In fremden Betten

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Und jetzt schläfst du schon wieder in fremden Betten. 

Du sagst dir, es geht dir so gut. Du willst wohl einfach nicht alleine sein.

Dein Atem riecht nach billigem Rotwein. Dabei trinkst du viel lieber Weißen. 

Du weißt am Morgen noch nicht, ob du abends wiederkommst oder schon weiterziehst. 

Vielleicht gehst du auch mal wieder heim, denn du hast noch die selben Sachen wie gestern an. 

Nur zuhause bist du allein und das willst du gerade nicht sein. 

Wovor hast du Angst? 

Die größte Angst hast du wohl vor dir selbst. 

Dir fehlt der Sinn und ich kann das so gut verstehen. 

Also suchst du dir ein neues Bett aus. 

Du brauchst es so sehr, wenn sich deine Haut unter anderen Fingern so weich anfühlt. 

Wenn andere Lippen deine berühren und du dich all dem hingeben kannst. 

Und für einen Moment ist es in deinem Kopf nicht mehr laut, für einen Moment bist du endlich wieder glücklich. 

Und dann fragst du dich wieder: bei wem wirst du wohl morgen sein? 

TinderpoesieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt