Kapitel 2

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"Nicht schon wieder", fluchte ich leise und ging schnell hinter einem kaputten Auto in Deckung. Ich spürte das kalte Metall an meinem Rücken und den Puls in meinen Adern. Ich wartete einen Moment, damit das Adrenalin abklingen konnte und mein Puls sich wieder beruhigte. Vorsichtig lugte ich über die Motorhaube, duckte mich jedoch schnell wieder, als ich fünf Schatten in meine Richtung laufen sah. "Shinoa, was machen wir hier? Das Gebiet haben wir doch schon gestern gesichert?" fragte ein schwarzhaariger Junge seinen Sargeant. "Ich habe einfach ein schlechtes Gefühl in der Gegend." Ich überlegte mir einen Weg hier heraus, jedoch fand ich keine Möglichkeit, hier unentdeckt wegzukommen. Ich versuchte weiter an die Wand zu rutschen, als ich mit dem Messer ausversehen an das Auto kam, welches ein lautes Geräusch verursachte. "Wer ist da?", fragte eine weitere weibliche Stimme und kam langsam auf mich zu. Ich hörte, wie sie alle ihre Waffen zur Hand nahmen und sich bereit stellten. "Komm sofort raus!" hörte ich eine leicht verängstigte, junge Stimme. Langsam stand ich auf und hob meine Hände, mein Messer hielt ich immer noch in meiner Hand. Langsam drehte ich mich um und sah sie vor mir stehen: Einen Jungen mit schwarzen Haaren, einen mit roten und einen mit braunen. Außerdem waren noch zwei Mädchen dabei, ein blondes und eines mit lilafarbenen Haaren. Ein paar Sekunden vergingen, als wir uns einfach nur anstarrten. "Wer bist du und was machst du hier?" fragte mich das blonde Mädchen, welche die Erste war, die sich aus der Starre löste und mich ansprach. "Ehm....ich hab mich verlaufen?" antwortete ich, was sich jedoch mehr wie eine Frage anhörte. Man sah, wie sie die Augenbraue hob und mich ungläubig ansah. "Was macht ihr hier so spät?" fragte ich sie direkt, bekam jedoch keine Antwort. "Zeig uns deine Zähne!" kam von dem Kleinsten der Gruppe. Zaghaft öffnete ich meinen Mund und entblößte somit meine menschlichen Zähne. Ich nahm Vorsichtig meine Hände wieder runter als ich sah, dass sie ihre Waffen einsteckten. Mein Messer landete in seiner Halterung an meinem Gürtel. Ich drehte mich um, mit der Intention zu gehen, als dieses mal das andere Mädchen sprach. "Wohin willst du? Du kannst nicht einfach so gehen!" Ich nahm einen tiefen Atemzug, bevor ich mich wieder zu ihnen drehte. "Warum soll ich euch sagen wo ich hingehe?", sprach ich verachtend. "Weil wir zur Moon Demon Company gehören und das ein Befehl war!" Sagte die lilafarbene Frau selbstbewusst. Ich verdrehte meine Augen und sprach: "Ich nehme keine Befehle wahr. Erst recht nicht von euch! Darf ich jetzt bitte gehen, verehrte Anführerin?" Meine Stimme triefte vor Ironie und Abscheu. Allesamt waren sprachlos, denn sie waren es nicht gewohnt, andere Menschen außerhalb der Lagern zu sehen, welche noch dazu so unfreundlich ihnen gegenüber waren. Ich hob meine Wasserflasche vom Boden auf, da sie aus meiner Manteltasche gefallen war, und ging einfach los an ihnen vorbei.

Pov. Shinoa

Wir alle starrten ihm hinterher. Ungläubig was das gerade war fragte mich Yu: "Dürfen wir ihn einfach gehen lassen?" Ich wartete einen Moment, bis ich ihm antwortete "Nein. Ich glaube nicht. Aber die bessere Frage ist: Wer ist das?" "Wir sollten es auf jeden Fall melden. Ich werde Guren Bericht erstatten wenn wir zurück sind", Meldete sich Shiho zu Wort, welcher seine Stimme wiedergefunden hatte. Wir warteten noch einen Moment um dieses aufeinandertreffen zu verarbeiten und liefen dann los in Richtung Basis. Ich war in Gedanken immer noch bei diesem geheimnisvollen Jungen während wir liefen, es war einfach surreal. Wer war er und was macht er alleine da draußen? Ich dachte so viel über ihn nach, dass ich noch nicht einmal merkte, dass wir angekommen waren. "Shinoa du warst so still, was ist los?" Mitsuba sah mich mit Besorgnis in den Augen an. "Ja, ich bin nur verwirrt über die Situation mit dem Typen", beantwortete ich ihre Frage leise. "Kommt, lasst uns Bericht erstatten und dann erstmal alles verarbeiten." Mitsuba und der Rest nickten und so machten wir uns auf den Weg zu Gurens Büro.

Pov. Kuro
Ich war wieder auf dem Dachboden und saß auf einer Decke. Diese habe ich im zerstörten Schlafzimmer der Vorbesitzer gefunden. Die Sonne war bereits untergegangen, weswegen ich mir ein kleines Feuer machen wollte. Ich stand auf, ging leise aus dem Haus um Holz zu holen, jedoch waren da nur die Ranken an der Hauswand. Ich sammelte ein paar von den Ranken ein, merkte jedoch schnell, dass diese feucht sind. Da aber nichts anderes gerade in der Nähe war und ich Hunger hatte, ging ich mit diesen zurück ins Haus und legte mir eine kleine Feuerstelle zurecht. Ich griff nach meinem Rucksack und holte ein Feuerzeug raus. Die klein gemachten Äste nahm ich als Feuerstarter. Nach etlichen Versuchen schaffte ich es, ein kleines Feuer zu machen und holte mir eine Dose mit Fertignudeln aus meinem Rucksack. Diese stellte ich dann in die heiße Kohle und ließ die Nudeln kochen. Ich holte mir eine Schüssel aus der Küche des Hauses und Stäbchen, um die Nudeln zu essen. Als ich oben ankam, musste ich mich noch ein bisschen gedulden bis mein 5-Sterne Essen fertig war. Ich nahm die kleine Decke und hob sie vorsichtig vom Feuer, stellte sie sachte vor mir auf dem Boden ab und öffnete sie mit meinem Messer. Als ich die Dose offen hatte (und nachdem ich mich mehrmals fluchend an der ihr verbrannt hatte), wollte ich anfangen zu essen, jedoch bemerkte ich beim genaueren Hinsehen ein paar Würmer und Maden. Ich fluchte leise und überlegte was ich jetzt essen sollte, da das meine letzte Dose war, die ich dabei hatte. Ich sprang vom Boden auf, um mir die Decke zurecht zu legen, und ging aus dem Haus. Das Einzige, was ich jetzt noch tun könnte, war mir etwas zu jagen und das zu essen. Ich ging mit knurrendem Magen leise durch die Straßen in der Hoffnung, etwas zu finden. Nach weiteren zwei Stunden gab ich es auf und lief langsam zurück zu meinem Lager. Ich dachte an die Truppe von vorhin zurück und war mir nicht mehr so sicher, ob ich hier bleiben sollte oder nicht. Ich entschied mich dazu, mich erstmal schlafen zu legen und morgen alles zurecht zu rücken. Ich machte das kleine Feuer aus und legte mir alles bereit. Ich deckte mich zu und legte meinen Kopf auf meinen Rucksack. Langsam dämmerte ich hinweg, mit dem Messer immer griffbereit.

To be continued........

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Hey ho Leute da ist das zweite Kapitel. Eigentlich wollte ich es schon Gestern hochladen, es hat jedoch länger gedauert als gedacht.
Trotzdem hoffe ich, dass es euch gefällt. Gebt mir doch einfach eine Rückmeldung wie ihr die Geschichte bisher findet.

Der Abtrünnige Und Sein Leben [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt