Kapitel 5

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Eine Dunkelheit Umgab Harry, als er endlich sein Bewusstsein zurück erlangte. Er konnte sich nicht mehr an viel erinnern.
Er wusste noch, dass er angegriffen wurde mit einem Zauber und sich eigentlich ziemlich sicher war, dass seine letzte Stunde schlug. Danach war alles verschwommen und das letzte, was er wusste, dass er eine warme Hand auf seinem Gesicht spüren konnte.

Harry versuchte seine Augen zu öffnen, doch es wollte ihm nicht recht gelingen, zu stark waren seine Verletzungen.
Außerdem hatte er zwei Kühlpacks auf seinen Augen, was ihm ebenfalls die Sicht verwehrte. Er traute sich nicht, die Kühlpacks von seinem Gesicht zu entfernen oder sich überhaupt zu bewegen, da er nicht wusste wo er überhaupt war oder bei wem.

Im ersten Moment dachte er, dass Aurora oder die Todesser ihn mit sich genommen haben, aber da würde er sicherlich nicht in einem weichen Bett liegen.
Harry bemerkte schnell, dass er sich in einem Bett befand, doch es war nicht sein vertrautes Bett in Blaise' Haus, also schloss er seine Freunde ebenfalls aus, ihn gerettet zu haben.

Vielleicht war es jemand aus der Nachbarschafft, der gehört hatte, wie Harry angegriffen worden war? Jedoch war auch das eher unwahrscheinlich, da fast jeder bei der Hochzeit von Blaise und Hermine war.

Bevor Harry weiter grübeln konnte, wer ihn nun gerettet haben könnte, hörte er ein leises knarren, welches von einer Tür kam, die sich grade öffnete.
Harry versuchte so still zu liegen, wie nur irgend möglich und traute sich nicht einmal zu denken.
Er gab es nur ungern zu aber er hatte in diesem Moment große Angst. Immerhin konnte er sich kaum bewegen und nichts sehen, ebenfalls wusste er nicht, ob er sich grade bei einem Feind oder einem Freund befand.

Harry hörte durch die Tür eine Person kommen, die dem Bett, auf dem der dunkelhaarige sich befand, immer näher zu kommen schien.
Die Person bemerkte nicht, dass Harry wieder bei Bewusstsein war und setzte sich vorsichtig neben den ehemaligen Gryffindor.
Was Harry nicht wusste, die Person war alles andere als ein Feind.
"Oh Harry.." flüsterte der Zauberer und wollte grade damit anfangen Harrys blutige Verbände zu wechseln.

Harry durchzog bei dem Klang dieser Stimme ein zittern durch den ganzen Körper und er schreckte auf, wobei die Kühlpacks von seinen Augen rutschten und ihm eine geringe Sicht auf die Person neben sich ermöglichten.
"DRACO?" entfuhr es dem verletzten Jungen erschrocken.
"Harry.." entgegnete der blonde Junge nur unsicher.

Der dunkelhaarige konnte es nicht glauben. Entweder er träumte noch, war Tod oder Draco Malfoy saß nach fast vier Jahren wirklich vor ihm.
"Bist du es wirklich?" fragte Harry ungläubig und legte seine Hand behutsam auf die Wange des blonden Jungen.
"Ja, ich bin es wirklich." bestätigte Draco den dunkelhaarigen Jungen, der es nicht glauben konnte.
"Wo warst du all die Zeit? Wie geht es dir? Ich habe dich so vermisst! Verdammt wieso hast du mich alleine gelassen?" fragte Harry und nach der letzten Frage wurde er wütend und zog seine Hand von Dracos Wange weg.
"Du musst dich ausruhen. Wenn es dir besser geht, dann reden wir. Versprochen." sagte Draco ruhig und verstand Harrys Wut ihm gegenüber sehr gut, versuchte aber trotzdem seinen Fragen aus dem Weg zu gehen.

Der blonde Junge verband die Wunden des ehemaligen Gryffindors behutsam und legte ihn danach wieder sanft in die Kissen seines Bettes.
"Du gehst doch nicht wieder weg?" fragte Harry unsicher, bevor Draco das Zimmer des dunkelhaarigen wieder verlassen wollte.
"Dir geht es schlecht und ich werde mich um dich kümmern. Jetzt schlaf ein bisschen." sagte Draco und ging leise aus dem Zimmer.

Der ehemalige Slytherin hatte sich in all der Zeit kaum verändert. Seine Haut war immer noch blass und seine blonden Haare lagen ihm wild im Gesicht.
Harry konnte nicht verstehen, wieso er jetzt auf einmal aufgetaucht ist.
War er auf dem Weg zur Hochzeit und hatte er dann durch Zufall den Angriff auf Harry mitbekommen?
Aber warum hat er ihn dann nicht zurück in das Haus von Blaise gebracht, sondern nach London, in seine Harrys eigene Wohnung?
Mit tausenden Fragen im Kopf schlief Harry schlussendlich vor Erschöpfung ein.

He's just a boy -DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt