Die Sonne strahlt nur so. Ein wundervoller Samstagmorgen. Und ein wundervoller Tag für ein Quidditchspiel. "Aufstehen ihr Morgenmuffel." Ich reiße die Vorhänge auf. Einige blinzeln verschlafen, andere ziehen sich die Decke übern Kopf und wieder andere werfen mich mit Kissen ab. "Mach die Vorhänge wieder zu oder ich bringe dich im Schlaf um.", grummelt Pansy. "Wie reizend. Aber das ist mir herzlich egal. Und jetzt bewegt eure Hintern aus dem Bett." Verschlafen quälen sich ein paar aus ihren Betten und trotten ins Bad. Nach einer Viertelstunde sind alle fertig und wir können essen gehen. "Die Jungs sind schon in den Vorbereitungen. Wir sollten uns also beeilen." Während alle essen, fange ich an ihre Haare zu frisieren und alle zu schminken. Ich selber mach mich erst auf dem Weg zum Spiel fertig. Jede von uns sieht toll aus. Eine hübscher als die andere. "Ophelia." Einer der Zwillinge umarmt mich. "Fred." "Dich konnten wir noch nie täuschen." George umarmt mich jetzt ebenfalls. "Was macht ihr denn hier?" "Einerseits unsere wundervolle, kleine Schwester und Ron unterstützen und andererseits unsere Ware verkaufen." "Freut mich, dass ihr hier seid. Aber ich müsste mal meinen Freundinnen hinterher. Wir sehen uns bestimmt nochmal." Als ich meine Mädels eingeholt habe, fragt mich Pansy: "Woher kennst du die Beiden? Die sind doch schon aus der Schule raus, bevor du hier warst." "Ich habe in den Ferien bei ihnen gearbeitet. Und ich war mit Fred zusammen.", das Letzte sage ich so leise, dass nur Pansy es hören kann. Wissend nickt sie mit dem Kopf. "Aber jetzt verdreht dir bestimmt schon ein anderer Junge den Kopf." Wenn sie nur wüsste. "Aber genug von Jungs. Wir sollten uns lieber auf das Spiel konzentrieren." Die Spieler fliegen nämlich schon ein. "Heute ist das Spiel auf das jeder gewartet hat: Gryffindor gegen Slytherin.", ruft Lee Jordan in sein Mikrofon. "Es ist ein Duell auf Augenhöhe." Doch einer kommt dem Sieg immer näher: Draco. Jeder Slytherin ruft und jubelt, da unser Team in Führung liegt. Und dann hält jeder für einen Augenblick die Luft an, da Draco dem Schnatz fast hat. Er greift ihn und wir brechen in tosenden Applaus aus. Und dann passiert etwas unerwartetes: Dracos Besen spielt verrückt und Draco fällt herunter. "Arresto Momentum!", rufe ich. Dracos Fall wird verlangsamt. Ich renne runter auf das Spielfeld. Die anderen Spieler haben sich schon um ihn versammelt. Ich knie mich neben ihn hin und nehme seine Hand. Die Professoren eilen nun ebenfalls herbei. "Hagrid tragen sie ihn bitte auf den Krankenflügel."
Ich sitze mit einem Buch neben Draco und halte seine Hand. Zwischendurch kamen ein paar andere Slytherin und haben ihm was zur Aufmunterung mitgebracht. Pansy wollte ihn auch schon schminken, aber ich habe sie davon abgehalten. Professor Snape war ebenfalls einmal da und hat sich nach seinem Zustand erkundigt. Aber jetzt sind wir wieder allein. Draußen geht die Sonne schon unter. Und ich werde immer müder. Langsam fallen mir die Augen zu.
"Wie lang schläft sie schon?" "Ich weiß nicht. Als ich aufgewacht bin, schlief sie auf jeden Fall." Ich rekle mich leicht und als ich die Augen öffne, ruhen alle Blicke auf mir. Draco sieht mich mit einem Lächeln an. "Guten Morgen.", murmle ich verschlafen. Mattheo sieht mir kurz in die Augen, wendet sich dann aber lieber Dracos Süßigkeiten zu. "Wie geht es dir?", frage ich besorgt. "Ganz gut. Und dir? Du scheinst ja ordentlich geschlafen zu haben." "Sie war ja auch die die sich die größten Sorgen um dich gemacht hat. Sie ist nicht eine Sekunde von deiner Seite gewichen." Ich laufe rot an. Er streicht mir über die Wange. "Ist schon gut. Ich finde es ja süß." Ich werde nur noch röter. Er zieht mich an sich ran und gibt mir einen Kuss. "Wenn das nur Pansy wüsste.", meint Mattheo mit einem belustigten Unterton. Ich werfe ihm einen wütenden Blick zu. "Ich weiß wann ich unerwünscht bin." Er verlässt das Zimmer. Und kaum ist die Tür zu, zieht mich Draco nur noch näher an sich ran. "Ich liebe dich.", faselt er in mein Haar. Ich blicke zu ihm auf. "Ich dich auch." Er gibt mir erneut einen Kuss. Er lächelt mich an. "Du bist meins." Ich lächle ihn zurück an. Wir liegen eine Weile eng umschlungen, bis jemand sich räuspert. "Wie rührend das hier auch ist, ich muss sie beide unterbrechen." Snape steht am anderen Ende des Bettes. "Mister Malfoy, ihnen scheint es ja inzwischen wieder gut zu gehen. Ab morgen können sie sicherlich wieder am Unterricht teilnehmen. Doch das Training lassen sie die nächsten Wochen bitte ausfallen, man kann ja nie wissen." Er sieht ihn durchdringlich an, als ob in seinen Worten eine versteckte Nachricht liegen würde. "Und durch den Sieg gegen Gryffindor liegen wir auch im Hauspokal vorne." Nun wendet er sich an mich. "Und sie Miss Adline, haben heute schon zu viel Unterricht verpasst. Da lohnt es sich auch nicht mehr sie jetzt in den Unterricht zu schicken." Ich bilde mir ein, dass er mir dabei zuzwinkert. Dann geht er ohne ein weiteres Wort. Draco und ich sehen uns verwirrt an. "Er ist manchmal unergründlich." Ich muss lachen. "Aber solltest du dich nicht vielleicht auch mal um dich kümmern?" "Erst wenn du mit mir kommen kannst." Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Geh zu deinen Freundinnen und hab mit ihnen deinen Spaß. Ich komm schon zurecht." Ich schüttle den Kopf. "Was willst du denn noch?" "Noch einen Kuss." Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Noch einen." Er lächelt mich an und gibt mir einen langen Kuss auf den Mund. "Und jetzt gehst du." Ich rapple mich auf und verlasse den Krankenflügel. Doch bevor ich die Tür schließe, werfe ich ihm noch einen Luftkuss zu, welchen er gekonnt fängt.
In Gedanken laufe ich durch die Gänge Hogwarts'. Bis ich mit jemanden zusammenstoße. "Entschuldigung.", murmle ich. Doch als ich sehe in wen ich gerannt bin, bleiben mir die Worte im Hals stecken. "Ist schon ok. Schwebst du etwa auf Wolke 7?" Mattheo grinst mich frech an. "Wenn ja hätte es dich nicht zu interessieren." Ich will gehen, aber er greift nach meinem Arm. Sein Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig. "Er ist mein Cousin. Ich mache mir Sorgen, dass du ihm das Herz brichst. Oder auch andersrum." Ich sehe ihn durchdringlich an. "Ich habe nur gute Absichten mit ihm. Versprochen." Mattheo nickt und geht dann weiter. Wie ich mich doch manchmal über ihn aufregen könnte. Aber das soll meine gute Laune nicht trüben. Vor mich hin summend, laufe ich einfach weiter bis ich zur Bibliothek komme. Der Geruch von Büchern kommt mir entgegen. Es riecht nach Heimat. Also beschließe ich mich mit einem guten Buch hier hin zu setzen. Meine Wahl fällt auf Romeo und Julia. Ich kenne die traurige Geschichte zwar schon, aber trotzdem ist es eins meiner Lieblingsbücher aus der Mugglewelt.
"Da ist sie." Pansy und Theo kommen auf mich zu. "Wie geht es Draco?" "Gut. Er kann morgen schon wieder am Unterricht teilnehmen. Aber Training fällt erstmal für ihn aus." "Und wer soll dann unser Sucher sein?" Theo sieht aufgebracht aus. "Ich könnte. Ich hab in Frankreich auch als Sucher in meiner Schulmannschaft gespielt." Er nickt. "Gut, dann machen wir das so." "Willst du mit uns zum Abendessen kommen?" "Klar."
In der großen Halle ist eine ausgelassene Stimmung. "Warum freuen sich alle so?" "Fred und George sind für ein paar Tage hier. So ziemlich jeder mag sie hier." Kein Wunder bei diesen wundervollen Augen und diesem bezaubernden Lächeln. Mir wird gerade klar was ich da gedacht habe. Ich muss Fred aus meinem Kopf kriegen. Ich muss einfach. "Ophelia, ist alles gut?" Pansy winkt mit einer Hand vor meinem Gesicht rum. "Was hast du gerade gesagt?" "Ach vergiss es." Sie sieht bockig aus. Es macht sie ja auf irgendeine Art auch süß. Was ist denn heute nur los mit mir? Meine Gefühle befinden sich in einem kompletten Chaos. Vielleicht kann ja das Essen etwas helfen.
Sobald alle fertig sind, machen wir uns auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Die Jungs scheinen ganz aufgeregt zu sein als wir den Raum betreten. Ich sehe Pansy an und diese scheint genauso verwirrt zu sein wie ich. Erst als die Jungs sich etwas mehr verteilen, wird der Blick auf einen Draco frei. Pansy stürmt direkt zu ihm. "Draco, dir geht es ja wieder gut." Sie fällt ihm um den Hals. Ich kann mir, als ich Dracos Gesicht sehe, ein Lächeln nicht verkneifen. Er sieht nicht sehr begeistert aus. Aber anstatt ihm zu helfen, gehe ich zu Mattheo, der etwas abseits steht. "Hat er noch irgendwas gesagt?" "Nur, dass er dich liebt. Und, dass er liebend gerne mehr Schokolade hätte." "Das Letzte ist von dir." Mattheo nickt. "Ach und er hat irgendwas anderes gefaselt, aber es war unmöglich zu verstehen. Es klang wie..." Ich schreie auf. Jemand hatte sich mir von hinten genährt. Wutentbrannt möchte ich der Person meine Meinung sagen, aber als ich sehe, dass es Draco ist, verfliegt jegliche Wut. Er zieht mich an sich ran und flüstert: "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken." "Ist schon gut." Ich stelle mich auf Zehenspitzen und gebe ihm einen Kuss. Als ich mich von ihm löse, sehe ich Pansys Blick.
Sie rennt weinend auf unser Zimmer. Ich eile ihr nach. Ich will die Tür öffnen, doch sie ist verschlossen. "Pansy mach bitte die Tür auf." "Nein!" "Ich will mit dir reden.", versuche ich ruhig zu sagen. "Ich aber nicht mit dir!" Ich höre ihr Schluchzen. "Hör mir bitte nur kurz zu." Keine Antwort. "Es tut mir leid. Ich hätte es dir eher sagen sollen. Aber es ist auch erst ganz frisch." Nichts. "Ich weiß, dass du ihn auch liebst. Aber ich kann nichts für meine Gefühle. Ich weiß ja nicht mal, warum ich Gefühle für ihn hab." Der Schlüssel wird im Schloss rumgedreht und die Tür schwingt auf. Dahinter steht eine verheulte Pansy. "Komm her." Ich nehme sie in den Arm und streiche durch ihr Haar. "Ich wünsche euch nur das Beste.", flüstert sie. "Danke." "Und ich bin dir nicht sauer. Ich habe gleich zwei Jungs die um meine Aufmerksamkeit kämpfen. Ich brauche Draco nicht mehr." "Und wenn es nicht klappt, brennen wir zwei durch." Sie muss lachen und stimmt meinem Plan zu.
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Liebe ist für immer
FanfictionLiebe ist etwas wundervolles. Selbst wenn es oft nicht einfach ist. Doch Liebe kann auch Aufopferung bedeuten. Ophelia merkt selbst wie es ist, wenn man sich zwischen dem Richtigen und der Liebe entscheidet. Doch ob es immer die richtige Entscheidun...