3.Kapitel

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Marlene:
Was Sam wohl gerade macht? Ich weiß, ich könnte ihr einfach schreiben, aber ich will sie nicht unnötig stören. Andererseits... ich bin neugierig was sie macht.

Chat:
Hi

Hi

Was machst du so?

Nicht viel. Du?

Auch nicht mehr...😅

Ok.

War nach der Schule bei dir noch alles okay?

Ja. Warum sollte es nicht?

Kp... du hast mich so plötzlich weg geschickt...

Ach so das. Meine Mom hat Stress gemacht.

Ah...  okay...

Komisch... ihre Mutter war sonst mega gechillt und liebevoll. Sie würde mich normalerweise nie weg schicken. Ich zuckte mit den Schultern und machte mir Musik an. Jetzt erst mal diese scheiß Choreographie lernen. Die einzelnen Tanzschritte hatte ich schon geübt. Nur zusammen wollten sie noch nicht klappen...
Nach zwei Stundenlangem durchtanzen warf ich mich auf mein Bett und wollte eigentlich eindösen. Aber ich konnte nicht aufhören an Sam zu denken. Wie sie mich heute auf dem Mädchenklo angeschaut hatte. Ich hatte zuvor ein unterdrücktes Stöhnen gehört, und war eigentlich nur deswegen rein gekommen. Ihre Lippen waren geöffnet gewesen. Diese wunderschönen Lippen, die man einfach nur Küssen wollte. Ich hatte mich zum Glück davon abhalten können. Das wäre peinlich geworden. Frustriert ueber meine eigenen Gedanken drehte ich mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Ob Sam wohl ahnte das ich in sie verliebt war'. Ich stellte mir wie schon so oft ihr Gesicht vor. Die feinen Augenbrauen, ihre schoene Nase und diese vollen Lippen. Und dann natürlich ihre fast schon unwirklich dunkelblauen Augen. Ihre lila gefärbten Spitzen die perfekt mit ihren Augen harmonierten. Ich seufzte und nahm mein Handy in die Hand. Keine neuen Nachrichten oder Anrufe. Ich weiss, ich sollte mir nicht so viele Sorgen um sie machen, aber so bin ich nun mal.  Also waehlte ich kurz entschlossen ihre nummer und wartete darauf, das sie abnahm.

Sam POV
Nachdem Roxana gegangen war legte ich mich auf mein Bett, hörte Musik und dachte über das geschehene nach.  Der Gedanke kein Mensch zu sein war unwirklich. Unsterblichkeit war etwas aus Fantasy Büchern und Filmen, nichts aus dem alltäglichen Leben.
Ich musste wohl eingeschlafen sein denn als ich meine Augen aufschlug und auf mein Handy schaute, war es schon 16 Uhr. Als ich mein Handy gerade wieder weg legen wollte, kam ein Anruf ein. Marlene. Ich zögerte bevor ich tief Luft holte und abnahm. 'Hey Lene' sagte ich. 'Hey ich wollte nur nochmal fragen ob alles gut ist.' kam es aus dem Handy und ich lächelte. Sie machte sich doch tatsächlich Sorgen um mich. 'Ja alles gut. meine Mom ist gerade wieder weg gefahren.' sagte ich und hoffte, das sie die versteckte Nachricht erkannte. 'Kann ich dann vielleicht doch noch zu dir? Ich könnte ja bei dir schlafen.' sagte sie. Ich war zwar auf der einen Seite nervös und unsicher ob es eine gute Idee war sie Nachts neben mir liegen zu haben, aber andererseits freute ich mich auch. 'Klar gerne. Komm einfach vorbei.' antwortete ich. 'Ok dann bis gleich' sagte Lene noch bevor sie auflegte. Ich konnte mir ihre rosigen Wangen geradezu bildlich vorstellen. Wie sie so schnell wie möglich ihre Sachen packte, in den Bus steg und her fuhr.  Verdammt ich sollte definitiv aufhören so über sie zu denken. Es dauerte nicht mal eine halbe Stunde bis es unten an der Tuere klingelte. Ich sprang auf, rannte in den Flur und öffnete. Lächelnd schaute ich auf meine beste Freundin und zog sie an ihrer Hand ins Haus. 'Schön das es doch noch geklappt hat. ' sagte ich und strich mit meiner Hand eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. 'Find ich auch' sagte sie und ihre Wangen wurden leicht rot. Verdammt sie sah zum anbeißen aus. Schnell entfernte ich mich wieder ein Stück von ihr, um sie nicht doch ausversehen zu küssen. 'Komm wir gehen in mein Zimmer' sagte ich und sie folgte mir die Treppen nach oben.

