Kapitel 1: Das Café des Kennenlernens

96 7 3
                                    

Sakura betrat das kleine Café, das relativ am Stadtrand lag. Es gehörte einem etwas älteren Herren, der eine Vorliebe für Bücher hatte und wenig Geld für das Essen und die Getränke verlangte. Genau richtig für Menschen, die wenig verdienten. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war Sommer und unerträglich heiß. Sie setzte sich an die Theke. „Das Übliche", murmelte sie geistesabwesend, während sie in ihrer Tasche nach ihrem Smartphone kramte.

„Was wäre denn das Übliche?", fragte eine ihr unbekannte, aber angenehme Stimme. Sie blickte auf. Vor ihr stand ein junger Mann, etwa in ihrem Alter. Er hatte dunkle Haare und ebenso dunkle Augen. Er trug ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Sofort wurde ihr noch wärmer und ein Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen.

„I-Ich, ähm...", stammelte sie, „einen Zitroneneistee mit frischer... Minze."

„Alles klar." Er nickte und kümmerte sich um ihre Bestellung und stellte sie vor ihr ab. Sakura musterte ihn die ganze Zeit über und versuchte, den Namen an seinem Namensschild zu erkennen.

„Du bist neu hier, oder?", fragte sie interessiert und nippte an ihrem Getränk.

„Ja, heute ist mein erster Tag. Mach ich mich gut?"

„Das kann ich nicht beurteilen, bisher hast du mir erst ein Getränk gemacht", antwortete sie grinsend und musterte ihn. Sein Name war Sasuke. Er lehnte sich von der anderen Seite auf den Tresen, sodass sein Gesicht nahe an ihrem war. Wieder schoss ihr die Röte ins Gesicht. Seine Augen waren tiefschwarz und schienen sie ganz zu durchdringen, Augen, in deren Bann sie sich komplett verlieren konnte.

„Schmeckt es dir denn...?", fragte er und setzte wieder sein verschmitztes Grinsen auf, das konnte sie aus ihren Augenwinkeln erkennen.

„Ja, ist nicht übel", antwortete sie und setzte ebenso ein Grinsen auf.

„Sasuke, hör auf zu flirten! Wir haben auch noch andere Gäste, die bedient werden müssen!", beschwerte Kiba sich, der aus der Küche kam, und unterbrach die beiden. „Oh, hallo Sakura", begrüßte er das junge Mädchen mit einem Lächeln. Sasuke seufzte und zog sich wieder hinter den Tresen zurück.

„Hi Kiba", sagte Sakura lächelnd und nippte wieder an ihrem Eistee.

Sasuke ging zu den übrigen Tischen, um die anderen Gäste zu bedienen. Die Haruno sah ihm hinterher. Ihr war nicht entgangen, dass Sasuke drahtig gebaut war. Sein Bizeps war klar erkennbar und Sakura wettete, dass er auch einen trainierten Oberkörper hatte, zumindest ließ sein Oberkörper unter seiner Uniform das erahnen. Ihr entging auch nicht, dass die anderen Kundinnen in dem Café ihm hinterher sahen und versuchten, mit ihm zu flirten.

„Man, der Kerl nervt mich", stöhnte Kiba, während er ein Glas abtrocknete.

Das Mädchen wandte sich zu ihm um und zog eine Braue nach oben. „Wieso? Weil jetzt alle an ihm interessiert sind und du keine mehr abschleppen kannst?", fragte sie grinsend. Ertappt legte ein Rotschimmer sich auf Kibas Wangen.

„Musst du nicht arbeiten oder so?", stellte er als Gegenfrage und stellte das gereinigte Glas zu den anderen.

„Ich habe spät, ich habe also noch etwas Zeit", antwortete sie und widmete sich wieder ihrem Getränk und ihrem Smartphone. Sie versuchte, den jungen Kellner in sozialen Medien zu finden, doch vergebens, sie fand ihn nirgends.

Nachdem er einige Bestellungen aufgenommen hatte, kehrte Sasuke zu ihr zurück. „Kann ich dir noch etwas Gutes tun?", wollte er wissen, als er sah, dass Sakura fast ausgetrunken hatte.

„Nein, ich muss ohnehin auf Arbeit", sagte sie und kramte nach ihrem Portmonee, um ihren Eistee zu bezahlen.

„Schon gut, geht auf mich", sagte er, als er erkannte, was sie vorhatte. Etwas verwirrt blickte Sakura auf. Sie wusste, dass die Jungs hier nicht viel verdienten und sie wollte nicht, dass Sasuke etwas von seinem wenigen Lohn abgezogen bekam.

Just a DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt