Nach und nach merkte ich, dass ich wach wurde und öffnete vorsichtig meine Augen. "Einen schönen guten Morgen", sagte ich zu mir selbst und lächelte traurig. Mein Magen knurrte laut als ich mich hinsetzte, da ich gestern nichts mehr zu essen hatte. Langsam kamen auch die Erinnerungen an gestern zurück. Diese Menschen waren alle eigntlich ganz nett, aber ich darf mich von sowas nicht beirren lassen. Sie sind alle Monster, meiner Meinung nach schlimmer als die Vampire. Ich streckte mich ausgiebig und stand auf, um meinen Rucksack zu packen für unterwegs. Ich nahm die angefangene Packung Nüsse raus und musste mich erstmal damit begnügen. Auch wenn es nicht viel war, so war der Hunger jetzt nicht mehr so groß. Ich war am überlegen was ich mitnehme, denn so wie es aussieht muss ich zu den Menschen gehen um meine Vorräte aufzustocken. So beschloss ich, eine Flasche Wasser, die Decke, das Feuerzeug, mein Messer und die Verbände, welche ich noch hatte, mitzunehmen. Ich versteckte die restlichen Sachen und ging aus dem Haus. Ein letztes Mal drehte ich mich um, denn ich wusste noch nicht, wann ich hier wieder zurück kehre.
So ging ich los, um mir endlich etwas Proviant zu holen. Ich lief jetzt etwa eine Stunde und hatte die Basis immernoch nicht gefunden. Ich hoffte ehrlich gesagt darauf, dass ich die Truppe von gestern wiederfinden würde. Wie hießen die noch gleich? Der erste Name der mir in den Sinn kam war Shinoa, das musste das lila-haarige Mädchen gewesen sein. Ich fragte mich, was sie dachten als ich so schroff zu ihnen war. Sicherlich waren sie verwundert darüber, aber ich sollte mir eher Sorgen machen wie ich es schaffe, dass sie mir vertrauen und mich in ihre Basis lassen. Da kam ich auf eine sehr böse Idee, aber es musste sein. Ein schlechtes Gewissen hatte ich schon, dieser Truppe gegenüber. Schnell schüttelte ich diese Gedanken ab, als ich merkte wie ich über diese Monster dachte. Nach weiteren zwei Stunden hatte ich einfach keine Lust mehr zu suchen, weswegen ich mich auf eine Motorhaube setzte und die Flasche mit Wasser rausholte. Ich trank genüsslich einen kleinen Schluck Wasser und entspannte mich ein wenig. Ich musste bald die Basis der Menschen finden, sonst gehen mir die Vorräte aus. Ich war am überlegen was ich machen könnte und eine Sache kam mir in den Sinn. Es ist riskant, aber etwas muss ich ja machen. Ich packte meine Flasche wieder ein, setzte meinen Rucksack auf und ging langsam von der Motorhaube runter. Ich holte mein Messer aus der Halterung an meinem Gürtel, setzte es vorsichtig in den kleinen Spalt und öffnete die Motorhaube, nachdem ich ein wenig Kraft aufgebracht hatte. Ich öffnete den Ölbehälter und sah, dass er noch ungefähr bis zur Hälfte gefüllt war. Ich bückte mich kurz um ein paar trockene Grashalme aufzuheben, nahm mein Feuerzeug und entzündete das trockene Gras.Pov. Shinoa
Gestern abend war ich echt fertig. Guren hatte mich vor der gesamten Truppe hinterfragt und bloßgestellt. Außerdem meinte er zu mir, dass ich bei noch einem weiteren Fehler meine Truppe verliere. Ich stand also schlecht gelaunt auf und machte mich erstmal fertig. Nachdem ich fertig war und mir nochmal fünf Minuten Zeit zum Abregen genommen hatte, ging ich los zur Kantine um etwas zu essen und meine Freunde wiederzusehen. Das Tablett in meiner Hand war schwerer als gedacht, weswegen ich mich beeilen musste um es auf den Tisch zu stellen. Meine Freunde sah ich nirgends, also fing ich einfach an zu essen. Ich hatte gestern von Guren die Erlaubnis bekommen, das Gebiet nochmal zu durchkämmen und diesen Typen zu finden und war schon am planen, wie wir vorgehen sollten. Ich schreckte auf und ließ einen kleinen Schrei los, als ich an der Schulter angetippt wurde. Wütend drehte ich mich um und sah eine lachende Mitsuba hinter mir stehen. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen", kicherte sie, zwischen dem Gelächter ihrerseits. Meine Laune wurde nicht besser. Im Gegenteil, in mir kam so eine Wut hervor. Ich sah wieder nach vorne, sie ignorierend, und stocherte in meinem Essen herum, was eher so aussah als ob ich es erstechen würde. "Hey, mach dir keine Gedanken über gestern. Wir sind alle genauso dran schuld dass er entkommen ist wie du. Wir sind eine Familie, also halten wir zusammen." Sie setzte sich neben mich und aß ihre Leckereien. Nach und nach wurden wir vollständig und unterhielten uns angestrengt über das weitere Vorgehen mit der jetzigen Situation und wann wir heute trainieren sollten. "Wir trainieren in einer Stunde", legte ich fest. "Heute Mittag gehen wir wieder durch die selbe Gegend wie gestern, Guren will ihn hier haben und wissen warum er da draußen war. Und vorallem wer er ist!" Ich stand auf und brachte mein Tablett weg. Jetzt hieß es eine Stunde entspannen und das an meinem Lieblingsort. Als ich nach etwa zehn Minuten auf dem Dach eines Gebäudes war, ging ich zum Rand und ließ meine Beine hinunterhängen. Es war frisch hier oben aber nicht zu kalt, außerdem wehte der Wind angenehm durch meine Haare. Ich vergaß die Zeit volkommen und richtete mich schnell auf. Im Trainingsraum angekommen befahl ich den anderen, ein paar Runden zu laufen, während ich mich umziehen würde. Auf dem Weg in die Umkleide fragte ich mich, wie er es so lange da draußen ausgehalten hatte, denn anhand seiner Kleidung konnte man sagen, dass er nicht in einer unserer wiedererrichteten Städte lebte. Dieser entschlossene Blick den er hatte obwohl er alleine war...
Er wusste was er tat und er war sich von Anfang an sicher, dass er da rauskommen würde. ..Oder er kann sich echt gut verstellen. Schon war ich wieder in der Trainingshalle und beorderte die anderen zu mir. "Mitsuba und Yoichi, ihr trainiert den Nahkampf ohne Waffen. Yuu und Shiho, ihr trainiert den Kampf mit Waffen also sucht euch eine Trainingswaffe aus der Kiste und beginnt." Die Zeit verging wie im Flug. Ich verbesserte ihre Schritte und Hiebe und korrigierte ihre Kampfstellungen als plötzlich in der Ferne eine riesige Rauchwolke in die Luft stieg. "Shinoa Hiiragi und ihre Truppe machen sich umgehend kampfbereit und gehen als Erkundungstrupp an erster Stelle zu dem Brand", ertönte durch die Lautsprecher an der Decke.------------------------------
Hier ist endlich das dritte Kapitel. Es tut mir leid, dass ich es erst jetzt hochlade. Ich bin jetzt schon Sechs Wochen krank und habe mich die letzte Woche fast nur geschlafen. Ich werde die nächsten Zweieinhalb Wochen auch wenig Zeit haben aber ich versuche trotzdem mindestens zwei bis drei Kapitel zu schreiben.
Übrigens ein großen Dank an meine Betaleserin Toomakin
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Der Abtrünnige Und Sein Leben [PAUSIERT]
Hành độngIch danke euch fürs Lesen meiner Geschichte im Voraus. Hier geht es um Kuro, einen abtrünnigen Jungen der alleine in einer Welt voller Zerstörung und Krieg überlebt. Wen wird er treffen und was passiert noch so in seinem Leben? Wer kommt dazu, wie s...