Kapitel 4.

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Gemeinsam mit Snape machte ich mich auf den Weg zu den Toren von Hogwarts, um von dort aus nach London zu disapperieren. Wieder schwiegen wir, was ich allerdings gut fand, da ich erstens weder weis was ich sagen soll und zweitens kann ich mich so besser darauf konzentrieren Hogwarts' Ländereien zu untersuchen.

Am Tor angekommen hielt mir Professor Snape wieder seinen Arm entgegen. Ich atmete noch einmal tief ein und aus, wohl wissend was gleich kam und ergriff danach seinen Arm und wir disapperierten.

Ehe ich mich versah, fand ich mich in einer Gasse in London wieder. Mir war ein paar Sekunden lang total schwindelig. Dann ging es wieder. Mein Begleiter schien dies bemerkt zu haben und sagte schlicht: ,,Das ist normal bei den ersten malen Apperieren. Die meisten gewöhnen sich aber daran.". ,,Hm... Komisch, beim letzten Mal ging es mir super.", antwortete ich viel mehr zu mir selbst als zu Snape. ,,Da warst du vermutlich zu aufgeregt um es wahrzunehmen.", erwiederte Snape monoton. ,,Können wir dann?". Ich nickte und wir gingen aus der Gasse in Richtung einer kleinen Kneipe mit dem Namen ,,Zum tropfenden Kessel". Der Professor ging vorran und ich folgte. In der Kneipe angekommen war es dunkel und die Einrichtung war einfach gehalten. Ich frage mich was wir hier machen. Ich meine, was wollen wir in einer Kneipe, wenn wir doch eigentlich meine Schulsachen besorgen wollten. Ich ließ mir meine Verwirrtheit nicht anmerken und begann die Menschen, welche verteilt an einem langen Tisch saßen, zu mustern. Die Männer und Frauen trugen Umhänge in den verschiedensten Farben und einige trugen dazu passende Hüte. Gerade gingen wir an einem Mann vorbei, der eine Zeitung namens den "Tagespropheten" ließt. Ich konnte gerade noch die Schlagzeile lesen. Diese lautete: ,,Ministerium versichert keinen Grund zur Panik". Doch kurz darauf wirbelten die Buchstaben herum und bildeten einen neuen Satz. Meine Augen glänzten fasziniert auf. Magie ist einfach unbeschreiblich!

Snape öffnete eine alt aussehende Holztür und ging hindurch. Wir befanden uns nun in einem wirklich kleinen Hinterhof, der ringsherum von einer Backsteinwand umgeben war. Als die Tür geschlossen war, kam mir gleich eine Frage in den Kopf: ,, Wie kommt es das die Muggel den Pub nicht bemerken? Ich meine wenn sie hier rein gehen würden, würden sie doch sofort sehen das die Leute hier nicht normal sind?". Snape dreht sich zu mir um und musterte mich kurz. ,,Sagen wir es so, die Muggel sind in manchen Dingen... blind.", sagte er und ich glaube seine Andeutung zu verstehen. Snape zückte seinen Zauberstab und tippte mit der Spitze gegen die Backsteinwand. ,,Was machen sie da?", fragte ich verwirrt. ,,Wonach sieht es denn aus? Lesen?", fragte der Professor spöttisch zurück. ,,Nein, eher wie jemand der mit einem Stock gegen eine Wand klopft un-", fing ich im selben Tonfall an zu erwidern. Ich stoppte jedoch als mich Snape mit hochgezogener Augenbraue ansah. Für einen Bruchteil einer Sekunde dachte ich ein leichtes Schmunzeln gesehen zu haben, jedoch verwarf ich den Gedanken schnell wieder. Wieso sollte er schmunzeln? Ich schätze ihn mehr als eine Person ein die einem bei so einer Antwort die Hölle heiß macht und Strafarbeiten aufgibt. Ein klickendes Geräusch holt mich aus meinen Gedanken und ich sah wie die Backsteine sich zur Seite schoben. Fasziniert blickte ich auf die nun freigegebene Straße. ,,Willkommen in der Winkelgasse.", sagte Snape.

Gemeinsam mit Snape machte ich mich auf in die Menschenmasse. Die Winkelgasse war lang und rechts und links reihten sich ein Geschäft ans nächste. Die Geschäfte hatten alle unterschiedliche Farben und die Schaufenster waren voller Werbung. Die Menschen die durch die Winkelgasse gingen sahen ähnlich aus wie die im tropfenden Kessel. Wir hielten vor einem Laden mit der Aufschrift "Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten". ,,Ich schlage vor du gehst erstmal deine Umhänge besorgen. Währenddessen gehe ich deine Bücher kaufen.". Ich nickte . Gerade wollte ich ansetzen und fragen woher ich denn das Geld nehmen sollte - denn ich hatte mein Muggelgeld was ich besaß, was angemerkt nur sehr wenig war, in Hogwarts gelassen, da Dumbledore meinte das Zauberer ihre eigene Währung haben. Doch noch bevor ich meinen Mund öffnete, hielt mir mein Gegenüber einen kleinen schwarzen Beutel entgegen und sagt: ,,Hier hast du etwas Geld. Ich komme wieder her und hole dich ab.". Schon drehte er sich um und verschwand in der Menschenmasse. Ich betrat den Laden und sofort kam eine leicht stämmige Frau, gehüllt in blau, auf mich zu. ,,Guten Tag. Hogwarts?", redete die Frau gleich los. ,,Ja genau.", antwortete ich schlicht. Sie führte mich zu einem Holzschemel auf den ich mich stellen sollte. Dann verschwand sie kurz. Neben mir stand noch ein anderer Junge mit hellblonden Haar. Vor ihm stand eine Frau. Sie hatte zwar zwei Haarfarben, Schläfen- und Seitenhaare sind hellblond, das Deckhaar ist braun, jedoch schloss ich darauf das es seine Mutter war, denn ihre Gesichtszüge waren ähnlich wie die des Jungen. Der Junge schien ungefähr in meinem Alter zu sein, vielleicht gerade mal ein Jahr jünger. Madame Malkin kam wieder zurück zu den Schemeln um den Jungen fertig zu bedienen. ,,Autsch, passen sie auf!.", rief dieser gereizt. ,,Draco...", sagte die Frau leise um den Jungen zu beruhigen. ,,Was Mutter? Währe Longbottom letztes Jahr nicht so dumm gewesen und hätte seine Zutaten nicht in meinen Kessel fallen lassen, wäre ich nicht mal hier.", beschwerte sich der Junge weiter. ,,Dein Umhang ist nun mal verätzt und gut.", antwortete seine Mutter leise, aber bestimmt. Während ich den beiden zuhörte ließ mein Blick durch das Schaufenster schweifen um die Leute zu beobachten. Gerade als ich beschloss meine langen lockigen schwarzen Haare lieber zu einem Zopf zu machen, für den Fall das sie Madame Malkin stören könnten bei ihrer Arbeit, sprach mich der Junge an. ,,Ich hab dich noch nie hier gesehen. Oder in Hogwarts. Wer bist du?", er und seine Mutter musterten mich neugierig. ,,Ich bin Faye. Faye Benson.", antwortete ich kühl und schlicht. ,,Ich bin Draco Malfoy. Welchen Blutstatus hast du?", fragte Draco weiter. ,,Fertig.", sagte Madame Malkin und ich war erleichtert dieser Fragerunde zu entkommen. Die zwei gingen an mir vorbei und bevor Draco den Laden verließ sagte er mit einem Angeber-Lächeln: ,,Wir sehen uns in Hogwarts.". Dann war er weg und ich wurde bemessen.

Etliche Minuten später war ich fertig, bezahlte - was mir ein bisschen schwer fiehl, da ich diese Währung kaum kannte - und ging dann raus, wo Snape auch schon wartete.

Story of my life (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt