Kapitel 15: Ein Wiedersehen

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Sakura stand nach ihrer Frühschicht im Wohnzimmer, legte Wäsche zusammen und sah sich nebenbei „Grey's Anatomy" an, Ino stand in der Küche und kümmerte sich bereits um Essen, als es plötzlich an der Tür klingelte. Die beiden Damen warfen sich verwirrte Blicke zu, da kein Besuch angekündigt war, niemand von ihnen hatte sich etwas bestellt, also konnte es auch nicht die Post sein, vor allem würde die an der Haustür unten klingeln und nicht oben an der Wohnung. Verwirrt ging Sakura zur Tür.

„Wer kann das sein?", fragte Ino und beobachtete ihre Freundin, wie sie zu Tür ging.

Sakura zuckte mit den Schultern und schaute durch den kleinen Türspion, um zu erkennen, wer das war, aber dieses Ding war schon älter und ein wenig beschlagen, weswegen man es nicht genau erkennen konnte. „Sieht aus... wie jemand in Uniform", merkte sie an.

Ino lachte. „Uniform? Hast du einen Stripper bestellt?"

„Nein, ich weiß nicht, wer das ist."

Die Blondine kam zu Sakura mit einem Messer bewaffnet. „Mach auf, wenn er dich überfällt, steche ich ihn ab."

Sakura zog ihre Augenbrauen zusammen. „Wenn's ein Einbrecher wäre, würde er doch nicht klingeln."

„Man kann nie wissen, na los, mach auf."

Etwas unsicher griff sie nach der Türklinke und öffnete die Tür. Als sie sah, wer da stand, war sie sprachlos, genauso wie Ino, die immer noch das Messer in der Hand hielt.

Sakura ließ ihren Blick an ihm auf und ab wandern und musterte ihn in der weißen Uniform der Marine, mit dem Barett auf dem Kopf und dem dunkelblauen Kragen. Es kam ihr vor wie ein Traum, dass er vor ihr stand. Er, Sasuke, der gesagt hatte, er würde nicht wiederkommen.

Sie fühlte einen Kloß in ihrem Hals aufsteigen, Tränen rollten ihre Wangen hinab. Dann konnte sie nicht an sich halten, sie lief auf ihn zu und fiel ihm um den Hals, vergrub ihr Gesicht an seinem Hals.

Sasuke, der sich etwas die Beine in den Bauch gestanden hatte, bis die beiden Damen endlich die Tür geöffnet hatten, war unheimlich froh, dass Sakura so reagiert hatte. Als sie ihm um den Hals fiel, legte er seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Ein Dutzend Schmetterlinge machte sich in diesem Moment in seinem Magen breit und ihm wurde warm ums Herz. Er wusste nicht, wie lange sie so eng umschlungen dastanden und sich einfach nur umarmten, bis er sie losließ.

Sakura legte ihre Hände an sein Gesicht und musterte ihn. Er sah so müde und so blass aus, es brach ihr fast das Herz. „W-was machst du hier? Du hattest gesagt, du willst nicht wiederkommen! Du Idiot!", brachte sie hervor, ihr Gesicht immer noch von Tränen übersät.

„So, wie ich auf dem Schiff gestanden bin, habe ich gemerkt, dass es die falsche Entscheidung war, also bin ich im ersten Hafen, den wir angelaufen haben, aufs erstbeste Schiff gestiegen, das wieder hier her gefahren ist. Es tut mir leid, dass ich so ein Idiot war", erzählte er ihr.

„Wollt ihr vielleicht erst mal reinkommen?", mischte sich Ino ein. Sakura wandte sich um und nahm Sasuke bei seiner Hand, damit sie nach drinnen kommen konnten.

„Was... wolltest du denn damit machen?", fragte Sasuke und deutete auf das Messer in Inos Händen.

„Ach, nichts weiter", sagte sie und verschwand wieder in der Küche.

Er zog sich seine Schuhe aus, dann zog sie ihn in sein Zimmer, damit sie etwas Ruhe hatten. Es war das erste Mal, dass Sasuke bei Tageslicht in ihrem Zimmer war, das letzte Mal war er hier, als Sakura so betrunken gewesen war.

Er ließ seinen Blick schweifen. Direkt neben dem Eingang stand ihr Kleiderschrank und daneben ihr Schreibtisch, dann erfolgte ein Fenster, auf dessen Fensterbank ein paar Pflanzen standen. In der Ecke stand ihr Bett, daneben ein kleiner Nachttisch mit einer Verteilerdose, in der ein paar Stecker steckten. An der Wand gegenüber vom Bett standen zwei Regale mit Büchern, DVDs, Ordnern und Bildern. In der Mitte des Raumes ein Teppich und der Sessel, in dem er geschlafen hatte. Es war ein kleines, aber schönes Zimmer. Auf dem Stuhl an ihrem Schreibtisch entdeckte er seinen Pullover und musste etwas grinsen. Sakura bemerkte das und wurde rot.

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