Kapitel 7 ☆Funkstille☆

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Als ich am nächsten Morgen immer noch kein Lebenszeichen von Daichi bekam, wurde ich allmählich unruhig. Obwohl ich ihn noch mal anrufen wollte, entschied ich mich dagegen, da es viel zu früh war und ich ihn nicht wecken wollte. Also beschloss ich ihm zumindest eine Nachricht zu schreiben bevor ich mich auf dem Weg zur Schule machte.

Mia 06:56 Uhr
Guten Morgen Daichi-san,
ist alles in Ordnung?
Ich erreiche dich seit gestern nicht.
Bitte melde dich.

Den ganzen Weg zur Schule war ich hibbelig und nervös. Es war einfach ungewöhnlich, dass er sich nicht gemeldet hatte... und nicht auf meine Anrufe reagiert hatte.

Natürlich fiel auch meinen Wegbegleitern meine Unruhe auf. Die Jungs schoben jedoch mein aufgewühltes Verhalten Arisa mit ihrer Drohung in die Schuhe. Was letzten Endes dazu führte, dass sie mich heute mal nach dem Morgentraining bis zu meinem Sitzplatz begleiteten. Neugierig drehten sich sämtliche Gesichter aus meiner Klasse zu uns.
Auf Hajimes Gesicht entdeckte ich eine Zornesfalte auf der Stirn, als er ein Mädchen entdeckte. Arisa tuschelte mit ein paar Freundinnen an ihrem Platz. "Ist sie das?!", raunte er zu mir und es hätte mich nicht überrascht, wenn er angefangen hätte zu knurren. Innerlich machte ich mir eine Notiz, mir Hajime niemals zum Feind zu machen.
Ich versuchte unauffällig zu nicken und langsam hatte ich Sorge was der Vize vor hatte.
Doch bevor er auch nur einen weiteren Schritt machen konnte, packte ihn Jemand an seiner Jacke und zog ihn zurück: "Lass mich mal machen, Iwa-lein. Das ist meine Angelegenheit." Obwohl Toru lächelte, lag in seinen karamellfarbenen Augen ein ganz anderer Ausdruck, der rein gar nichts mit Freundlichkeit zu tun hatte. Er ging zielstrebig zum Tisch meiner Sitznachbarin. Ihre Freundinnen entfernten sich von ihr und machten ihm den Weg frei.
Das sonst so vorlaute Mädchen verstummte abrupt bei dem Anblick ihres Idols. Sie konnte ihr Glück gar nicht fassen, von Oikawa Toru angesprochen zu werden. Die Freude war ihr ins Gesicht geschrieben und der leichte rosa Schimmer auf ihren Wangen, verriet jedem der es noch nicht wusste, was sie für den Schönling empfand.
Mein Gastbruder strich sich das Haar angeberisch aus der Stirn, doch sein harter Blick hatte sich nicht verändert. "Weißt du Arisa-chan... welche Art von Menschen ich wirklich nicht leiden kann?", er klang lässig, fast schon verspielt und dennoch war der bittere Unterton nicht zu überhören. Mit aufgerissenen Augen starrte Sie ihren König an und wagte es nicht sich zu regen. Man konnte ihr ansehen, dass sie sich etwas anderes erhofft hatte. Der Raum war innerhalb kürzester Zeit mindestens zehn grad kühler geworden. Torus charmantes Lächeln besetzte weiterhin nur seine Lippen und er fuhr unbeirrt fort: "Leute, die die missliche Lage von anderen ausnutzen. Besonders wenn diese meine Familie sind. Ja... sowas finde ich wirklich ekelhaft und vor allem... unattraktiv. Findest du nicht auch, A-r-i-s-a-chan?" Sie nickte eifrig und schaute so unschuldig, als könne sie kein Wässerchen trüben.

"Falls ich also erfahre, dass Jemand-", er tippte ihr mit dem Zeigefinger gegen die Stirn "-sowas meiner Familie antut, dann ist dieser Jemand-" er tat es wieder

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"Falls ich also erfahre, dass Jemand-", er tippte ihr mit dem Zeigefinger gegen die Stirn "-sowas meiner Familie antut, dann ist dieser Jemand-" er tat es wieder. "-für mich gestorben." Arisa versuchte mir einen Blick zuzuwerfen, aber mein Gastbruder stellte sich demonstrativ in den Weg. "Verstanden?" Da er so übertrieben freundlich klang, triefte sein Auftritt vor Ironie.
Es war wie ein Unfall... man konnte nicht weg sehen. Dabei tat es gleichzeitig weh hinzusehen, weil man der schwarzhaarigen ansehen konnte, wie etwas in ihr zerbrach. Aber es schien nicht nur mir so zu gehen. Jeder in diesem Raum schaute dem Schauspiel zu. Erst jetzt bemerkte ich wie still es geworden war.

Sawamura x Reader | 𝔸𝕦𝕤𝕥𝕒𝕦𝕤𝕔𝕙 𝕕𝕖𝕣 𝔾𝕖𝕗ü𝕙𝕝𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt