16. Kapitel: Auf und davon

449 27 0
                                    

So... das war sie also. Meine Geschichte.. wie ich richtig zum singen kam und wieder aufgehört hatte. Ich liege weinend in Mius Zimmer auf ihrem Bett. Sie sitzt neben mir und versucht mich zu beruhigen. Was garnicht so einfach ist... ich habe mich wieder an alles erinnert und an ihre letzten Wort. Als sie zum ersten Mal meine Hand ergriffen hat. Und als sies zum letzten Mal getan hat. Wir sitzen im kaputten Auto und sie stirbt vor meinen Augen. Während sie meine Hand hält. Ich bemerke nicht, dass Miu rausgeht und kurze Zeit später sitz anstelle von ihr Patrick neben mir. Ich weine trotzdem weiter. Er drückt sich an mich und ich werde auf einmal müde. Ich schließe meine Augen und versuche mich zu beruhigen. Bis ich schließlich erschöpft einschlafe.

POV Miu
Jetzt sitze ich hier. Kelly hat mir die ganze Geschichte erzählt und es ist so traurig. Ich beschließe, Patrick zu holen. Er kann sie wahrscheinlich besser beruhigen. Also gehe ich vorsichtig vom Bett runter. Ich sehe, dass sie einfach weiterweint. Kelly bemerkt garnicht, dass ich gehe. Ich bin so sauer auf mich selbst. Dass ich auch so eine dumme Frage stelle... ich gehe also rüber zu Patrick und Rewi und klingel. Rewi öffnet mir die Tür. "Patrick muss unbedingt zu Kelly. Ihr geht's garnicht gut. Ich schaffs nicht sie zu beruhigen. Er muss es versuchen. Sonst kippt sie uns noch um, so viel wie sie weint. Sie hat garnicht bemerkt, dass ich gegangen bin. Bitte hol Patrick. Sie braucht ihn jetzt unbedingt. Und wenn er aufnimmt, dann soll er eine Pause machen. Bitte. Und zwar schnell.", sage ich so schnell ich kann. Rewi starrt mich etwas verwirrt an. Ich hole ihn wieder zurück in die Gegenwart, indem ich ihn gegen die Schulter boxe. Er flucht leise und geht dann, um Patrick zu holen. Zum Glück nimmt er gerade nicht auf, sondern surft nur ein bisschen auf Zwitscher. Er kommt an die Tür. Ich erkläre ihm alles, und schon ist er auf dem Weg zu Kelly. Zum Glück... "willst du rein kommen?", fragt Rewi.
"Ja. Wir sollten die zwei jetzt in ruhe lassen.", antworte ich und gehe ins Wohnzimmer durch. Wir setzten uns nebeneinander auf die Couch und warten. Wir reden nicht. Wir sitzen einfach nur da und hängen unseren Gedanken nach. Plötzlich bemerke ich, dass mich Rewi anstarrt. Ich versuche es zu ignorieren, weil ich gerade echt andere Gedanken habe. Aber er hört nicht auf.
"Hab ich was im Gesicht?", frage ich etwas genervt. "Ähm.. äh. Nein. Du... du bist nur so hübsch.", stammelt Rewi.
"Danke.", murmel ich und schaue ihm in die Augen. Grün trifft Blau. Es knistert auf einmal zwischen uns. Er schaut mir in die Augen und rutscht näher an mich ran. Wir sitzen jetzt direkt nebeneinander, fast aufeinander. Sein Blick wechselt zwischen meinen Augen und meinen Lippen. Ich weiß, dass ich das eigentlich nicht machen darf, aber ich tu es einfach. Seine Lippen berühren meine und schon habe ich alles vergessen. Dass ich einen Freund habe, dass es Kelly gerade miserabel geht. Einfach alles. Ich öffne leicht meinen Mund, um seiner Zunge Einlass zu gewähren. Unsere Zungen tanzen den gleichen Tanz. Bis ich plötzlich bemerke, was ich hier eigentlich tu. Ich habe meinen besten Freund geküsst. Ich löse mich schnell von Rewi, um zu bemerken, dass er genauso geschockt schaut. Ich verlasse fluchtartig die Wohnung und renne rüber in meine. Ich schaue schnell in Kellys Zimmer und sehe eine schlafende Kelly und Patrick, der mich etwas erstaunt anschaut.
"Alles okay?", fragt er mich leise um Kelly nicht zu wecken.
"Äh.ja alles klar...", stammel ich verwirrt. Ich habe gerade meinen besten Freund geküsst.... ich schaue nochmal zu Kelly, die friedlich schläft und geh dann wieder. Wie kann ich nur...? Ich gehe in mein Zimmer und lege mich auf mein Bett. Ich kann Taddl nicht mehr unter die Augen treten. Und Rewi erst recht nicht. Was soll ich also tun. Ich muss hier weg. Ich kann hier nicht weiter leben und. Ich beschließe, auszuziehen. Weit weg. Wo mich niemand kennt. Ich schnappe mir meinen Koffer und schmeiße alles einfach nur rein. Und ich schreibe noch einen Brief:
Hallo ihr, ich kann hier nicht bleiben. Ich muss weg. Es tur mir leid, all die schönen Erinnerungen. Weg. Versucht mich nicht zu finden, ich habe meine Gründe.
Miumaus ♡

Kelly? Ich werde dich immer lieben. Die Möbel kannst du natürlich behalten, und dir einen neue Mitbewohnerin suchen. Je schneller, deste besser. Wenn du unser Lied hörst, wirst du immer an mich denken. Und ich an dich. Du bist das beste, das mir je passiert ist. Fangirlfreundinnen forever, ja?
Und Taddl? Ich liebe dich, aber ich kann das nicht. Versteht mich bitte. Ich vermisse euch jetzt schon..
Lg.

Ich lege den Brief mit dem Hausschlüssel in den Nachttisch, damit sie ihn nicht direkt finden. In Kellys Zimmer ist es nun endgültig ruhig. Ich schau noch einmal hinein, und sehe Patrick und Kelly Arm in Arm schlafen.
"Tschüß meine süßen. Hab euch lieb", murmel ich noch, bevor ich die Tür schnell schließe, um nicht weinen zu müssen. Ich fahre mit meinem Longboard und meinem Pennyboard unterm Arm zum Bahnhof und steige schnell in den Zug. Als ich mich auf den Sitz sinken lasse, fange ich wieder an zu weinen. Der Zug fährt los. Ich lasse endgültig mein altes Leben hinter mir und starte in mein neues. Woanders. Ich vermisse sie, aber ich kann vorallem Taddl und Rewi nicht mehr unter die Augen treten.

Hallo Welt ^^
Miu zieht aus? Wie es weitergeht, seht ihr das nächste mal bei " Ein Leben unter YouTubern ". Ok, halt was? Ok, morgen gehts weiter. Bis denne meine Schnurzelburzels ♡

Ein Leben unter YouTubern ♡ (Paluten; Taddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt