soll mich nicht so sehen. Keiner soll es. Ich will für mich alleine sein. Der Boden unter mir verschwand. Ich werde hochgenommen. "Ich liebe dich...es tut mir leid.." Er flüstert dies. Aber ihm muss es nicht leidtun. Jedem sollte es das, nur ihm nicht. Er soll, nein er muss glücklich sein. Ich kann es nicht ertragen, wenn er weint. Oder wenn er gar traurig ist. Nein! Er soll nie wieder traurig sein. "Wir schaffen das.." Ich bin unfähig etwas zu antworten. Ich schlimge meine Arme um seinen Hals. Er hat Recht. Mit ihm, schaffe ich es. Mit Taddl.

OneShot-SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt