Kapitel 3: Eine Flasche Bier

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Die ganze Fahrt bis zu seinen Eltern verbrachte der Uchiha grinsend. Er dachte an Sakura, an diesen kleinen, zärtlichen Kuss, den sie ihm gegeben hatte und an die Einladung zu der Party. Er interpretierte es als äußerst gutes Zeichen, dass sie ihn mit zu ihren Freunden nehmen wollte.

Sasuke fuhr die Einfahrt hinauf und parkte den rostigen BMW neben einem silbern glänzendem Porsche 918 Spyder, aus dem gerade Obito stieg. „Was'n das für eine Karre? Haben deine Eltern dir den Geldhahn zugedreht?", meinte er spöttisch, als er Sasuke aus dem klapprigen BMW steigen sah. Sasuke verdrehte daraufhin nur die Augen.

Obito war ein etwas weiterer Verwandter, so was wie ein Großcousin, der sich nicht wirklich aktiv in die Leitung des Konzerns einbrachte, sondern nur das Geld und den Luxus genoss, das hieß teure Autos, teure Häuser und ausschweifende Feten mit Edelnutten und damit verbundenen Skandalen, aber es hinderte ihn niemand daran. Eine Schlammschlacht innerhalb der Familie wäre gefundenes Fressen für die Boulevardpresse, die sich ohnehin auf alles stürzten, was über die Uchiha-Familie bekannt wurde. Also ließ man Obito einfach machen und schwieg es tot.

„Hab gehört, du gehst jetzt arbeiten? Das hast du doch gar nicht nötig!", rief Obito ihm hinterher.

„Jetzt halt' mal die Luft an! Vielleicht habe ich einfach Lust, arbeiten zu gehen? Und selbst wenn, hat es dich nicht zu interessieren, was ich in meiner Freizeit mache, klar?!", ging Sasuke seinen Vetter an, woraufhin dieser still wurde.

Sie gingen die Treppen ins erste Stockwerk, folgten dem Gang nach rechts in die große Lounge des Hauses, wo der Rest der Familie bereits wartete. Der Raum war sehr hell gehalten mit einer großen, weißen Ledercouch in der Mitte und einer großen Glasvitrine, die die Wände bedeckte und in der eine ganze Menge historischer Gegenstände platziert waren.

Madara, das Clanoberhaupt und oberster Geschäftsführer des Konzerns, saß bereits auf der Couch und hielt ein Glas mit teurem Whiskey in der Hand, zu seiner rechten saßen Fugaku und Mikoto und zu seiner linken Izuna und Shisui. Sasuke lächelte Shisui zu, der zurück lächelte. Die beiden setzten sich zum Rest des Clans. Auch seine Mutter lächelte Sasuke herzlich an, während sein Vater ihm nur kühl zunickte.

Sasuke sah sich um, aber konnte seinen Bruder nicht entdecken. „Wo ist Itachi? Kommt er noch?", wollte Sasuke leicht besorgt wissen.
„Es geht ihm heute nicht besonders gut, er ruht sich aus", beantwortete Miktoto seine Frage, woraufhin Sasuke nur nickte. Er würde später noch bei seinem Bruder vorbeischauen und sich selbst ein Bild machen, wie es ihm ging.

„Dann sind wir ja jetzt vollzählig und können beginnen", sagte Madara und begann von den Bilanzen der letzten Monate zu sprechen, da das erste halbe Geschäftsjahr vorbei war. Sasuke strengte sich an, aufmerksam zu bleiben und zuzuhören, aber es bereitete ihm Kopfschmerzen, vor allem drifteten seine Gedanken immer wieder zu Sakura und er versuchte nicht zu grinsen, um unangenehmen Fragen aus dem Weg zugehen.

Nach zwei Stunden voller Bilanzen und möglichen Investitionen, die getätigt werden sollten, war das Familientreffen vorbei. Diese Gespräche konnten sich teilweise bis spät in die Nacht ziehen und Sasuke war froh, dass das heute nicht so war. Er wollte jetzt eigentlich nur noch zu seinem Bruder und sich versichern, dass sein Zustand wirklich nicht so schlimm war, doch da packte ihn von hinten eine Hand an der Schulte. Eine äußerst große, kräftige Hand und Sasuke wusste, dass es Madara war.

„Großvater...", murmelte Sasuke und wandte sich um.

„Kann ich dich kurz sprechen?", fragte er und der Jüngere nickte. Die beiden gingen in einen Raum nebenan, wo sie nur zu zweit waren. Sasuke schluckte und sein Herz hämmerte. Madara war schon alt, doch der Konzern war sein Herzblut. Er hatte das Unternehmen von seinem Vater in den 1960er Jahren übernommen und zu dem milliardenschweren Konzern gemacht, der er heute war.

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