Marlene POV
Ich weiß nicht warum, aber Sam wirkte extrem verspannt. Aber vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. 'Was hast du so gemacht?' fragte ich Kontextlos in die Stille. 'Ich. Nicht viel.' antwortete Sam etwas zu schnell. Ich konnte nicht anders und umarmte sie von hinten was sich, auch wenn sie viel größer als ich war, schön anfühlt. 'Und jetzt nochmal die Warheit.' sagte ich entschlossen. Sam war erstarrt sobald ich sie berührt hatte. Ihr Atem ging flach und sie schien sich wegen irgend etwas extrem konzentrieren zu müssen. 'Ich... hab wirklich nichts gemacht.' gab sie gepresst von sich und wollte sich schon aus der Umarmung winden, da stellte ich mich aus dem Affekt heraus vor sie, stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Geschockt und verwirrt sah Sam mich mit großen Augen an.  Ich war selbst überrascht von meiner Kühnheit. 'Was...' setzte sie an brach aber wieder ab. Sie schaute überall hin, nur nicht in meine Augen. Veraubscheute sie mich jetzt. War unsere Freundschaft wegen einem Kuss auf die Wange beendet. All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf rum so das ich im ersten Augenblick gar nicht merkte, das Sams Lippen sich ganz leicht auf meine drücken. Geschockt zog ich dieses Mal die Luft ein, erwiderte den Kuss aber schließlich. Sie schob mich rückwärts die letzten paar Meter zu ihrem Zimmer und öffnete die Türe. Mittlerweile hatte ihre Hand einen Platz in meinem Nacken gefunden und sie zog mich noch näher zu sich. Ihre Lippen schmecken süß, aber gleichzeitig nach etwas anderem, undefinierbaren. Wir ließen aus Luftmangel voneinander ab, schauten uns aber weiter tief in die Augen. Meine tiefen Gefühle wie Liebe und ehrliche Zuneigung spiegelten sich in ihren dunklen Augen. 'Verdammt das wollte ich schon ewig mal machen.' sagte sie und nahm mein Gesicht in ihre Hände. 'Ehrlich' frage ich erstaunt. Sie nickt nur und legt ihre Stirn an meine. Es fühlt sich so intim an. Intimer als unser Kuss obwohl es nichts weiter ist. Ich schliesse meine Augen und geniesse das Gefühle. Als ich meine Augen wieder öffne schaue ich in ihre Augen. Diese Augen die ich schon seit der fünften Klasse liebe.  'Sollen wir nen Film schauen?' fragte Sam und ich nickte enthusiastisch. Sie lächelte und setzte sich aufs Bett. Ich setzte mich neben sie und war plötzlich unschlüssig was ich machen soll. Meinen Kopf auf ihre Schulter legen? Einfach nur neben ihr sitzen? Sie nahm mir diese Entscheidung allerdings ab als sie mir bedeutete, mich an sie zu kuscheln. Mit meinem Kopf auf ihrer Schulter und meinem Arm um ihre Hüfte fühlte ich mich so geborgen wie noch nie. Als sie den Film angemacht hatte und zusätzlich anfing mit ihren Fingern meinen Kopf zu kraulen hätte ich vor übersprudelnder Freude fast geheult. Aber ich kuschelte mich einfach noch etwas näher an sie und schaute den Film.

Ich hoffe euch gefällt was ich geschrieben habe...🥰🥰🥰

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 22, 2023 ⏰

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