POV: Ryu
Wie hatte ich so unvorsichtig sein können. Ich hätte mir doch denken können das sie ihre Umgebung im Blick hat. Dabei wollte ich nur etwas näher um mehr sehen zu können.
Sie zu finden war nicht ganz so einfach gewesen, ich hatte Stunden umher gewandert und andere Dämonen nach ihr ausgefragt und dann endlich hab ich sie gefunden, bei Grace. Dabei wollte ich eigentlich nur von Grace wissen ob sie den Aufenthaltsort von Nigelia kannte, denn Grace war von allem am besten im bilde gewesen. Leider kam ich zu spät und konnte nur noch mit ansehen wie ihr Leichnam zu Asche zerfiel und das wegen diesem übermütigen Jüngling mit seiner Armbrust. In meinem Zorn hatte ich ihn eigentlich zur Rechenschaft ziehen wollen, doch ich hielt inne als Nigelia ihn für sein Verhalten Tadelte. Da ich mit der Reaktion nicht gerechnet hatte, war ich im Hintergrund geblieben und hatte nur noch beobachtet. Sie hatte sogar bedauernd gewirkt, so als habe sie den tot von Grace nicht gewollt.
In den Schatten hatte ich mich vorwärts bewegt und so aus der Entfernung beobachtet immer darauf bedacht Abstand zu halten, doch irgendetwas an ihr hatte mich vom ersten Moment an gefesselt und aus mir unerfindlichen Gründen wurde ich unachtsam und kam ihr immer näher. Ein zwei Mal hatte ich echt gedacht sie habe mich gesehen doch da schien ich mich getäuscht zu haben. Ich hatte mein eigentliches Ziel, sie zu töten verworfen. Irgendetwas schien nicht zu stimmen, sie war den Tag über mehreren Dämonen aufgelauert denen Verbrechen abgedichtet wurden, dich statt diese zu töten verschont sie alle die ihre Taten zu bereuen schienen. Zwei Männer jedoch hatten keinerlei Einsicht gezeigt und sie angegriffen. Dies war ein riesen Fehler ihrerseits gewesen, denn Nigelia hatte die beiden ohne Anstrengung niedergestreckt. Irgendetwas war an ihr, doch ich konnte es nicht greifen. Als sie also das Gildengelände verlassen hatte war ich ihr wieder gefolgt und gerade als ich an ihr vorbei huschen wollte wie so oft an diesem Tag, hatte sie mich bemerkt und einfach gepackt. Dabei hätte sie mich eigentlich nicht sehen dürfen, schließlich hatte ich Mithilfe meiner Magie einen unsichtbarkeitszauber ausgesprochen. Umso überraschter war ich als sie mich herumwirbelte und unsanft gegen die nahegelegene Wand drückte. Ihre Augen fanden die meinen und obwohl ich deutlich stärker war als sie, rührte ich mich nicht. Der grauton ihrer Augen schien zu schimmern und ich konnte nicht weg sehen. Ihr lockiges Haar reichte ihr gerade bis kurz unterhalb der Schultern und wirkte leicht zerzaust. Ob ihre Haare so weich sind wie sie aussehen? Ich bemerkte das sie mich ebenfalls nur anstarrte und den Druck auf meinem Brustkorb lockerte. Der rosige Duft welcher von ihr ausging ließ mich unruhig werden und ich konnte mir nicht erklären warum ich sie nicht einfach von mir stieß. Schließlich war sie eine Jägerin und ich die Drachenfürstin. Außerdem war ich gekommen um sie zu töten.
,, warum folgst du mir? "
Der ruhige Klang ihrer Stimme durchdrang meine starre und ich räusperte mich. Mein Kopf war leer und ich versuchte mir etwas einfallen zu lassen, damit ich nicht gleich die ganze gilde gegen mich hatte, denn noch waren zu nahe am Gildengelände um sie unauffällig anzugreifen.
,, wie ist dein Name?"
Mit der Frage konnte ich arbeiten ohne mich direkt zu verraten. Also nannte ich ihr meinen Namen und stellte meinerseits die selbe Frage. Noch immer standen wir uns so nahe, dass uns nur wenige Zentimeter trennten.
,, mein Name ist Lia und nun verrate mir warum du mir gefolgt bist, Ryu? "
Ich sagte ihr das es ein reiner Zufall war und ich ihr nicht gefolgt sei, doch wie zu erwarten glaubte sie mir nicht.
,, in wessen Auftrag bist du hier, wurdest du geschickt um mich zu töten? Was willst du von mir?"
Während sie die Fragen stellte erhöhte sie den Druck auf meinem Brustkorb wieder. Ihre Augen fixierten mich und es schien als würde ihr keine Bewegung entgehen. Außerdem konnte ich nun endlich verstehen wie sie es schaffte so schnell zu sein oder Zauber zu durchschauen. Sie nutze es auch jzt gerade. Durch meine drachenmagie war es mir möglich die Macht eines jeden sehen zu können auch wenn diese für alle anderen unsichtbar erscheinen mögen. Warme, golden schimmernde Magie umhüllte Nigelia, sie war in ihr und ich konnte sie in jeder phaser ihres seins erblicken. Noch nie zuvor hatte ich so reine Magie erblickt. Doch dies bedeutete auch das sie eine von uns war. Doch irgendetwas schien dies zu blockieren, es schien als würde sie ihr nur unbewusst zur Verfügung stehen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Eines war mir jedoch in diesem Moment bewusst geworden. Nigelia würde nicht durch meine Hand sterben, nicht heute.
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Jäger und Gejagte (girlxgirl)
ParanormalEin Leben im verborgenen. Ein ewiger Kampf ums Überleben. Verbotene Liebe. Nigelia Neith (25) von allen nur Lia genannt, lebt in einer Welt voller Monster. Ein zerbrechlicher Friedenspakt wird von der Jägergilde aufrecht erhalten und jene die sic...