Kapitel 3 ☆Gewissensbisse☆

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Daichis und meine Telefonate am Abend wurden zur Gewohnheit und so sprachen wir täglich über Gott und die Welt. Nur nicht... über Volleyball.

Ich erzählte ihm von Deutschland und weshalb ich hin und wieder Heimweh bekam

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Ich erzählte ihm von Deutschland und weshalb ich hin und wieder Heimweh bekam. Er berichtete viel von seinen vier Geschwistern. Dass er der Älteste war erriet ich auf anhieb.
Uns gingen überraschenderweise, trotz der Häufigkeit unserer Telefonate, nie die Themen aus. Und so dauerte es nicht lange, bis wir uns endlich wiedersehen konnten.
Natürlich heimlich... und am helllichten Tag.

Wir trafen uns an der selben Wiese wie immer. Am liebsten wäre ich meinem Retter um den Hals gefallen, weil wir uns irgendwie viel näher waren, als noch beim letzten geheimen Training. Leider traute ich mich nicht so ganz, da mein Herz mir bis zum Hals schlug vor Aufregung ihn ausnahmsweise vor mir zu haben und nicht nur durch einen Lautsprecher zu hören. Also blieb ich kurz vor ihm stehen und betrachtete ihn, um seine Reaktion abzuwarten. Es tat so gut ihn wiederzusehen.
"Hallo Mia-san, schön dich zu sehen! Ich hätte fast vergessen den Volleyball mitzunehmen.", grinste der dunkelhaarige über beide Ohren. "Wieso das?", ich blinzelte etwas verwirrt. "Weil ich es kaum erwarten konnte dich zu sehen." Und bevor ich darauf reagieren konnte, schloss er seine Arme um mich und drückte mich für einen viel zu kurzen Moment an sich. Ja, mich hat es wirklich volle Kanne erwischt, musste ich mir eingestehen.
"He- du trägst ja meine Jacke!", bemerkte mein Retter während ich noch etwas umhertaumelte, benommen von seiner Umarmung . "Dann tragen wir... Partnerlook", er musste sich räuspern beim letzten Wort und seine Ohren wurden verräterisch rosa. Tatsächlich trug er die gleiche Jacke wie ich. "Oh... du hast recht! Ich... also.. ich wollte dir deine mal zurückgeben." In Wahrheit wollte ich das natürlich nicht. Aber ich hatte Sie schon eine ganze Weile bei mir zuhause und da ich sie regelmäßig, wenn Daichi anrief, anzog roch sie leider kaum noch nach ihm.
"Was hat Oikawa gesagt, als du damit das Haus verlassen hast?" Ganz automatisch blickte ich mich um, als könnte der Genannte gleich hinter mir stehen. "Du... hast es ihm wohl noch nicht erzählt.", bemerkte er. Ein Seufzen entfuhr mir. Nein, das hatte ich nicht. Wie sagt man seinem Gastbruder, dass man sich in den Captain eines verfeindeten Teams verknallt hat? 
Ich schüttelte langsam den Kopf: "Er war zum lernen drüben bei Hajime als ich losging." Ich wagte es nicht ihm ins Gesicht zu schauen... denn dann hätte ich Enttäuschung darin gefunden. Mein Gegenüber atmete einmal laut aus und sagte: "Lass uns erstmal etwas Volleyball spielen und dann reden wir ein bisschen. Einverstanden?" Er zog seine Jacke aus. "Guter Plan.", stimmte ich zu und tat es ihm gleich und legte die Jacke zu seiner.

Die Bewegung tat gut. Es verschaffte mir irgendwie einen klareren Kopf. Genau wie beim Joggen. Plus: ich hatte wirklich das Gefühl Fortschritte zu machen. Ich versuchte sogar ein paar Sachen einzubauen, die ich beim Training bei meinem Team beobachtet hatte. Natürlich misslang ein Großteil der Versuche, aber es machte unglaublichen Spaß neues auszuprobieren. Konzentriert spielte der Ältere mir den Ball zu. Obwohl man vorhin deutlich merkte, dass Daichi das Thema 'heimlich treffen' nicht besonders gut aufgenommen hatte... ließ er sich beim Spielen nichts anmerken. Dafür war ich ihm dankbar.

Sawamura x Reader | 𝔸𝕦𝕤𝕥𝕒𝕦𝕤𝕔𝕙 𝕕𝕖𝕣 𝔾𝕖𝕗ü𝕙𝕝𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt