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Nach einiger Zeit wachte sie wieder auf und blinzelte kurz. Ihr Nachbar lag natürlich nicht mehr mit dem Rücken zu ihr, sondern ließ seine Blicke wieder über ihren Körper wandern.
Der muss doch jetzt schön langsam wissen, wie ich aussehe, dachte Julia und drehte ihren Kopf auf die andere Seite. Sie bemerkte ein paar Jugendliche, die vorher nicht da waren. Es waren ein paar Mädchen und Burschen verschiedenen Alters. Sie kümmerte sich nicht darum und schloss wieder die Augen.

Da spürte sie etwas an ihren Fußsohlen. Verdammte Fliegen, dachte sie, und fing an, ihre Beine auf und ab zu bewegen. Plötzlich umklammerte jemand Julias Fußgelenke und setzte sich auf ihre Beine.
„Markus, Patrick, was soll daaaahhh-ha-ha-has, neiiiiiiin!", platzte es aus ihr heraus, als sie ein paar Zweige und Grashalme auf ihren Sohlen spürte.
„Stoooho-ho-ho-hoooop!", ließ sie ihrer Stimme freien Lauf und trommelte mit der flachen Hand auf den Rasen. Sie versuchte vergeblich ihre Füße wegzuziehen, während die Zweige ein paar Runden auf ihren Sohlen machten. Immer wieder in kreisenden Bewegungen von den Fersen abwärts zu den Zehen und wieder zurück.
„Hört sofort aaaahhh ...", schrie sie, als das Kitzeln verstärkt wurde, in dem jetzt auch die die Hände zu Hilfe genommen wurden. Unaufhörlich huschten unruhige Fingerspitzen im Wettlauf mit den Zweigen hin und her.

„Die ist ja wirklich kitzlig", hörte sie jemanden sagen, aber es war nicht die Stimme einer ihrer Brüder. Gerade, als sie sich aufstützen und ihren Kopf nach hinten drehen wollte, um zu sehen, wer sie hier so fies attackierte, wurde ihr Oberkörper sofort niedergedrückt. Ein ihr völlig fremdes Mädchen setzte sich auf ihren Rücken, und fing sofort an ihr in die Rippen zu pieksen. Kreischend presste Julia ihre Arme an ihren Körper um ihre empfindlichen Achseln zu schützen. So gab sich das Mädchen auch mit Julias Seiten zufrieden, wo sie gleich mal kräftig zupackte.
„Niiihi-hi-hi-cht ! Was fällt euch ein mich zu ki-hi-hi-hi-hi...! Patrick, Markus, wo seid ihr", schrie Julia und versuchte ihren Körper hoch zu bekommen.
„Da braucht wohl jemand Hilfe!", hörte sie einen Mann sagen, der aber offenbar nicht Julia meinte. Denn er packte ihre Arme und zog sie nach vorn. Jetzt standen auch ihre Achseln zur Verfügung die sofort von zehn Fingern in Besitz genommen wurden.
„Danke", sagte das zierliche Mädchen auf Julias Rücken und vergrub ihre Fingerspitzen tief in den Achselhöhlen.
Julia kreischte und lachte. „Niiiiicht die Aaaaaha-ha-ha-aaa!" Erfolglos versuchte sie ihre Arme aus den starken Griffen der männlichen Hände zu befreien.

Durch ihr Kreischen erregte sie natürlich die Aufmerksamkeit in ihrer Umgebung. Allem voran bei ihrem Nachbarn, der seinen Kopf auf eine Hand stützte, und die Szene genüsslich beobachtete.

Währenddessen klemmte jemand ihre Füße fest zwischen Oberarm und Körper. Ihre Zehen wurden nach hinten gebogen. Hektisch versuchte Julia ihre Beine zu bewegen, hatte aber nur wenig Spielraum. Während noch immer spitze Fingernägel in ihren Achseln rotierten, spürte sie jetzt plötzlich Nägel auf ihren Fußballen. Gefühlt zwanzig Finger tanzten auf ihren Füssen, dass sich für Julia wie Nadelstiche anfühlte. Durch die gespannte Haut auf ihren Sohlen war das Kitzeln fast unerträglich.
„Stoooop! Hört sofort aaauuua-ha-ha-ahhrr—!" Wild und hysterisch reagierte Julia auf die spitzen Fingernägel die plötzlich an ihrem Zehenansatz entlangfuhren und die Räume zwischen den Zehen erkundeten.

Nach dieser Tortur wurde ihren Füßen etwas Ruhe gegönnt, aber leider nicht den Achseln.
Das Mädchen war jetzt völlig in ihrem Element. Je mehr Julia an ihren Armen zerrte und zappelte, umso heftiger wurde sie attackiert. Sie versuchte ihren Körper hin und her zu bewegen, aber sie wurde das kleine Biest nicht los.

Hilfesuchend schaute sie zu ihrem Nachbarn, der aber nur zufrieden in ein Käsebrot biss.

Nach scheinbar endlosen Minuten wurden ihre Achseln endlich von den kitzelnden Fingern befreit, aber nur um sich jetzt den Rippen zu widmen. Jede einzelne wurde abgetastet, was Julia jedes Mal mit einem schrillen Schrei quittierte.
Genu-hu-hu-huuuug, Aaaha-ha-ha-ufhehehe...ren!", schrie Julia immer wieder, doch das Mädchen schien gar nicht daran zu denken. Im Gegenteil. Von den Rippen kraulte sie langsam den Rücken hoch bis zum Nacken den sie eine Weile bearbeitete. Julia schloss die Augen, presste die Lippen zusammen und lachte in sich hinein. Sie riss die Augen wieder auf als sich die Finger verdächtig den Achseln näherten.
„Bitte nicht", stöhnte Julia. „Nicht schon wieder".
Aber das Mädchen kümmerte sich nicht um das Flehen Julias und kreiste mit ihren Fingerkuppen auf der schon gereizten Haut der Achselhöhlen.
„Neeeiiiiiin!", stieß sie laut hervor und versuchte verzweifelt ihre Arme zurückzuziehen. Jedoch dieser Typ mit den muskelbepackten Armen hatte sie, wenn auch mit Mühe, fest im Griff.

„Also ich finde, jetzt ist es genug", sagte dann plötzlich ein Junge. Julia dachte schon, es hätte jemand Erbarmen mit ihr, doch es war anders gemeint. Denn ein anderer sagte: „Ja, das finde ich auch. Das dauert schon viel zu lange. Wir wollen auch noch dran kommen!" „Genau", sagte ein Mädchen. „Jetzt ist Eric dran."
Endlich wurde das Kitzeln gestoppt und das Mädchen kletterte von Julias Rücken, aber nur um Eric Platz zu machen, der sich mit einem fiesen Grinsen neben Julia hinkniete.


Julias unfreiwillige Show-Einlage im SchwimmbadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt