Lara YoungIch wusste irgendetwas an diesem Samstag morgen war anders. Ich fühlte die Veränderung, doch ganz klar konnte ich sie noch nicht vor mir sehen. Genauso wenig wie ich etwas erkennen konnte, als mein Blick zum Fenster wich. Mein Lieblingsort, mein Safeplace. Ich war überrascht, dass es seit langem wieder regnete. Um ehrlich zu sein gefiel es mir. Ich freute mich nämlich jetzt schon auf den Herbst mit seinen vielen, warmen Farben. Nur nicht so auf die Schule, die übermorgen wieder beginnt. Erstens weil mein Bruder morgen abreisen würde, wovor ich immer Angst hatte, da er mich gerne mal zum Lachen bringt, was mir definitiv fehlen wird. Zweitens weil es mein vorletztes Highschool Jahr ist und ich mir noch nicht ganz sicher bin ob ich mich eher freuen oder weinen soll. Die Zeit verging so schnell ohne mich mitzunehmen, geschweige denn mir eine Chance zu geben mitzukommen.
Diese Sommerferien waren nicht meine besten, dennoch nicht die schlechtesten. Wir waren im Urlaub in Frankreich und ich konnte mein Französisch immerhin etwas verbessern. Nach 2 Wochen war ich dann wieder hier, in meinem Zimmer bei 30 Grad und hab ungefähr schon 20 Bücher gelesen. Davon vielleicht nur fünf die mich wirklich mitgenommen haben. Kathie, meine beste Freundin, ist der einzige Grund warum ich ab und zu mal draußen war, wofür nicht nur ich sondern auch meine Eltern ihr dankbar waren. David, ein Kindheitsfreund, war leider schon seit 3 Wochen in Amerika sonst hätte er mich wahrscheinlich auch hieraus gezwungen. Er würde erst mitten in der Schulzeit zurückkehren und fehlt mir jetzt schon unglaublich. Seine Witze, durch die ich Bauchkrämpfe bekam vor lauter hässlichem Lachen. Noch mehr seine kreativen Ideen bezogen auf die Enden von Büchern die wir beide gelesen hatten, wir unterhielten uns manchmal pausenlos nur über Theorien wie es weitergeht. Doch ich freue mich für ihn, dass er jetzt die Erfahrungen seines Lebens in einem Auslands Aufenthalt machen kann und mir hoffentlich von allen berichten wird.
Ich stehe mühsam auf und schlürfe erstmal zum Fenster. Als ich am Spiegel vorbeilaufe wuschele ich meine dunkelblonden Haare etwas zurecht, damit ich nicht aussehe wie eine zerzauste Hexe und setzte mich dann ans Fenster. Keinen Augenblick später öffne ich es ganz und atme die angenehm warme Regenluft ein, welche mir entgegen strömt. Erneut schließe ich die Augen und lausche dem Meer, es ist nur ganz leise zu hören, trotzdem so intensiv. Meine Ruhe hält nicht lange an, es klopft leise an der Tür und kurz darauf geht sie auf.
Tim lacht leise: Ich wusste du sitzt am Fenster
Er kommt zu mir und gesellt sich zu mir. Er ist schon verschwitzt, vermutlich vom Training. Seinem persönlichem morgen Training nach welchem er total verrückt ist.
Lara: Du warst doch nicht bei den Wetter joggen oder?
Tim: Es gibt nichts besseres als eine morgendliche Regendusche von Mutternatur, er grinst.
Lara: Na dann lass mich raten hast du auch schon Frühstück gemacht als Abschiedsgeschenk?
Tim: Mom und das warten schon auf uns, los komm!
Lara: Ja ich geh nur kurz ins BadSchon war er verschwunden und ich hörte wie er die Treppe hinunterrannte und es leise quietschte.
Also machte ich mich auf den Weg zum Bad, wie jeden Morgen. Doch auch jetzt fühlte ich es, meine sonstige morgen Stimmung im Bezug auf das Essen, war erstaunlich gut. Eigentlich frühstücke ich nie, zumindest wenn meine Eltern nichts mitbekommen. Das geht allerdings schon eine ganze Weile so. Ich esse selten genug. Sonst hätte ich wohl auch keine Therapie oder? Normalerweise würde ich mich nun einschließen weil ich weiß, dass es gleich eine Mahlzeit gibt die ich vor anderen essen muss. Diese Tage an denen ich dieses Gefühl nicht hatte, wollte ich ausnutzen, so wie diesen.Kaltes Wasser in meinem Gesicht brachte mich zurück in die Realität mit einem Ruf meines Namens,ich solle endlich runterkommen.
Lara als sie in die Küche kommt: Jaja bin doch schon da, Mom
Mom: Gut geschlafen? Es regnet endlich mal wieder. Die Hitze war ja kaum auszuhalten. Möchtest du auch etwas Rührei?
Lara: Gern.Ich nahm mir eine Portion und holte mir noch ein goldbraunes Toast. Der Tisch war mit tausend Sachen gefüllt, erinnerte mich an Weihnachten. Obst, Gemüse, Brötchen, Jogurt, Müsli und Säfte strahlten mich an.
Dad: Dein Bruder veranstaltet heut Abend eine Party hier. Wir sind dann bei Oma & Opa, willst du mit?
Lara: Überleg ich mir noch, vielleicht schaut Kathie vorbei. Wir wollten noch ein paar Schulsachen richten.
Mom: Ihr könnt ja mitfeiern, schlägt sie strahlend vor.
Tim: Es gibt aber Alkohol, viel Alkohol..
Lara: Na und? Ich bin kein kleines Kind mehr
Tim: Also Schwesterherz, ich kenne dich ziemlich gut und weiß genau, dass solche Partys nichts für dich sind. Geh zu
Grandma und les deine Bücher.
Lara: Pff! Jetzt gehe ich erst recht eine deine blöde Party, grinse ich.
Mom: Trink aber nicht so viel! Wer weiß wie viel du verträgst, wenn du nie trinkst.
Dad: Ach keine Sorge, die beiden haben meine Gene, die vertragen ordentlich was.Genüsslich beiße ich in mein Toast mit Rührei und zwinkere meinem Bruder zu, dem es anscheinend nicht so passt, dass ich da heute Abend aufkreuzen werde. Kathie wird sich bestimmt total Freuen endlich feiern zu können.
Nachdem Frühstück muss ich sie direkt anrufen, doch würde ich es wieder tun wenn ich wüsste wie dieser Abend mein Leben änderte?
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one life|one chance
Roman d'amourlove story Lara, 17 Jahre alt, normale aber irgendwie auch nicht gewöhnliche Schülerin erlebt in ihrem vorletzten Highschool Jahr so einiges womit sie nie rechnete. Ihre mentale Gesundheit versucht ihr so ziemlich alles zu ruinieren bis da diese ein...