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Ich beruhigte langsam meine Atmung und verstand dass ich nicht in Gefahr war.
Auf dem Flur hörte ich Stimmen und Keno zog mich näher an sich, damit wir nicht gesehen werden.
"Wo ist es verdammt?"
"Ich weiß es nicht"
"Lass uns wieder zurück gehen" vernahm ich zwei Stimmen, die ich nicht zuordnen konnte.
Als die Schritte sich von uns entfernten blieben wir noch kurz so stehen.
"Ich weiß ich bin unwiderstehlich, aber wir können wieder in den Flur" grinste er während er mir eine Strähne aus den Gesicht strich.
Wir traten aus den Schatten der Ecke "Wer war das? Und was suchten sie?"
"Das hier" sagte Kenu siegessicher und zeigte mir ein Zettel.
Ich las mir den Zettel durch und fragte ihn verwundert "Zaubertrank?"
"Yep Gedächtniskontrolle".
Mit großen Augen sah ich ihm entgegen "Woher hast du das?"
"Ich hab gesehen wie Lightwood das aus der Tasche gefallen ist" sagte Keno "also nahm ich den Zettel an mich, du kleiner Sherlock" grinste mir Keno zu.
Geschockt sah ich auf den Zettel.

"Wichtigere Frage: Warum bist du alleine auf den Gängen uterwegs?"
"Damit du mich retten kannst" zwinkerte ich ihm zu.
"Damit du bei mir schlafen kannst" lachte er.
"Idiot, ich geh in mein Zimmer" sagte ich.
"Ich bring dich dort hin"
Auf dem Weg zu meinem Zimmer nahm ich den Blick einiger Leute wahr, jedoch war mir das egal.
Ich sah zu Keno hoch, der paar Köpfe größer als ich war.
"Warum starrst du wieder?" fragte er.
"Ich starre doch nicht" sagte ich entsetzt.
"Ziemlich oft" sagte er grinsend "Also was ist?"
"Du weißt was die Leute denken, wenn wir an Ihnen vorbei zu meinem Zimmer laufen?"
"Na klar" antwortete er trocken und legte den Arm um mich und grinste dreckig.
Ich lachte und schubste ihn von mir weg.
Jedoch bemerkte ich wie wohl wir uns miteinander fühlten und wie glücklich ich in seiner Nähe war.

An meinem Schlafzimmer angekommen sah ich die Socke, die an den Türgriff hang. Ist Jeanne mit Louis direkt in unser Zimmer gegangen?! Oder war das ein Versehen.
Ich sah zu Keno, der die Socke anscheinend nicht bemerkte "Also keine Alleingänge auf dem Flur Ani" sagte er grinsend ud drehte sich zum Gehen.
"Jetzt warte verdammt" zischte ich und deutete auf die Socke.
"Warum hängt da ne Socke?" fragte er verwirrt.
Nun war es an mir die Augen zu verdrehen. Ich klopfte kurz an die Tür und hörte Jeanne "Socke" schreien.
"Ich schlaf bei Keno" rief ich als Antwort.

"Ach tust du das?" fragte er skeptisch
"Ja"
"Bin ich seit neustem ein Hotel?" fragte er weiterhin skeptisch.
"Wenn ich dein einziger Gast bin, dann ja" grinste ich ihm frech zu.
"Kommt drauf an" sagte er.
"Auf was?"
"Was bedeutet die Socke?"
"Das die Personen in dem Zimmer miteinander schlafen"
"Und hat meine Tür heute auch eine Socke am Griff hängen?" fragte er lachend und wackelte mit den Augenbrauen.
"Du bist so ein Idiot" lachte ich.
"Ein Idiot bei dem du zwei Nächte nacheinander schläfst" grinste er siegessicher.

In seinem Zimmer angekommen lies ich mich auf sein Bett fallen.
"Fühl dich wie zuhause" sagte er grinsend während er zu mir sah.
"Ich brauch was zum anziehen" sagte ich.
"Alle Hoodies sind in der Wäsche" sagte er triumphierend.
"Kein Problem" lächelte ich und holte mir ein ärmelloses Sporttrikot aus seinen Schrank. Ich drehte mich um und sah wie er sein Shirt und seine Hose auszog. "Was wird das?" fragte ich neckend.
"Ich schlaf immer so falls du dich erinnerst. Ist ja so lange her" erwiderte er sarkastisch.
Ich ging ins Bad und zog mich bis auf meinen Slip aus. Danach zog ich mir das Sporttrikot an und ging zum Bett.
Keno sah mich von unten bis oben an und zog eine Augenbraue hoch aber sagte nichts sondern biss sich auf die Lippe.
Ich lag mich zu ihm ins Bett.
"Heute direkt im Bett statt auf dem Boden?" sagte er belustigt.
"Das Bett ist deutlich bequemer" sagte ich grinsend und sah ihn an während er erneut seinen Blick über meinen Körper gleiten lies.
Ich sah mich in seinen Zimmer um und fragte "Wieviele Frauen hattest du hier?"
"Eifersüchtig?"
"Neugier"
Er sah mir in die Augen und grinste erneut "Ne, Eifersucht".
"Pff" Ich drehte mich zu meiner Schlafseite.
Keno lag hinter mir und zog mich wieder zu sich ran.
"Du bist die Erste und die Einzige" raunte er mich ins Ohr
Als Belohnung streckte ich meinen Körper ihm entgegen was er mit einem Knurren beantwortete, der ein Schauer über meinen Körper jagte.

Durch unseren engen Körperkontakt konnte ich kaum schlafen und meine Atmung beschleunigte sich, als Keno anfing mit seinen Fingern sanft über meinen Oberschenkel zu streicheln. Ich grinste als ich merkte wie sehr er sich wohl beherrschen musste, da er mir gestern gedroht hatte ihn nicht zu provozieren.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine und führte sie zu meiner Brust, die er unmittelbar zu massieren begann.
"Ich wollte dich eher leiden sehen" flüsterte ich ihm seufzend zu.
"Du bist perfekt" flüsterte und drückte sich erneut gegen meinen Körper "Schlaf gut".

An diesem Abend schlief ich mit einem breiten Lächeln ein.

Das Gleichgewicht der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt